Wolf | Die Streichholzschachtel oder Weshalb ich nicht Millionär wurde | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 13 Seiten

Wolf Die Streichholzschachtel oder Weshalb ich nicht Millionär wurde

E-Book, Deutsch, 13 Seiten

ISBN: 978-3-68912-144-0
Verlag: EDITION digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In der faszinierenden Welt von Fritz, einem wissbegierigen Jungen mit einer Leidenschaft für angewandte Chemie, beginnt eine abenteuerliche Geschichte voller Schabernack und wertvoller Lebenslektionen. Nach einem missglückten Experiment und zahlreichen Streichen wird Fritz in die strenge Obhut seines Onkels Julius gegeben - einem disziplinierten Tuchfabrikanten und Verfechter harter Arbeit und Sparsamkeit. Onkel Julius' Lebensweisheiten und sein unnachgiebiger Drang, aus allem das Beste zu machen, bringen Fritz oft in prekäre Situationen. Doch statt zu verzweifeln, nutzt Fritz seinen Einfallsreichtum, um sich aus der ein oder anderen Klemme zu befreien und seinem Onkel die Stirn zu bieten. Dabei entdeckt er, dass das Geheimnis zum Erfolg nicht immer in der Nachahmung von Vorbildern wie Rockefeller liegt, sondern in der Fähigkeit, die Welt mit eigenen Augen zu sehen und eigene Wege zu gehen. Mit einem Augenzwinkern erzählt Fritz von seinen Erlebnissen und den skurrilen Lektionen, die er von seinem Onkel gelernt hat. Eine humorvolle und herzerwärmende Geschichte über das Erwachsenwerden, die Suche nach dem eigenen Weg und den Wert von Kreativität und Mut.

Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; ? 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte. Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden. Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt. Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort. Staatliche Auszeichnungen 1943: Orden Roter Stern 1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock 1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.
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An einem der nächsten Tage gab mir Onkel Julius eine praktische Probe seiner Theorie. Er nahm, nachdem er sich eine Havanna zwischen die Zähne geklemmt hatte, aus einer Streichholzschachtel ein abgebranntes Streichholz, ging zum Kamin, entzündete es dort und steckte so seine Zigarre an. Das sollte mir imponieren. Aber irgendetwas schien mir dabei nicht zu stimmen. Als Junge, der allem Zweifelhaften unbedingt auf die Spur zu kommen suchte, verbarg ich mich morgens in der dem Zimmer gegenüberliegenden Werkstatt. Gerade steckte der Onkel sich die Zigarre in den Mund, riss ohne Zögern ein frisches Streichhölzchen an der Zündfläche an und, als dieses nicht funkte, noch ein zweites und drittes. So also sah die Wahrheit der Entstehung von Rockefellers Millionen aus! Konnte man diesen Erwachsenen überhaupt noch glauben? Eines Tages stellte der Onkel fest, dass meine Fingernägel 'Trauer trügen'. Er machte auch daraus eine moralische Sache und erklärte mir düster, dass allmählich die ganzen Nägel schwarz würden, die 'Monde' am Nagelrand zuwüchsen und dann der Mensch sterben müsse. Eine Woche später packte mich der Polizeiwachtmeister Dönges, weil ein Stein, den ich gegen meinen Freund Schorsch geworfen hatte, gemeinerweise in eine große Spiegelfensterscheibe geflogen war. Während ich noch gegen das Schienbein der Polizeimacht trat, um freizukommen, sah ich plötzlich, dass die 'Monde' an den Fingernägeln des Wachtmeisters völlig zugewachsen waren und dass er dennoch lebte. Alles Lüge! Alles Schwindel, was Onkel Julius mir vorgeredet hatte! Hier musste etwas geschehn!


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