E-Book, Deutsch, Band 5, 384 Seiten
Reihe: Romana Sommerliebe
Winters Romana Sommerliebe Band 5
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4510-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Liebe wartet an der Riviera
E-Book, Deutsch, Band 5, 384 Seiten
Reihe: Romana Sommerliebe
ISBN: 978-3-7337-4510-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Rebecca Winters
Ich brauche keine Millionen
Fürstinnen für ein paar Tage - aber nur zum Spaß! So wollen Greer und ihre Schwestern im glamourösen Monaco ihr Glück finden. Etwa in Gestalt des atemberaubenden Anwalts Max di Varano. Und tatsächlich zeigt der smarte Ermittler brennendes Interesse an Greer. Doch nicht nur aus Liebe ...
Rebecca Winters
Am Ziel aller Träume?
Olivia hat ihr Herz an den faszinierenden Luc de Falcone verloren. Nun soll auch er ihr seines schenken! Auf einer romantischen Segeltour an der Riviera versucht sie alles, um Luc zu erobern. Sie will ihn. Nur ihn. Und alle früheren Notlügen möge er bitte vergessen ...
Rebecca Winters
Der Märchenprinz aus Monaco
Ein traumhafter Urlaub am Mittelmeer liegt hinter Piper - Sonne, Strand und ein aufregender Flirt mit dem charmanten Nic de Pastrana. Doch vorbei ist vorbei, denkt Piper. Da erscheint ihr Märchenprinz plötzlich in New York. Er will sie heiraten. Sofort. - Aus Liebe?
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2. KAPITEL 17. Juni, Oberhaus, London „Eure Lordschaften, wir beginnen mit der Anhörung der Eröffnungsausführungen durch Signore Maximilliano di Varano aus dem Hause Bourbon-Parma. Er ist der leitende Rechtsberater des italienischen Bauernkonsortiums der Region Emilia-Romagna, deren Mitglied, die Federazione del Prosciutto de Parma, als Kläger gegen das unter dem Namen UKSC bekannte Supermarktkartell auftritt, das von Lord Winthrope vertreten wird.“ Max, der in diesem Jahr schon zum zweiten Mal vor dem Oberhaus auftrat, erhob sich. Er war entschlossen durchzusetzen, dass sein Berufungsantrag vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt wurde, um eine endgültige Entscheidung zu erzwingen. „Danke, Eure Lordschaften.“ Max sprach ohne Akzent, da er in England private Eliteschulen besucht, vier Jahre in Oxford studiert und längere Zeit in den Vereinigten Staaten und Kanada gelebt hatte. „Lassen Sie mich Ihre Erinnerung auffrischen. Prosciutto de Parma, oder Parmaschinken, wird in Parma aus dem Fleisch von Schweinen hergestellt, die in Nord- und Mittelitalien seit Etruskerzeiten gezüchtet werden. Der Name Parmaschinken genießt weltweites Ansehen und steht unter Ursprungsbezeichnungsschutz. Die Corona Ducale, eine fünfzackige Adelskrone, die das altehrwürdige Herzogtum von Parma symbolisiert, ist das äußere Kennzeichen dieser Echtheitsgarantie. Nach italienischem Recht muss sie auf jedem Produkt erscheinen, unabhängig davon, in welcher Form der Schinken dem Kunden angeboten wird, ob im Ganzen oder in Scheiben. In jedem Fall muss das Symbol auf der Packung erscheinen. Beim zweiten Beklagten, Prime Choice Affiliates, handelt es sich um einen angesehenen Lebensmittelhersteller in Herefordshire, der die echten Schinken und Schinkenscheiben verpackt an den ersten Beklagten UKSC liefert, der sie an Endverbraucher in Supermärkten weiterverkauft – bedauerlicherweise ohne die Herzogskrone auf der Packung. Die Federazione del Prosciutto de Parma vertritt die Auffassung, dass dies sowohl nach italienischem als auch nach europäischem Recht ungesetzlich und daher in den Gerichten aller Mitgliedsstaaten einklagbar sei. In der anstehenden Berufungsklage fordert die Federazione eine gerichtliche Verfügung gegen Prime Choice Affiliates und UKSC, um zu erzwingen, dass diese die Vermarktung als Parmaschinken unterlassen, bis der Europäische Gerichtshof den Fall gehört und endgültig darüber entschieden hat. Damit gebe ich das Wort weiter an Lord Winthrope.