Walter | Organisierte Gewalt in der europäischen Expansion | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 414 Seiten

Walter Organisierte Gewalt in der europäischen Expansion

Gestalt und Logik des Imperialkrieges
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-86854-629-3
Verlag: HIS
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Gestalt und Logik des Imperialkrieges

E-Book, Deutsch, 414 Seiten

ISBN: 978-3-86854-629-3
Verlag: HIS
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die aktuellen Interventionen westlicher Mächte in Drittweltländern haben vieles gemeinsam mit den unzähligen Gewaltkonflikten an der Peripherie seit der Eroberung Amerikas im 16. Jahrhundert. Wie ihre Vorgänger sind die modernen Imperialkriege vor allem von den Gegebenheiten des Raums und der ausgeprägten Asymmetrie von Militärorganisation, Ressourcen, Kriegführungsstilen und Gewaltkulturen der Konfliktparteien geprägt.
Sie sind im Kern lokale Bürgerkriege, in denen die westlichen Mächte nur ein dominanter Machtfaktor unter vielen sind. Sie haben keine klaren Fronten, keinen Anfang und kein Ende. Regeln zur Gewalteinhegung spielen nur eine geringe Rolle. Die westliche Militärmaschinerie erweist sich auch heute noch als unfähig, einen politischen Konflikt militärisch zu entscheiden, einen Gegner zur Schlacht zu stellen, der keinen Grund hat, sie anzunehmen, und sich auf Guerillakrieg und Terrorismus verlässt. Den Preis zahlt letztlich, früher wie heute, die Bevölkerung vor Ort.
Dierk Walter unternimmt erstmals den Versuch, die Logik der Gewaltkonflikte im Rahmen der europäischen Expansion schlüssig zu erklären. Er untersucht Konfliktmuster, die Bedingungen der Gewaltentgrenzung und die Dynamik des Zusammenstoßes gegensätzlicher Gewaltkulturen. Dabei werden Parallelen zwischen verschiedenen Imperien und Kontinuitäten über die Epochengrenzen hinweg deutlich, die eines ganz klarmachen: Die jüngsten Militäreinsätze westlicher Streitkräfte in Drittweltländern wie Afghanistan, Irak oder Mali sind keine "neuen Kriege". Vielmehr stehen sie in einer 500-jährigen Tradition transkultureller Gewaltkonflikte unter den spezifischen Bedingungen der "kolonialen Situation".

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1;Cover;1
2;Titelseite;2
3;Impressum;3
4;Widmung;4
5;Inhaltsverzeichnis;5
6;Einleitung;6
7;1. Krieg an der Peripherie;22
7.1;Raum;24
7.2;Logistik und Mobilität;31
7.3;Die Gegner der Imperien;39
7.4;Die Macht der Imperien;54
7.5;Die Grenzen der Machtprojektion;59
7.6;Truppenzahlen, Bevölkerung und Raum;65
7.7;Raumbeherrschung;73
7.8;Grauzonen;76
7.9;Entscheidung um jeden Preis;83
7.10;Kooperation;87
7.11;Politische Kriegführung;106
7.12;Fazit;114
8;2. Ziele und Legitimationen;116
8.1;Begrenzte Ziele;119
8.2;Strafexpeditionen;122
8.3;Gehorsamserzwingung;124
8.4;Regimewechsel;127
8.5;Unterwerfung;129
8.6;Raub und Zerstörung;131
8.7;Totale Kriegsziele;136
8.8;Opportunismus;139
8.9;Indigene Motive;140
8.10;Fazit;144
9;3. Grenzüberschreitungen;147
9.1;Krieg ohne Regeln;153
9.2;Militärische Notwendigkeit;158
9.3;Härte und Entschlossenheit;163
9.4;Kulturdistanz;167
9.5;»Indianerland«;173
9.6;Vergeltungsdiskurse;177
9.7;Gewalttraditionen;180
9.8;Institutionelle Dynamiken;184
9.9;Ausnahmezustände;185
9.10;Fazit;187
10;4. Asymmetrie, Anpassung und Lernen;190
10.1;Streitkräfte;192
10.2;Taktik;204
10.3;Technik;209
10.4;Festungen;218
10.5;Seekrieg;220
10.6;Luftkrieg;223
10.7;Gewaltkulturen im Konflikt;226
10.8;Wissen und Ignoranz;230
10.9;Lernen;237
10.10;Fazit;252
11;Schluss;255
12;Danksagung;269
13;Anmerkungen;271
13.1;Einleitung;271
13.2;1 Krieg an der Peripherie;273
13.3;2 Ziele und Legitimationen;307
13.4;3 Grenzüberschreitungen;318
13.5;4 Asymmetrie, Anpassung und Lernen;333
13.6;Schluss;362
14;Literaturverzeichnis;364
15;Zum Autor;412


Dierk Walter, PD Dr. phil., Historiker; seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg; im Wintersemester 2012/2013 Vertretung der Professur für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Institut der Universität zu Köln. 1995 bis 2001 war er Assistent für Neueste allgemeine Geschichte am Historischen Institut der Universität Bern, wo er 2001 promoviert und 2008 habilitiert wurde und seitdem als Privatdozent lehrt.



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