Veit | Erfolgskompass Handwerk: Selbst und Ständig | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 154 Seiten

Reihe: Erfolgskompass Handwerk

Veit Erfolgskompass Handwerk: Selbst und Ständig

Wie du als selbstständiger Handwerker richtig mit deiner Zeit umgehst
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-3416-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Wie du als selbstständiger Handwerker richtig mit deiner Zeit umgehst

E-Book, Deutsch, Band 1, 154 Seiten

Reihe: Erfolgskompass Handwerk

ISBN: 978-3-8192-3416-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Selbstständig kommt von selbst und ständig. Das hört man immer wieder und es ist grandios, was damit alles ausgedrückt wird. Überzeugte Arbeitnehmer erklären sich damit die Schönheit des Arbeitnehmens, da man ja nicht ständig arbeiten muss. Sie reden Menschen mit Träumen und Visionen ein, dass man sich gut überlegen solle, ob man in Zukunft selbst und ständig arbeiten wolle. Es schwimmt dabei mit, dass man sein Leben gegen ständige Arbeit (etwas grundsätzlich negatives) tauschen müsse. Sogar Selbstständige, die pausenlos von ihrem Terminkalender, Mitarbeitern und Kunden wie in einem Schubskreis drangsaliert werden, lachen über die Normalität dieser Umstände. Sie haben es sich ja ausgesucht, selbst und ständig zu arbeiten. Das hat immer ein bisschen was von Galgenhumor finde ich. Selbstständig bedeutet, dass man für sich selbst einsteht! Und du stehst für dich selbst ein, indem du deine Probleme am Schopf packst und etwas änderst! Dass du gerade mit dem Gedanken spielst, dieses Buch zu kaufen, ist ein erster wichtiger Schritt. Augenscheinlich bist du etwas Unzufrieden mit deiner Zeit. Also: Problem = Zeitmanagement. Ein großes Wort, doch wie immer verbergen sich dahinter nur ein paar Mechanismen, die man gekonnt anwenden muss. Wenn du aktuell als selbstständiger Handwerker kein systematisches Zeitmanagement betreibst, kann das insbesondere in diesen Turbulenten Zeiten schonmal sehr ungesund sein. Das ist auch nicht deine Schuld, denn wer soll es dir beigebracht haben? Die Schule? Die Berufsschule? Die Meisterschule? Du wurdest zu einem exzellenten Handwerker ausgebildet und nicht zu einem Zeitmanager. Es ist nicht deine Schuld, dass du nicht mit diesen Problemen umgehen kannst. Es wäre nur deine Schuld, wenn du nichts dafür tust, um sie zu lösen. Und wie löst du sie? Lies dieses Buch! Es ist einfach und praxisnah geschrieben und an einem Wochenende ganz entspannt zu lesen. Ein Wochenende, das die wahrscheinlich beste Investition deiner letzten Jahre sein wird. Du wirst lernen, wie du richtig mit deiner Zeit umgehst. Du wirst lernen, dass nur einige weniger Schritte und andere Denkweisen notwendig sind, um endlich wieder ruhig schlafen zu können und auch mal Zeit mit Familie und Freunden genießen zu können. Kurz: Du wirst wieder Spaß an deiner Selbstständigkeit haben. Also? Willst du das Buch lesen und in Zukunft sinnvoll mit deiner Zeit umgehen oder willst du weiter Zeit damit verschwenden, deine Zeit zu verschwenden?

Florian Veit ist der Gründer und Geschäftsführer von Attacke Handwerk. Attacke Handwerk ist der Ansprechpartner für Marketing und Webseiten für kleine Handwerksbetriebe von der Baustelle. Als Handwerkerkind hat sich der Gründer Florian Veit zum Ziel gesetzt professionelles Marketing bei Handwerksbetrieben zu einem Standardwerkzeug wie einem Zollstock zu machen. Website: https://www.attacke-handwerk.de
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Autoren/Hrsg.


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KAPITEL 2


DIE GROSSE WENDE


Die große Wende


Vielleicht gehörst du zu denen, die sich einbilden, dass der aktuelle Stress nur eine Momentaufnahme ist, weil es der Baubranche gerade nicht gut geht. Wenn sich das wirtschaftliche Klima wieder erholt, ist es ja wieder gut. Diesen Zahn muss ich dir leider ziehen!

„Die Zeiten sind grade hart und die Baubranche geht den Bach herunter.“ So etwas höre ich ständig. Denkst du auch so? Ist es so viel schwerer als vor 15 Jahren?

Blicke dich in deinem und vielleicht in weiteren Betrieben um, die du kennst. Bevor die Baubranche begonnen hat „unterzugehen“ – wann musste man sich das letzte Mal ernsthaft Gedanken über seine Kosten und die Auftragslage machen? Der Kunde hat sowieso alles gezahlt und meldete sich von selbst. Mit anderen Worten:

Wann musste man sich das letzte Mal wirklich als Unternehmer beweisen?


