Wollin | Störerhaftung im Immaterialgüter- und Persönlichkeitsrecht | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 97, 324 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

Reihe: Schriften zum geistigen Eigentum und zum Wettbewerbsrecht

Wollin Störerhaftung im Immaterialgüter- und Persönlichkeitsrecht

Zustandshaftung analog § 1004 I BGB
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8452-8766-9
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Zustandshaftung analog § 1004 I BGB

E-Book, Deutsch, Band 97, 324 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

Reihe: Schriften zum geistigen Eigentum und zum Wettbewerbsrecht

ISBN: 978-3-8452-8766-9
Verlag: Nomos
Format: PDF
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Die Rechtsfigur der Störerhaftung hat mit der Entwicklung des Internets überragende Bedeutung erlangt. Laufend ergehen neue Entscheidungen des Bundesgerichtshofs. Die rechtsdogmatische Erfassung hat mit der stürmischen Entwicklung kaum Schritt gehalten. Ausgehend von dieser Beobachtung untersucht die Arbeit die rechtlichen Grundlagen der Störerhaftung, insbesondere ihre Herleitung aus § 1004 BGB. Als gedanklicher Ausgangspunkt und Rahmen der Untersuchung dient das privatrechtliche System der außervertraglichen Haftung. Die Arbeit analysiert die Judikatur und fragt, wie deren Leitsätze mit den gesetzlichen Vorgaben zu vereinbaren sind. Dabei zeigt sich, dass sich eine Haftung „als Störer“ entgegen der herrschenden Meinung nicht auf einen pflichtwidrigen Kausalbeitrag zu einer fremden Rechtsverletzung gründen kann. In Analogie zu § 1004 BGB lässt sich jedoch eine Einstandspflicht formulieren, die ihren Grund in dem rechtsverletzenden Zustand des vom Störer beherrschten Bereichs hat.
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1;Cover;1
2; Einleitung;19
2.1; I. Störerhaftung und Gesetzesrecht;19
2.2; II. Gang der Untersuchung;25
3; A. Die Störerhaftung im Privatrechtssystem;29
3.1; I. Freiheitsschutz durch Privatrecht;29
3.1.1; 1. Freiheit des Rechtsträgers;30
3.1.2; 2. Freiheit des Haftenden;32
3.2; II. Absolute Rechte und Anspruchssystem;34
3.2.1; 1. Absolute Rechte;35
3.2.2; 2. Anspruchssystem zum Schutz absoluter Rechte;38
3.2.2.1; a) Rechtsverwirklichung durch Beseitigungs- und Unterlassungsansprüche;39
3.2.2.2; b) Vermögensverschiebung durch Ansprüche auf Schadensersatz;44
3.2.2.2.1; aa) Zweck und Funktion von Ersatzansprüchen;44
3.2.2.2.2; bb) Rechtssystematische Stellung des § 823 I BGB;48
3.2.2.2.3; cc) „Wandlungen“ des § 823 I BGB;49
3.2.2.3; c) Vorläufige Einordnung der Störerhaftung;53
3.2.2.4; d) Zusammenfassung;57
4; B. Die Störerhaftung in der Rechtsprechung;59
4.1; I. Fallgruppen ohne Internetbezug;60
4.1.1; 1. Haftung der Anbieter mechanischer Vervielfältigungsmittel;60
4.1.2; 2. Haftung von Presseverlagen für fremde rechtsverletzende Inhalte;62
4.1.3; 3. Haftung des Spediteurs für beförderte Pirateriewaren;65
4.1.4; 4. Haftung von Unternehmensleitern für Betriebsverstöße;67
4.2; II. Fallgruppen mit Internetbezug;69
4.2.1; 1. Haftung des Domainverwalters für rechtsverletzende Domains;70
4.2.2; 2. Haftung des Ansprechpartners (Admin-C) beim Domainverwalter;71
4.2.3; 3. Haftung des Host-Providers für rechtswidrige Informationen seiner Nutzer;73
