Whitman Hitlers amerikanisches Vorbild

Wie die USA die Rassengesetze der Nationalsozialisten inspirierten
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-406-72140-3
Verlag: C.H.Beck
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 250 Seiten

Als in Deutschland die Nationalsozialisten triumphieren, ist in den USA die hohe Zeit der „Jim-Crow-Gesetze“, mit denen die Diskriminierung der Schwarzen geltendes Recht wird. Eine zufällige Parallele? Was kaum zu glauben klingt, das dokumentiert der Rechtshistoriker James Q. Whitman unwiderleglich: Der Rassismus in den USA lieferte den Nazis Anschauungsmaterial für die Diskriminierung der Juden.

Der Empfang durch die New Yorker Anwaltskammer sei „warm“ und „besonders befriedigend“ gewesen, befand Ludwig Fischer. Der Jurist, der 1947 hingerichtet wurde, war Leiter einer Delegation, die sich auf eine „Studienreise“ in die USA begeben hatte. Die Reise im September 1935 war als Belohnung für ein Jahr „harter Arbeit“ gedacht, das die Ausarbeitung der „Nürnberger Rassengesetze“ und die Überwindung „überholter“ Rechtsstandpunkte allen Beteiligten abverlangt hatte. Nun aber war man in dem Land, von dem man so viel gelernt hatte und von dem man noch mehr lernen wollte: Wie man Rassengesetze nicht nur macht, sondern auch wirksam umsetzt.

Autoren/Hrsg.

Whitman, James Q.

Weitere Mitwirkende

Wirthensohn, Andreas

Fachgebiete

• Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
• Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Soziale Ungleichheit, Armut, Rassismus
• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Geschichte einzelner Länder Amerikanische Geschichte

Inhaltsverzeichnis

1;Cover;1
2;Titel;3
3;Zum Buch;250
4;Über den Autor;250
5;Impressum;4
6;Widmung;5
7;Inhalt;7
8;Einleitung;9
9;Kapitel 1: Reichsflaggen und Reichsbürger;29
9.1;Das erste Nürnberger Gesetz: Von New Yorker Juden und Reichsflaggen;31
9.2;Das zweite Nürnberger Gesetz: Das Reichsbürgergesetz;43
9.3;Amerika: Weltweit führend beim rassistischen Einwanderungsrecht;49
9.4;Staatsbürgerschaft zweiter Klasse in Amerika;53
9.5;Die Nazis nehmen den Faden auf;60
9.6;Auf dem Weg zum Reichsbürgergesetz: Die NS-Politik in den frühen 1930 er Jahren;66
9.7;Die Nazis und die amerikanische Staatsbürgerschaft zweiter Klasse;78
9.8;Schlussfolgerung;89
10;Kapitel 2: Zum Schutze deutschen Blutes und deutscher Ehre;95
10.1;Auf dem Weg zum «Blutschutzgesetz»: Auseinandersetzungen auf den Straßen und in den Ministerien;104
10.2;Straßenkämpfe: Die Forderung nach «eindeutigen Gesetzen»;105
10.3;Auseinandersetzungen in den Ministerien: Die Preußische Denkschrift und das amerikanische Vorbild;107
10.4;Konservativer juristischer Widerstand: Gürtner und Lösener;111
10.5;Das Treffen der Strafrechtskommission vom 5. Juni 1934;118
10.6;Woher wussten die Nationalsozialisten über amerikanische Gesetze Bescheid?;141
10.7;Wie lässt sich der amerikanische Einfluss bewerten?;154
10.8;Die Definition von «Mischlingen»: Die Ein-Tropfen-Regel und die Grenzen amerikanischen Einflusses;158
11;Schluss: Amerika in den Augen der Nazis;165
11.1;Amerikas Ort in der Globalgeschichte des Rassismus;171
11.2;Der Nationalsozialismus und die amerikanische Rechtskultur;182
12;Danksagung;203
13;Anmerkungen;205
14;Weiterführende Literatur;243
15;Personenregister;247

Über Autor(innen)

James Q. Whitman ist Professor für vergleichendes und internationales Recht an der Yale-Universität und einer der angesehensten Rechtshistoriker der USA.