Immobilienblasen sind zyklische Erscheinungen. Das war schon immer so und das wird auch wahrscheinlich immer so weitergehen. Das bedeutet, dass der Markt sich aufheizt und die Preise immer mehr in die Höhe steigen. Irgendwann platzt die Blase und die Preise sinken wieder. Das geschieht in aller Regel durch einen externen Faktor (in diesem Fall vor allen Dingen die Zinswende der EZB).

Sicherlich haben wir auch in anderen Bereichen gerade turbulente Zeiten. Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Eine zentrale Infrastruktur für billiges Gas wird in die Luft gesprengt. Die Energiekosten explodieren. Die Industrie, auf der der Wohlstand unseres Landes aufgebaut ist, wandert ab und die Zahl der Insolvenzen schießt in die Höhe. Und dann kommt auch noch Robert mit seinem Heizungshammer um die Ecke.

Die Handwerker, die sich darüber freuen sind die HKLS-Betriebe. Gratulation zu deinem Lotto-Gewinn, falls du so jemand bist.

Es gibt mit Sicherheit tragische Einzelfälle, bei denen es anders ist, aber unter uns gesagt: Ich habe kein Mitleid, wenn aktuell Betriebe aus der Baubranche bankrottgehen. Denn viele Betriebe haben ausschließlich deshalb existiert, weil man sich bei derartigen Gewinnmargen quasi jeden Fehler erlauben konnte und weil man dachte, das geht ewig so weiter.

Du verdienst nicht mehr, wenn du mehr arbeitest.


Die erstbeste Strategie, die die meisten dann verfolgen, ist noch mehr Gas zu geben. Man arbeitet einfach mehr und am Ende wird sich schon alles fügen. Denn je mehr man arbeitet, desto mehr verdient man. Dieses Denkmuster hat seinen Ursprung in dem Gedanken Zeit in Geld einzutauschen. Für einen Angestellten mag dies auch zutreffend sein.

Doch bei einem Angestellten hat die Zeit ein Preisschild. Dem Preis stehen keine Kosten gegenüber und Fehler bezahlt der Chef.

Als Unternehmer ist es also immer wichtig sich regelmäßig zu fragen, ob das, was man tut, noch sinnig ist. Man sollte sich fragen, ob man etwas optimieren kann oder ob man Fehler macht, die man vermeiden kann.

Es ist ein ständiger Verbesserungsprozess.


Ich verstehe es, dass es die letzten Jahre bequem war, sich nicht um Marketing zu kümmern oder seine Finanzen im Blick zu haben. Teilweise war es sogar unnötig. Warum Marketing betreiben, wenn die Kunden sowieso jeden Preis bezahlen, den man aufruft? Doch wenn sich äußere Umstände ändern, ist es nicht sinnvoll mit Anlauf noch schneller gegen eine Wand zu rennen, sondern manchmal sollte man kurz durchatmen und sich überlegen, welche Lösungen es für die aktuelle Situation gibt.

Du letzten Jahren waren Glücksspiel.


Etwas, was bei diesem Absatz mitgeschwommen ist, aber nicht klar ausgesprochen wurde, ist, dass hier (strenggenommen) Glücksspiel betrieben wurde. Wenn du nicht weißt, wo deine Kunden herkommen, weshalb sie sich bei dir melden und wie es morgen doppelt so viele sein könnten, dann ist dein Umsatz dem puren Zufall überlassen. Und beim Glücksspiel hat man vielleicht mal eine Glückssträhne, doch irgendwann hat man auch mal Pech. Unternehmer sind keine Glücksspieler! Unternehmer planen, kalkulieren, verbessern, verändern, vermeiden Fehler, bauen Systeme und sorgen auf diese Art für ihr Glück.

Mundpropaganda ist schlechte Werbung.


Zu diesem Glücksspiel gehört auch die Mundpropaganda. Als Unternehmer möchtest du am liebsten alles steuern und kontrollieren. Die Empfehlungen von Kunden sorgen für neue Kunden. Da sind wir uns einig, oder? Wenn ein Kunde einen Handwerker sucht, fragt er seine Bekannten und bekommt im Optimalfall gesagt, dass er mit dir Erfahrung hat und dich weiterempfehlen kann, richtig?

Das hat allerdings einen kleinen Haken: Kannst du kontrollieren, was er erzählt bekommt? Kannst du kontrollieren, wer deinen Kunden fragt oder ob dein Kunde überhaupt antwortet? Kannst du kontrollieren, dass er nicht weitere Empfehlungen von anderen Betrieben erhält, die sich besser anhören?

Weiterempfehlungen sind ein gutes Werkzeug. Sie müssen jedoch kontrollierbar und steuerbar sein. Und das erreichen wir über gutes Marketing.

Wenn du mehr Gewinn erzielen möchtest, hör auf Kosten zu sparen.


