Nottke, Joachim
Joachim Nottke (1928-1998) war Theaterschauspieler und Drehbuchautor sowie Synchron- und Hörspielsprecher. Seine Stimme ist als die des Erzählers aus zahlreichen Hörspiel-Folgen von »Benjamin Blümchen«, »Bibi Blocksberg« und »Bibi und Tina« bekannt.
Uhlen, Gisela
Gisela Uhlen (eigentl. Gisela Friedlinde Schreck) wurde 1919 in Leipzig geboren. Sie war Schauspielerin, Tänzerin und Autorin. Nach ihrer Ausbildung als Schauspielerin war sie zunächst am Staatstheater Bochum und am Berliner Schiller Theater tätig. Zeitgleich feierte sie große Erfolge in UFA-Filmen. Während des NS-Regimes wirkte sie auch in Propagandafilmen mit. Sie durfte aber nach dem Krieg als »nicht betroffene« Schauspielerin wieder auf die Bühne und spielte an ost- und westdeutschen Theatern. 1979 erhielt sie für ihre Rolle als Mutter in »Die Ehe der Maria Braun« den Bundesfilmpreis in Gold. Als Film- und Fernsehschauspielerin war Gisela Uhlen u.a. in drei Edgar-Wallace-Krimis und Fernsehserien wie »Forsthaus Falkenau« und »Tatort« zu sehen. Sie starb 2007 in Köln.
Vergil
Um den römischen Dichter Vergil (bis ins 5. Jhd. n. Chr. auch Virgil) ranken sich zahllose Mythen und Legenden, wenig des in Biographien und Romanen Berichteten darf daher als gesichert gelten. Unbestritten ist lediglich, dass er am 15.10.70 v. Chr. in dem Dorf Andes bei Mantua geboren wurde. Seine Eltern sahen für ihn zunächst eine politische Karriere vor. Als er über Cremona und Mailand nach Rom gelangt war, studierte er jedoch Rhetorik, Medizin und Astronomie, um sich dann intensiv der Philosophie zu widmen.
Mit der Aeneis schuf Vergil in seinen letzten zehn Lebensjahren den Gründungsmythos des römischen Imperiums. Das große Werk blieb allerdings unvollendet. Vergil brach im Jahre 19 v. Chr. zu einer dreijährigen Reise in den griechischen Osten auf, um das Buch in klassischer Umgebung zu vollenden. Von Augustus, der zur selben Zeit den Osten bereiste, zur Heimkehr überredet, starb er auf der Überfahrt an einem schweren Fieber. Augustus entschied, dass das Fragment entgegen des letzten Willens des Dichters nicht vernichtet werden durfte.