Will / Gebhardt / Ströhl | Hydraulik | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 449 Seiten, eBook

Will / Gebhardt / Ströhl Hydraulik

Grundlagen, Komponenten, Schaltungen
3., neu bearbeitete und ergänzte Auflage 2007
ISBN: 978-3-540-34326-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Grundlagen, Komponenten, Schaltungen

E-Book, Deutsch, 449 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-34326-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Schnelle Einarbeitung für Leser: Die Autoren behandeln physikalische/technische Grundlagen und gehen auf die Probleme der Druckflüssigkeit als Energieübertragungsmedium ein. Besonderen Wert legen sie auf die Vermittlung von Kenntnissen zur Vorausbestimmung des Betriebsverhaltens hydraulischer Anlagen, um dynamische Probleme zu vermeiden. Mit umfassender, anwendungsorientierter Darstellung der elektrohydraulischen Servo- und Proportionaltechnik.

Will / Gebhardt / Ströhl Hydraulik jetzt bestellen!

Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


Aufbau und Darstellung hydraulischer Anlagen.- Druckflüssigkeiten.- Berechnungsgrundlagen.- Grundstrukturen hydraulischer Kreisläufe.- Pumpen und Motoren.- Arbeitszylinder.- Ventile.- Druckflüssigkeitsspeicher.- Zubehör.- Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung.- Messtechnik in der Hydraulik.- Diagnose und Zuverlässigkeit.- Projektierung und Gestaltung von Kreisläufen.


9 Druckflüssigkeitsspeicher (S. 247-248)

Druckflüssigkeitsspeicher (auch Hydrospeicher, hydropneumatische Speicher, Druckspeicher) haben die Aufgabe, ein Flüssigkeitsvolumen unter Druck, also hydrostatische Energie, aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben. Passende Analogievergleiche sind Akkumulatoren und Kondensatoren (Kapazitäten, s. Abschn. 4.5) in elektrischen Systemen oder Schwungräder als Speicher mechanischer Energie.

Eine herausragende Eigenschaft der Druckflüssigkeitspeicher ist die Möglichkeit, Energie über lange Zeiträume nahezu verlustfrei zu speichern.

9.1 Anwendungen

Die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten (s. Abb 9.1 bis 9.4) lassen sich in drei Hauptaufgaben einordnen:

1. Deckung des Volumenstrombedarfs bei schwankenden Anforderungen, bei Havariesituationen oder als Leckageausgleich,
2. Abbau von Druckspitzen und Dämpfung von Druck- und Volumenstromschwankungen (Pulsationen),
3. Einsatz als hydropneumatisches Federelement.

In Verbindung mit dem ersten Anwendungsprinzip ergeben sich Möglichkeiten für beträchtliche Leistungseinsparungen über eine Energierückgewinnung. In der Mobiltechnik kann bei sekundärgeregelten Antrieben die kinetische Energie des bewegten Fahrzeuges über die Bremsenergie in Druckflüssigkeitsspeichern gespeichert und bei Bedarf dem Antriebssystem wieder zur Verfügung gestellt werden. Bei Autobussen („Hydrobus") sind Kraftstoffeinsparungen von 25 % nachgewiesen.

Weitere hochinteressante Anwendungen gibt es bei der Erzeugung von Bewegungen mit sehr hohen Beschleunigungen und Endgeschwindigkeiten, wie sie bei Beschleunigungsanlagen für die sog. Invers-Crash-Tests in der Kfz-Industrie (Beschleunigungen bzw. Verzögerungen 60 g, Beschleunigungsgradient 10 g/ms), bei speziellen hochdynamischen Prüfmaschinen oder für die Schiffchenbewegung („Schuss") in großformatigen Webmaschinen benötigt werden. Die dafür in kürzester Zeit, oft bis in den Millisekunden-Bereich, notwendigen riesigen Volumenströme in Größenordnungen von bis zu mehreren Millionen Litern pro Minute können wirtschaftlich nur aus Hydrospeichern zur Verfügung gestellt werden.

Bei der Funktion „Deckung des Volumenstrombedarfs bei schwankenden Anforderungen" wird von der Pumpe der durchschnittliche Grundbedarf sichergestellt, während der Speicher die Spitzenlasten übernimmt. Diese Anwendung dominiert bei kurzen Zykluszeiten und bei ölhydraulischen Anlagen. Extrem kleine Pumpenparameter sind möglich, wenn der Speicher so dimensioniert wird, dass er das gesamte für ein Arbeitsspiel erforderliche Volumen aufnehmen kann. Diese Lösung ist für die Wasserhydraulik oder für Arbeitszyklen mit zwischenzeitlichen Stillstandsperioden charakteristisch. Generell muss die Pumpe mit Sicherheit so dimensioniert werden, dass der Speicher vor dem Start eines neuen Arbeitsspiels wieder den notwendigen Ladezustand aufweist. Deshalb sollte die Pumpe lieber eine Sicherheitsreserve aufweisen als im Grenzbereich dimensioniert zu sein.


Professor Dieter Will, Jahrgang 1933, Studium an der TH Dresden, Fachrichtung Werkzeugmaschinenkonstruktion, 1980 Berufung zum Professor für Hydraulik und Pneumatik, Forschung auf den Gebieten der fluidtechnischen Widerstände, der Modellbildung und Simulation sowie der Entwicklung nichtkonventioneller Antriebe. Mitwirkung in nationalen Gremien zur Forschung und Ausbildung in der Hydraulik und Pneumatik.

Professor Norbert Gebhardt, Jahrgang 1948, Studium der Kfz-Technik an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, Institutsleiter Baumaschinen und Fördertechnik an der HfV Dresden, 1992 Berufung zum Professor für Hydraulik und Pneumatik an der HTW Dresden. Seit  1997 Prodekan bzw. Dekan des Fachbereichs Maschinenbau/Verfahrenstechnik der HTW Dresden.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.