Buch, Französisch, Band 74, 248 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 220 mm, Gewicht: 440 g
Reihe: Studia Philosophica
Buch, Französisch, Band 74, 248 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 220 mm, Gewicht: 440 g
Reihe: Studia Philosophica
ISBN: 978-3-7965-3439-3
Verlag: Schwabe Basel
Das Wort ‘Krise’ ist in den letzten Jahren zum Schlagwort geworden: Im Politischen spricht man von Krisen der Repräsentation, des Nationalstaates, ja der Demokratie überhaupt; im Bereich des Sozialen von Krisen des Bildungssystems oder der Familie; man konstatiert eine Krise der Umwelt oder der Kunst, und im Feld der Wirtschaft schließlich scheint ‘Krise’ mittlerweile einen Normalzustand zu benennen.
Etymologisch betrachtet ist jede krísis ein Punkt, an dem die Dinge eine entscheidende Wendung nehmen – zum Guten oder zum Schlechten. Jede Krise ruft darum nach einer Entscheidung, und die – wie man nicht erst seit Reinhart Kosellecks Kritik und Krise (1954/1959) weiß – ist nicht zu haben ohne Kritik als Kunst der Unterscheidung.
In diesem Band werden die Theorien der Krise selbst zum Thema. Es geht um ein Verständnis der Begriffe ‘Krise’ und ‘Kritik’ sowie um ihnen verwandte Konzepte wie Reform und Revolution, Tradition und Restauration, Dekadenz und Katastrophe. Die systematischen Überlegungen verbinden sich mit philosophischen Fallstudien zu politischen, ökonomischen, sozialen, ökologischen, wissenschaftlichen oder ästhetischen Krisen. Ziel der Autorinnen und Autoren ist es, auf der Folie gegenwärtiger Phänomene und Entwicklungen das Verhältnis von Krise und Kritik neu zu bestimmen.
Zielgruppe
Theorien der Krise Das Wort ‘Krise’ ist in den letzten Jahren zum Schlagwort geworden: Im Politischen spricht man von Krisen der Repräsentation, des Nationalstaates, ja der Demokratie überhaupt; im Bereich des Sozialen von Krisen des Bildungssystems oder der Familie; man konstatiert eine Krise der Umwelt oder der Kunst, und im Feld der Wirtschaft schließlich scheint ‘Krise’ mittlerweile einen Normalzustand zu benennen. Etymologisch betrachtet ist jede ?krísis' ein Punkt, an dem die Dinge eine entscheidende Wendung nehmen – zum Guten oder zum Schlechten. Jede Krise ruft darum nach einer Entscheidung, und die – wie man nicht erst seit Reinhart Kosellecks «Kritik und Krise» (1954/1959) weiß – ist nicht zu haben ohne Kritik als Kunst der Unterscheidung. In diesem Band werden die Theorien der Krise selbst zum Thema. Es geht um ein Verständnis der Begriffe ‘Krise’ und ‘Kritik’ sowie um ihnen verwandte Konzepte wie Reform und Revolution, Tradition und Restauration, Dekadenz und Katastrophe. Die systematischen Überle
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
– Thomas Claviez: Crisis, Contingency, Critique: Toward a New Poetics of Community
– Michael Festl: From the Depths of Despair to Castles in the Air. Critique in a Pragmatist Theory of Justice
– Sandro Gorgone: Critica della storia e catastrofe del tempo: Walter Benjamin e Ernst Jünger
– Fabian Heubel: Philosophie und Krisenbewusstsein im China des frühen 20. Jahrhunderts
– Katrin Meyer: Krisis des Machtbegriffs
– Paola Romero: Kant’s response to Revolution as Crisis: an Exception to Koselleck’s theses
– Bastian Ronge: Kritik ohne Krise? Adam Smiths Wealth of Nations als Fallbeispiel für eine Kritik der Ökonomie ohne Krisenrhetorik
– Jörg Volbers: Krise allein ist nicht genug.Erfahrungsvertrauen als Bedingung gelingender Kritik
– Daniel Schulthess: Aufklärung und Autorität, ein Nullsummenspiel? Überlegungen zu Kants und Mendelssohns Aufklärungsschriften
– Gunnar Hindrichs: Reflexionsverhältnisse der Krise
– Harald Bluhm: Zur Analytik von politischen, ökonomischen und philosophischen Krisenrhetoriken
– Elif Özmen: Wahrheit und Kritik. Über die Tugenden der Demokratie
– Michael Forster: Criticism, Skepticism, Toleration