Eine weitere Strategie ist, Kosten zu sparen. In Deutschland ist und bleibt die Arbeitszeit das teuerste Gut. Nicht umsonst verlagert Stihl zum aktuellen Zeitpunkt seine Produktion von Deutschland in das „Niedriglohnland“ Schweiz.

Klar ist es verführerisch genau an diesem Punkt anzusetzen. Neue Mitarbeiter bekommen ein Trinkgeld als Lohn. Bestehende Mitarbeiter bekommen kein Weihnachtsgeld mehr und pünktlich muss das Gehalt auch vielleicht nicht immer kommen.

Robert Bosch sagte mal, dass seine Mitarbeiter nicht so viel verdienen, weil er so viel verdient, sondern dass er so viel verdient, weil seine Mitarbeiter so viel verdienen.

Es ist doch völlig logisch, dass deine Mitarbeiter demotiviert werden und dadurch die Reklamations- und Krankheitsquote steigt. Ein Kostenfaktor, den du vielleicht noch nicht sehr stark bedacht hast. Der richtige Denkansatz ist also gerade in diesen Zeiten, die guten Mitarbeiter noch mehr zu umwerben, damit die Qualität und somit auch der Ruf der Firma, das Betriebsklima und die Stabilität der Kostenstruktur gewährleistet bleibt.

Der Kunde bezahlt die Rechnung, nicht die Baustelle.


Eine letzte schauerliche Strategie, die ich wohl am schlimmsten finde, ist die Zufriedenheit des Kunden in den Hintergrund zu stellen. Sie arbeiten so, wie sie es schon immer gelernt haben und so, wie sie es sich vorstellen. Manche treiben es auf die Spitze: Sie lügen dem Kunden das Blaue vom Himmel (Bewusst oder unbewusst), sodass er aufgrund falscher Erwartungen einen Auftrag unterschreibt und durch sein Erlebnis und seine unerfüllten Erwartungen unzufrieden ist. „Der Auftrag ist unterschrieben. Die Arbeit ist ausgeführt. Der Kunde muss zahlen, sonst geht es vor Gericht. Ich habe Recht!“

Das falsche Denkmuster dahinter ist oftmals, dass diese Betriebe denken, sie hätten einen Vertrag mit der Baustelle. Doch das ist nicht so. Die Baustelle bezahlt nicht die Rechnung. Der Kunde bezahlt die Rechnung. Ein Handwerker ist ein Dienstleister eines Kunden und sein oberstes Ziel ist die Zufriedenheit des Kunden. Der Kunde sorgt am Ende durch seine Überweisung dafür, dass die Gehälter gezahlt werden können und der zufriedene Kunde sorgt dafür, dass in Zukunft noch mehr Kunden in den Auftragsbüchern stehen.

Jedes erfolgreiche Unternehmen arbeitet exakt nach diesen Glaubenssätzen:


Kundenorientierung, Mitarbeiterorientierung und Optimierungsorientierung.


Das war damals so und das ist auch heute so. Der Unterschied ist lediglich, dass die Betriebe, die nicht nach diesen Maßstäben gearbeitet haben, dennoch überlebensfähig waren. Es war chaotisch und auch gerne eine Achterbahn zwischen Streitigkeiten mit Kunden, finanziellen Hochs und Tiefs und schlechtem Betriebsklima, doch sie haben in der Regel überlebt.

Heute sind die einen Betriebe teilweise gezwungen den Markt zu verlassen, während die anderen in der Lage sind, die Turbulenzen gut auszugleichen – und damit ist größtenteils kein finanzieller Puffer gemeint.

Warum erzähle ich dir von diesen falschen Glaubenssätzen? Weil das Fundament stimmen muss! Du kannst deine Zeit optimieren, wie du willst. Wenn der Fehler tiefer liegt, bringt dir die isolierte Betrachtung dieses Themas nichts.

Ich will die Sache an dieser Stelle nicht unnötig komplex machen, denn du wirst diesen Zusammenhang mit der Zeit verstehen. Wichtig ist nur, dass du verstehst, dass wir uns gerade nicht in ungewöhnlich schlechten Zeiten befinden.

Wir haben uns nur in ungewöhnlich guten Zeiten befunden!


Zeiten, die politisch erschaffen wurden – bspw. durch die Nullzins- Politik der EZB oder Förderungen in absurder Höhe.

Es ist wieder an der Zeit die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken! Deshalb beschäftigen wir uns erstmal ausgiebig mit dem Thema Zeitmanagement. Und wie bei jedem Problem, dem wir gegenüberstehen, beginnen wir die Gegenmaßnahme mit einem Selbsttest – so wie zu Beginn jedes Erfolgskompass-Handwerk-Buchs.

Sieh den Selbsttest bitte nicht als kleine Kritzelei oder eine Seite, die du überspringst. Wähle deine...



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