“ Nachdem Max sich gesetzt hatte, reichte Bernaldo, sein Assistent, ihm eine Mitteilung. Während Max mit einem Ohr auf die Eröffnungserklärungen des Anwalts der Krone lauschte, überflog er die Nachricht. In Gedanken war er jedoch noch bei seinem Fall, sodass er sie ein zweites Mal lesen musste. Ihre Sekretärin in Colorno erhielt soeben einen Anruf vom Sicherheitschef des Flughafens Cristoforo Colombo in Genua Sestri. Sie möchten Fausto Galli umgehend unter der Nummer 555 328 anrufen. Es handelt sich um eine sehr wichtige, vertrauliche Angelegenheit. Also keine Familienkrise, niemand war verletzt oder in einen Unfall verwickelt. Erleichtert steckte Max den Zettel in seine Anzugtasche und nahm sich vor, Signore Galli in der Gerichtspause zurückzurufen. Zehn Minuten lang hörte Max sich Lord Winthropes Belehrungen an. Endlich kam der Mann zur Sache. „Meiner Ansicht nach ist es fair zu argumentieren, dass die Aufsichtsfunktion der Parma Federazione – dass nur das echte Produkt als Parmaschinken verkauft werden darf – außer Kraft tritt, nachdem es die Provinz Parma verlassen hat. Ich gebe das Wort zurück an Signore di Varano.“ Wieder stand Max auf. „Eure Lordschaften, hier geht es darum, ob die Unterlassungsforderungen der Federazione del Prosciutto de Parma als gesetzgebende Maßnahme eines Mitgliedsstaates sich auch landesweit auf das Vereinigte Königreich und andere Länder erstrecken können. Ich beantrage daher respektvoll eine Berufungsverhandlung dieses Falles am Europäischen Gerichtshof, da sonst eine Engpasssituation bestehen bleibt, die keiner Partei nützt.“ Nach seinem Antrag verkündete der Richter Lord Marbury eine fünfzehnminütige Verhandlungspause. Da Max neugierig war, was der Anruf aus Genua zu bedeuten hatte, nahm er sein Handy aus der Brusttasche und wählte die auf dem Papier angegebene Nummer. Nach zweimaligem Läuten meldete sich eine männliche Stimme. „Pronto. Signore di Varano?“ „Si.“ „Ich habe eine Nachricht für Sie, die für Ihre Familie von großem Interesse sein dürfte. Und da Sie sie juristisch vertreten, hielt ich es für geraten, Sie als Ersten zu benachrichtigen.“ „Worum geht es, signore?“ „Vor einer halben Stunde wurden drei Amerikanerinnen hier im Zoll abgefertigt, die mit der Maschine aus New York gekommen sind. Meine Leute haben sie unter dem Vorwand festgehalten, sie müssten ankommende Fluggäste nach einer verdächtigen Person befragen, die sich an Bord der Maschine befunden habe. Diese Maßnahme hielt ich für angebracht, weil die jungen Damen den Anhänger der Herzogin trugen.“ „Alle drei?“ Max schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich!“ Schließlich existierte nur ein einziger Anhänger, und der war verschwunden, seit die Schmuckkollektion der Herzogin von Parma vor gut einem Jahr bei einer Ausstellung im Palast der Familie gestohlen worden war. Der Anhänger stellte das am wenigsten wertvolle dieser Stücke dar, doch sein historischer und sentimentaler Wert war unschätzbar, vor allem für Max’ Familie. „Haben Sie einen Experten hinzugezogen?