van Reybrouck Gegen Wahlen
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8353-4035-0
Verlag: Wallstein
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Warum Abstimmen nicht demokratisch ist
E-Book, Deutsch, 200 Seiten
ISBN: 978-3-8353-4035-0
Verlag: Wallstein
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wahlen sind ein primitives Instrument mit einer verrückten Logik. Sie führen dazu, dass Politiker Dinge versprechen, die sie nicht halten können.
David Van Reybroucks Debattenbuch könnte aktueller nicht sein.
Es ist seltsam mit der Demokratie. Jeder ist dafür, aber keiner glaubt mehr so recht daran, dass sie funktioniert, jedenfalls nicht durch Wahlen. Wenn die Ergebnisse anders lauten als gewünscht, ist rasch der Vorwurf des Populismus im Raum. Immer weniger Menschen gehen wählen, die Mitgliederzahlen der politischen Parteien gehen dramatisch zurück. Wie kann überhaupt eine Demokratie effizient arbeiten und langfristig tragfähige Entscheidungen treffen, wenn die Politiker ihr Handeln vor allem an einem ausrichten müssen: Bei der nächsten Wahl wollen sie wiedergewählt werden.
David Van Reybrouck beschreibt diesen Mechanismus mit bestechend klaren Argumenten als 'demokratisches Ermüdungssyndrom'. Wie kommen wir davon weg? Vielleicht sind ganz neue Wege nötig, auch wenn sie auf den ersten Blick ganz weltfremd erscheinen? David Van Reybroucks Vorschläge nehmen ein sehr altes demokratisches Prinzip auf, das schon im antiken Athen praktiziert wurde: Das Los. Bis hin zur Französischen Revolution wurde dieses demokratische Mittel oft angewendet, etwa auch in blühenden Republiken wie Venedig oder Florenz zu Zeiten der Renaissance. David Van Reybrouck zeigt, wie das auch heute ganz praktisch unsere machtlos gewordene Demokratie lebendiger machen kann.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Demokratie
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Geschichte
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Wahlen und Volksabstimmungen
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Theorie, Politische Philosophie
Weitere Infos & Material
1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Inhalt;6
4;1 Symptome;8
4.1;Begeisterung und Misstrauen. Das Paradox der Demokratie;10
4.2;Krise der Legitimität. Die Unterstu?tzung nimmt ab;15
4.3;Krise der Effizienz. Die Tatkraft nimmt ab;20
5;2 Diagnosen;26
5.1;Es liegt an den Politikern. Die Diagnose des Populismus;28
5.2;Es liegt an der Demokratie. Die Diagnose der Technokratie;31
5.3;Es liegt an der repräsentativen Demokratie. Die Diagnose der direkten Demokratie;35
5.4;Es liegt an der elektoral-repräsentativen Demokratie. Eine neue Diagnose;46
6;3 Pathogenese;66
6.1;Ein demokratisches Verfahren. Das Losverfahren (Antike und Renaissance);68
6.2;Ein aristokratisches Verfahren. Wahlen (18. Jahrhundert);87
6.3;Die Demokratisierung von Wahlen. Ein Scheinprozess (19. und 20. Jahrhundert);100
7;4 Therapie;112
7.1;Das Revival des Losverfahrens. Deliberative Demokratie (Ende des 20. Jahrhunderts);114
7.2;Demokratische Erneuerung in der Praxis. Eine internationale Erkundung (2004-2013);122
7.3;Demokratische Erneuerung in der Zukunft. Ausgeloste Versammlungen;137
7.4;Blaupause fu?r eine auf dem Losverfahren basierende Demokratie;145
7.5;Vorläufiges Plädoyer fu?r ein birepräsentatives System;156
8;Fazit;168
8.1;Worauf warten wir?;170
9;Anhang;174
9.1;Dank;176
9.2;Bibliographie;182
9.3;Anmerkungen;188
10;Impressum;201