Wolf | Penetrierte Männlichkeit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 72, 449 Seiten

Reihe: Literatur - Kultur - Geschlecht

Wolf Penetrierte Männlichkeit

Sexualität und Poetik in deutschsprachigen Erzähltexten der literarischen Moderne (1905-1969)
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-412-50440-3
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Sexualität und Poetik in deutschsprachigen Erzähltexten der literarischen Moderne (1905-1969)

E-Book, Deutsch, Band Band 72, 449 Seiten

Reihe: Literatur - Kultur - Geschlecht

ISBN: 978-3-412-50440-3
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Die vorliegende Studie zur Literatur der Moderne stellt die Frage nach dem Ort des Mannes, der sich sexuell penetrieren lässt. In detaillierten Lektüren von Texten u.a. von Otto Julius Bierbaum, Arnolt Bronnen, Hubert Fichte, Hans Henny Jahnn, Franz Kafka, Thomas Mann und Robert Musil erarbeitet sie eine regelrechte Poetologie penetrierter Männlichkeit. Auf der Basis einer Kontextualisierung im Feld der konkurrierenden Homosexualitätskonzeptionen des frühen 20. Jahrhunderts fragt die Arbeit gerade nicht nach männlicher Homosexualität, sondern fasst penetrierte Männlichkeit als eine diskurshistorische und literarische Figuration mit einer Eigenlogik, die nicht in männlicher Homosexualität aufgeht.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;8
5;Body;12
6;Danksagung;12
7;Einleitung;14
7.1;Penetration als Leerstelle;14
7.2;Mynonas Der Schmarotzer: Eckpunkte für eine literaturwissenschaftliche Untersuchung penetrierter Männlichkeit;18
7.3;Ansätze zu einer Historiographie penetrierter Männlichkeit;22
7.4;Historische Homosexualitätskonzepte;25
7.5;Untersuchungszeitraum;36
7.6;Ansätze zur literaturwissenschaftlichen Erforschung penetrierter Männlichkeit;39
7.7;Heteronormativitätskritische Lektüre;44
7.8;Eine Poetologie penetrierter Männlichkeit;49
8;Penetrierte Männlichkeit: theoretische Zugänge;54
8.1;Freud, der anale Partialtrieb und die Urszene;55
8.1.1;Der anale Partialtrieb;56
8.1.2;Die Urszene;62
8.2;Nach Freud: heteronormativitätskritische Relektüre und Fundamentalkritik desÖdipus;67
8.3;Wie penetrierte Männlichkeit konzeptualisieren?;73
8.3.1;Eckpunkte für eine Theorie penetrierter Männlichkeit;74
9;1 Dethematisierung – Allusion – Pornographie: Strategien der narrativen Vermittlung von Analverkehr;84
9.1;1.1 »Mehr Tränen als Sperma«? Felix Rexhausens Die Sache und die historischen Bedingungen des Erzählens von Analverkehr;85
9.2;1.2 Dethematisierung und Allusion in der sogenannten homosexuellen Belletristik des frühen 20. Jahrhunderts;89
9.2.1;Dethematisierung;92
9.2.2;Allusion;93
9.2.2.1;Markierte Aussparung;94
9.2.2.2;Schmutz;95
9.2.2.3;§ 175 und ›beischlafähnliche Handlungen‹;100
9.2.2.4;Soziolekt;102
9.2.2.5;Versteckte Zote;104
9.2.2.6;Metapher und Metonymie;104
9.3;1.3 Pornographie: Felix Rexhausens Berührungen;110
10;2 Ironie: Narzissmus und Maskerade;116
10.1;2.1 Die »Echtheit des Kinädentums«: Penetrierte Männlichkeit als Desublimierung und Maskerade in Otto Julius Bierbaums Prinz Kuckuck;122
10.1.1;»Es hat sich bei ihm alles aufs Gehirn geschlagen«: Karl Krakers Weg derDesublimierung;126
10.1.1.1;Sublimierung des Begehrens;128
10.1.1.2;Homosexualität?;129
10.1.1.3;Londons Homosexuelle;133
10.1.1.4;Die Mutter Sara als Femme fatale;139
10.1.1.5;Henry Felix’ Maskeraden und Demaskierung;142
10.1.1.6;Ein heterosexuelles Abenteuer im homosexuellen Gewand;146
10.1.1.7;Penetrierte Männlichkeit als Gegenstand intradiegetischen Erzählens;149
10.2;2.2 »Verkehrtheit« und »Vertauschbarkeit«. Penetrierte Männlichkeit als Moment des Karnevalesken in Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull;159
10.2.1;Erzählte Heteronormativität;161
10.2.2;»Liebeserziehung« als Drama – Männlichkeit als Maskerade;167
10.2.2.1;Männlichkeit auf der Operettenbühne;168
10.2.2.2;Männlichkeit als Maskerade;170
10.2.2.3;Die Unterminierung der Maskerade durch das rezeptive Begehren;173
10.2.2.4;Die Exekution der Männlichkeit in der Stierkampfarena;177