4.2.3.1; a) Internet-Handelsplattformen;74
4.2.3.2; b) Domain-Parking-Programme;78
4.2.3.3; c) Video- und sonstige „Content“-Plattformen;79
4.2.3.4; d) File-Hosting-Dienste;80
4.2.3.5; e) Meinungsforen und Bewertungsportale;82
4.2.4; 4. Haftung sonstiger Internet-Intermediäre;85
4.2.4.1; a) Suchmaschinen und ihre Ergänzungsvorschläge;85
4.2.4.2; b) Bereitsteller von Hyperlinks;87
4.2.4.3; c) Bereitsteller von „Frames“;88
4.2.5; 5. Anbieter von peer-to-peer-Software;89
4.2.6; 6. Haftung des WLAN-Betreibers;91
4.2.7; 7. Haftung des Access-Providers;93
4.3; III. Zusammenfassung und Analyse;95
4.3.1; 1. Postulierte Tatbestandselemente der Störerhaftung;95
4.3.1.1; a) Verletzung eines absoluten Rechts;96
4.3.1.2; b) Der Störer als Zurechnungsfigur neben Täterschaft und Teilnahme;97
4.3.1.3; c) Willentlicher und adäquat-kausaler Beitrag zur Rechtsverletzung;98
4.3.1.4; d) Rechtliche Möglichkeit zur Verhinderung der Verletzungshandlung;101
4.3.1.5; e) Haftungsbegrenzung durch das Erfordernis einer Verletzung von Prüfpflichten;102
4.3.2; 2. Beseitigung und Unterlassung als Inhalt der Haftung;103
4.3.3; 3. Prüfpflichten als Dreh- und Angelpunkt;106
4.3.3.1; a) Prüfpflichten als Voraussetzung und Inhalt der Haftung;106
4.3.3.2; b) Herangezogene Kriterien zur Ermittlung von Prüfpflichten;108
4.3.3.2.1; aa) Funktion und Aufgabenstellung des potentiellen Störers;109
4.3.3.2.2; bb) Eigenverantwortlichkeit des unmittelbaren Verletzers;110
4.3.3.2.3; cc) Prüfungsaufwand in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht;111
4.3.3.3; c) Zwei Typen der Störerhaftung;112
5; C. Die ungeklärte Rechtsgrundlage der Störerhaftung;115
5.1; I. Vorgaben des Unionsrechts;116
5.2; II. Gesetzliches Umfeld im nationalen Recht;122
5.2.1; 1. Sondernormen des Immaterialgüterrechts;122
5.2.2; 2. Vorschriften des Bürgerlichen Rechts;123
5.3; III. Deutung als deliktische Täterhaftung;124
5.3.1; 1. Parallelität von Prüfpflichten und Verkehrspflichten;124
5.3.2; 2. Das Haftungskonzept der herrschenden Literaturansicht;126
5.3.2.1; a) Die gegenwärtige Dogmatik zu § 823 I BGB als Leitbild;127
5.3.2.2; b) Die Störerhaftung als „mittelbare Rechtsverletzung“;129
5.4; IV. Bedenken gegenüber der herrschenden Lehre;131
5.4.1; 1. Keine Lösung des Problems der Rechtsunsicherheit;131
5.4.2; 2. Bruch mit dem gesetzlichen Haftungssystem;133
5.4.2.1; a) Unzutreffende Anknüpfung an das Schadensersatzrecht;133
5.4.2.2; b) Zweifelhafte Prämisse einer allgemeinen Kausalhaftung;134
5.4.2.2.1; aa) Sondergesetze des Immaterialgüterrechts;135
5.4.2.2.2; bb) Tatbestand des § 1004 I BGB;140
5.4.2.2.3; cc) Tatbestand des § 823 I BGB;140
5.4.2.3; c) Die Pflichtverletzung als unzureichendes Korrektiv;142
5.4.2.4; d) Bruch mit § 830 BGB;144
5.5; V. Notwendigkeit einer Rückbesinnung auf § 1004 BGB;145
6; D. Der Störer des Eigentumsrechts bei § 1004 BGB;149
6.1; I. Unterschiedliche Konzeptionen des § 1004 BGB;149
6.2; II. Bestimmung des Störers durch die Rechtsprechung;150
6.2.1; 1. Handlungs- und Zustandsstörer;153
6.2.2; 2. Insbesondere der „mittelbare Handlungsstörer“;155
6.2.3; 3. Exkurs: Tätigkeits- und Untätigkeitsstörer (Medicus);157
6.2.4; 4. Inhaltliche Zurechnungskriterien zur Bestimmung des Störers;159
