Voigt / Wolle Eltern, Schule und Berufsorientierung
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-7639-4757-7
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Berufsbezogene Elternarbeit
E-Book, Deutsch, 200 Seiten, PDF
Reihe: Perspektive Berufsabschluss
ISBN: 978-3-7639-4757-7
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich für den richtigen Ausbildungsberuf zu entscheiden. Doch wie können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen?
Hier setzt dieser Leitfaden für Lehrer, Sozialarbeiter und Kommunalpolitiker an. Er stellt erfolgreiche Projekte und Instrumente vor, die zeigen, wie Eltern in den Berufswahlprozess eingebunden werden können. Dabei beschreiben die Autoren unterschiedliche regionale Ansätze und Herangehensweisen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Pädagogik Teildisziplinen der Pädagogik Sozialpädagogik
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Arbeit/Sozialpädagogik Soziale Arbeit/Sozialpädagogik: Familie, Kinder, Jugendliche
- Sozialwissenschaften Pädagogik Lehrerausbildung, Unterricht & Didaktik Lehrerausbildung
- Sozialwissenschaften Pädagogik Teildisziplinen der Pädagogik Erziehungsberatung
Weitere Infos & Material
1 Werner Sacher: Eltern im Berufsorientierungsprozess ihrer Kinder und ihre Einbindung durch Elternarbeit
2 Sabine Kaiser: Elternbeteiligung im "Regionalen Koordinierungssystem U 25" des Bildungsbüros im Kreis Gütersloh
3 Ines Lieske, Manja Seiffert: Elternbrief "Berufswahl gemeinsam erleben"
4 Heidrun Wolle: Themenreihe "Eltern und Jugendliche stellen Berufe vor"
5 Simone Baum, Melanie Henschel, Jana Voigt: Elternprojekt "Gemeinsam in die Zukunft. Elternbeteiligung im Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt"
6 Ulrike Süss, Susanne Felger, Khadija Huber, Halise Yüksel, Ceylan Firat: Eltern als Lern- und Übergangsbegleiter auf dem Weg zum Beruf: Handlungsansätze zur Elternbeteiligung in der lokalen Gesamtstrategie Weinheimer Bildungskette
7 Evelyne Rößer: Fortbildungsreihe "Berufsbezogene Elternarbeit" für Lehrkräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
8 Angelika Münz, Sandra Heisig: Zusammenarbeit mit Eltern in der Berufsorientierung - Entwicklung einer Handreichung und dazu passenden Fortbildungen für Personen, die sich für eine Verbindung von Schulen und Eltern engagieren
9 Ralph Döring, Jana Pampel, Carsten Welker: Eltern, Schule und Berufsorientierung in Berlin - Schritte auf dem Weg
10 Brigitte Fischer-Brühl: Informationsschriften für Eltern mit Migrationshintergrund - Ein Erfahrungsbericht aus Nürnberg
5 Elternprojekt „Gemeinsam in die Zukunft. Elternbeteiligung im Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt“ (S. 64-65)
Simone Baum, Melanie Henschel, Jana Voigt
Regionaler Kontext
Wie die Leipziger Schulabsolventenstudien belegen, haben Mütter und Väter einen enormen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder. So gaben etwa 96 % der innerhalb der Studie befragten Jugendlichen aus Mittelschulen an, dass ihre Familie im Berufsorientierungsprozess eine entscheidende Rolle spielte.1 Bei den Mädchen und Jungen aus Förderschulen bewerteten 90 % ihr näheres soziales Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte) als wichtig für die berufliche Orientierung.
Die aktuelle Shell-Jugendstudie belegt, dass die Familie angesichts der vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen an die Jugendlichen emotionalen Beistand, sozialen Rückhalt und Sicherheit bietet.3 Mütter und Väter sind wichtige Rollenvorbilder und Ratgeber für die Lebensbewältigung. Ihre gewichtige Bedeutung wird durch eine lange Verweildauer von Jugendlichen in ihrer Familienstruktur verstärkt. 73 % der jungen Frauen und Männer zwischen 18 und 21 Jahren leben noch bei ihren Eltern.
Strukturierte Beziehungen von Eltern zu pädagogischen Institutionen im Sinne einer gleichberechtigten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, bei denen Eltern bei Entscheidungen oder der Weiterentwicklung von Bildungsprozessen mitwirken, sind bezogen auf den Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt noch ausbaufähig. Gerade in Hinblick auf die Erreichbarkeit von Eltern ist mitunter eine von Enttäuschungen geprägte Haltung herauszulesen, die zur Folge hat, dass Versuche der Elternaktivierung eingestellt werden, weil Aufwand und Ertrag im Versuch, Eltern einzubinden, nicht ausgewogen sind.
Dies obwohl Eltern ein klares Interesse an der Berufsorientierung signalisieren. So zeigt eine Leipziger Befragung von Müttern und Vätern zur Nutzung und Einschätzung von Informations- und Beratungsangeboten: Berufsorientierung ist für Eltern ein wichtiges Thema Berufsorientierung und Berufswahl werden von 92 % der Eltern als sehr wichtig eingeschätzt. Der hohe Stellenwert der Themen ist als Grundlage für die Zusammenarbeit mit Müttern und Vätern und als Ausgangspunkt für ein gemeinsames Agieren zu nutzen.
Eltern wissen um ihre Rolle im Berufsorientierungsprozess Die Mehrheit der Mütter und Väter weiß um ihre Verantwortung im Berufsorientierungsprozess. 87 % sehen sich selbst als zuständig an, den Übergang zwischen Schule und Beruf ihrer Kinder aktiv zu begleiten. Dieses Potenzial sollte mit entsprechenden Unterstützungsangeboten eine Stärkung erfahren."