“ „Si. Während der Befragung haben wir Fotos gemacht. Unsere forensischen Experten haben sie mit dem Foto des Anhängers verglichen, das Sie der Polizei nach dem Diebstahl zur Verfügung gestellt haben. Sie stimmen völlig überein.“ Erstaunt überlegte Max. „Deshalb habe ich Sie angerufen, Signore Varano. Wünschen Sie, dass ich die Anhänger beschlagnahme, damit sie untersucht werden können? Bis jetzt wissen die Amerikanerinnen noch nicht, warum wir sie festhalten.“ „Gut. Belassen wir’s fürs Erste dabei. Ich danke Ihnen für Ihre Diskretion und Ihr promptes Handeln, Signore Galli. Sie haben die Situation bestens gemeistert. Im Übrigen haben wir zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, seitdem die Nachricht von dem Diebstahl veröffentlicht und für die Wiederbeschaffung eine Belohnung ausgesetzt wurde. Bisher haben sich jedoch alle diese Hinweise als falsch erwiesen. Ich frage mich nur, was diese Amerikanerinnen sich bei diesem dreisten Scherz gedacht haben.“ „Das frage ich mich auch, vor allem weil die Sache immer merkwürdiger wird.“ Der Tonfall des Mannes ließ Max aufhorchen. „Wie meinen Sie das?“ „Es handelt sich um Schwestern.“ „Sie meinen Nonnen?“ „Nein, nein. Sie sind gleich alt und am selben Tag geboren.“ „Drillinge?“ Das gab es nicht alle Tage. „Wie alt sind sie denn?“ „Siebenundzwanzig.“ So jung und schon kriminell … „Und überaus attraktiv“, fügte der Mann am anderen Ende der Leitung hinzu. Natürlich. „Ihren Papieren nach handelt es sich um die Duchesses of Kingston …“ Herzoginnen von Kingston? Max blickte kurz zu Lord Winthrope. Wenn dieser Titel tatsächlich existierte, musste der Lord als Mitglied des Hochadels wissen, um wen es sich handelte. „Leider bin ich noch in London und kann erst heute Abend zurück nach Genua fliegen, um mich mit der Sache zu befassen. Haben Sie festgestellt, warum die Amerikanerinnen in Italien sind?“ „Sie behaupten, hier Urlaub machen und geschäftliche Kontakte knüpfen zu wollen. Wir haben ihre Angaben überprüft. Für heute Abend haben sie Reservierungen im Splendido und ab morgen ein Segelboot gechartert.“ „In Portofino?“ „Nein. Vernazza.“ Max’ Lächeln erlosch. Das konnte kein Zufall sein. Vor zwei Jahren hatte er seinem guten Freund Fabio und dessen beiden jüngeren Brüdern die Piccione überlassen, nachdem ihre Eltern mit dem Fischerboot der Familie auf See verschollen waren. Jetzt verdienten die Morettis ihren Lebensunterhalt als Schiffsbesatzung für Touristen. Max musste es Fabio lassen, sein ehrlicher Freund hatte ihm jeden Cent zurückgezahlt, obwohl Max ursprünglich gar kein Geld hatte haben wollen. Zwanzig Monate lang hatte er dennoch pünktlich jeden Monat eine Abzahlung erhalten. Fabio kümmerte sich nicht nur rührend um seine Brüder, sondern hatte inzwischen auch geheiratet, und seine Frau erwartete das zweite Kind. Da die Morettis als Einzige ein Segelschiff-Chartergeschäft in dem kleinen Nest betrieben, in dem Max aufgewachsen war, wusste er genau, wo er die Amerikanerinnen finden würde – falls sie nach der Festnahme auf dem Flughafen wie geplant auf Segeltour gingen. „Sie können sie laufen lassen, Signore Galli. Aber behalten Sie das Trio im Auge. Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich in Genua bin.“ „Bene. Arrivederci.“ Max schaltete das Handy ab, schrieb einige Worte auf einen Zettel und bat Bernaldo, ihn Lord Winthrope zu bringen. „Warten Sie auf seine Antwort und bringen Sie sie mir sofort.“ Wenige Minuten später kehrte Bernaldo zurück. Gespannt überflog Max die Antwort. Freut...