10.2.3;Vertauschbarkeit, penetrierte Männlichkeit und existenzielle Ironie;181
11;3 Metapher: Sexualität in Erziehungsinstitutionen;183
11.1;Metaphernkonzepte;184
11.2;Das Konvikt zu W. und das Waisenhaus: repressive und produktive Dimensionen der Macht;191
11.3;3.1 Die Entdeckung der analen Signifikanten: Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß;195
11.3.1;i: Törleß’ epistemologisches Begehren und die Zirkularität der Signifikation;197
11.3.1.1;Törleß’ epistemologisches Problem;199
11.3.1.2;Die Metapher als Lösungsansatz;204
11.3.2;B.: Das sodomitische Törlein und die analen Signifikanten;206
11.3.2.1;Geschlecht im Konvikt zu W.;206
11.3.2.2;Bordell: die heterosoziale Konfiguration;212
11.3.2.3;Pforten, Türen, Tore;215
11.3.2.4;Der anale Signifikant ›B.‹;219
11.3.3;Das Geständnis als illokutiver und perlokutiver Akt;224
11.4;3.2 Der Primat des Signifikanten und das Concetto ›flicken‹: Hubert Fichtes Das Waisenhaus;229
11.4.1;Das Waisenhaus als polyphoner Roman;230
11.4.1.1;Die Darstellung des Sprachterrors im polyphonen Roman;235
11.4.1.2;Detlev als Tölpel;239
11.4.2;Lindenblatt und Sargattrappe: Metaphern penetrierter Männlichkeit;244
11.4.2.1;Geschlecht im Waisenhaus;245
11.4.2.2;Das Lindenblatt als Metapher analer Vulnerabilität;248
11.4.2.3;Sargattrappe und grausam geöffnete Körper als Metaphern penetrierter Männlichkeit;250
11.4.2.4;Freuds Leonardo im Waisenhaus?;254
11.4.2.5;Urszene des Nichtverstehens;260
11.4.2.6;›Flicken‹;263
12;4 Metonymie: Wunden im männlichen Körper;272
12.1;4.1 Die rosa Wunde und die Grenzen des Schriftkörpers: Franz Kafkas Ein Landarzt;278
12.1.1;»Amorphes Druckbild«? Schrift und Struktur;282
12.1.1.1;Tempuswechsel;282
12.1.1.2;Episches, Dramatisches;284
12.1.2;Rosa, Rose, Rosette;289
12.1.2.1;Triangulationen;291
12.1.2.2;Die Wunde;295
12.2;4.2 Ist die Wunde ein Grab? Ist der Anus ein Spiegel? Identität, Alterität und Trauma in Hans Henny Jahnns Die Nacht aus Blei;309
12.2.1;Symmetrien und Spiegelungen;315
12.2.1.1;Der Engel als entzogene Voraussetzung des Erzählens;316
12.2.1.2;Spiegel und Spiegelungen;318
12.2.1.3;Tempuswechsel;320
12.2.2;Ist die Wunde ein Grab? Das Ideal-Ich und die Wiederkehr des zerstückelten Körpers;322
12.2.2.1;›Begehren nach etwas anderem‹;323
12.2.2.2;Die Ausschaltung der Frau aus dem Feld des Begehrens;325
12.2.2.3;Ideal-Ich und zerstückelter Körper;328
12.2.2.4;Die Wunde;335
12.2.3;Ist der Anus ein Spiegel? Die Struktur der Fiktion und die analen Korrespondenzen;341
12.2.3.1;Der Engel als Bote;342
12.2.3.2;Der entzogene Code der Heteronormativität und der Analverkehr;344
13;5 Relative Explizität: Sexuelle Unmittelbarkeit und Vermittlung durch penetrierte Körper;352
13.1;5.1 Der penetrierte Knabenkörper im erotischen Dreieck: Arnolt Bronnens Die Septembernovelle;357
13.1.1;Sexuelle Penetration im homoerotischen Männerbund;358
13.1.2;Erzählverfahren und Figurenkonstellation: Septembernovelle und Tod in Venedig;363
13.1.3;Die Triangulation homosozialer Beziehungen durch die Frau;366
13.2;5.2 Zirkulation der Körper – Zirkulation der Körperteile: Hans Henny Jahnns Jeden ereilt es;375
13.2.1;Eine homosexuelle Beziehung?;378
13.2.2;Die ›Regel vom Loch‹ und die Zirkulation der Körper;381
13.2.3;Die ›Regel vom Loch‹ und die Zirkulation der Körperteile;384
14;Penetrierte Männlichkeit, Poetik und Heteronormativität;390
14.1;Erzählte penetrierte Männlichkeit;390
14.1.1;Konventionelle und unkonventionelle Konnotationen;391
14.1.2;Minorisierende und universalisierende Fassungen;399
14.2;Erzählung penetrierter Männlichkeit;403
14.2.1;Diskursivierung des Körpers;404
14.2.2;Somatisierung des Diskurses;405
14.3;Penetrierte Männlichkeit und Heteronormativität;407
14.3.1;Stabilisierung der Heteronormativität;407
14.3.2;Kritik der Heteronormativität;408
14.3.3;Transformation der Heteronormativität;409
14.4;Diachrone Entwicklungen?;409
14.5;Forschungsdesiderate;414
15;Literaturverzeichnis;416
16;Personenregister;447



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