6.3; III. Bestimmung des Anspruchsgegners nach der neuen Lehre;160
6.3.1; 1. Der Störer als „logischer Gegner“ des Anspruchs;160
6.3.2; 2. Die unmittelbare Verletzung als Rechtsusurpation;164
6.3.3; 3. Die Haftung für Beeinträchtigungen durch Dritte;166
6.3.4; 4. Vorläufiger Abgleich mit der Störerhaftung;168
6.4; IV. Bewertung;173
6.4.1; 1. Defizite der überkommenen Störer-Theorien;173
6.4.1.1; a) Das deliktsrechtliche Verständnis des § 1004 BGB;173
6.4.1.2; b) Unschärfe des vermeintlichen Rechtsbegriffs des Störers;174
6.4.1.3; c) Unzulänglichkeit der sachlich herangezogenen Zurechnungskriterien;176
6.4.1.3.1; aa) Verursachung der Rechtsverletzung;176
6.4.1.3.2; bb) Anknüpfung an die Stellung als Eigentümer oder Besitzer;179
6.4.1.3.3; cc) Bedeutung des „aufrechterhaltenden Willens“;182
6.4.1.3.4; dd) Ergänzung des § 1004 I 1 BGB durch Verkehrspflichten;185
6.4.2; 2. Vorzugswürdigkeit der Usurpationslehre;187
6.5; V. Ergebnis und Konsequenzen für die Untersuchung;192
7; E. Vorbeugender Rechtsschutz durch Unterlassungsansprüche;193
7.1; I. Die Suche nach einem allgemeinen Präventivschutz;193
7.2; II. Mängel der gesetzlichen Formulierung;195
7.3; III. Unterlassungsanspruch als Instrument vorbeugenden Rechtsschutzes;197
7.3.1; 1. Unterlassung als Handlungsverbot;198
7.3.1.1; a) Durchsetzung gesetzlicher Verbotsnormen als Normalfall;199
7.3.1.2; b) Enges Verständnis der Rechtsfolge „Unterlassung“;200
7.3.2; 2. Unterlassung als Erfolgsverbot;203
7.3.2.1; a) Gesetzliche Herleitung;204
7.3.2.2; b) Notwendigkeit eines aktiven Präventivschutzes;207
7.3.2.3; c) Erfolgsbezogenheit der Unterlassungspflicht und Wahlrecht des Störers;208
7.3.3; 3. Erfolgsbezogene Unterlassungspflicht des Störers;212
7.3.3.1; a) Fehlende Erklärungskraft des engen Unterlassungsbegriffs;212
7.3.3.2; b) Die Präventionshaftung des § 1004 I 2 BGB als Modell für die Störerhaftung;214
8; F. Zustandshaftung analog § 1004 I BGB;217
8.1; I. Unvollendeter Schutz von Immaterialgüter- und Persönlichkeitsrechten;217
8.1.1; 1. Das System von Rechtszuweisung und Rechtsschutz;218
8.1.2; 2. Schutzlücke bei zustandsbedingten Beeinträchtigungen;222
8.1.2.1; a) Allgemeines Persönlichkeitsrecht;222
8.1.2.2; b) Sondergesetze des Immaterialgüterrechts;222
8.1.2.2.1; aa) Beseitigungsanspruch;223
8.1.2.2.2; bb) Unterlassungsanspruch;225
8.2; II. Störerhaftung als Zustandsverantwortlichkeit;226
8.2.1; 1. Beseitigungsanspruch;227
8.2.1.1; a) Beeinträchtigung (I): Bestimmung der zu verteidigenden Rechtsgrenze;227
8.2.1.1.1; aa) Sacheigentum;227
8.2.1.1.2; bb) Immaterialgüterrechte;229
8.2.1.1.3; cc) Berücksichtigung des Benutzungstatbestands;231
8.2.1.1.4; dd) Persönlichkeitsrecht;232
8.2.1.2; b) Beeinträchtigung (II): Die rechtsverletzende Herrschaftssphäre des Störers;233
8.2.1.2.1; aa) Der Grund der Zustandshaftung bei § 1004 I BGB;234
8.2.1.2.2; bb) Entsprechende Situation bei der Störerhaftung;235
8.2.1.3; c) Vorrang von Immaterialgüter- und Persönlichkeitsrechten gegenüber dem Eigentum;239
8.2.1.4; d) Zwingende Notwendigkeit eines Beseitigungsanspruchs;241
8.2.1.5; e) Kenntnisunabhängigkeit des Beseitigungsanspruchs;242
8.2.1.6; f) Rückblick auf die Lehre von der Rechtsusurpation;244
8.2.2; 2. Unterlassungsanspruch;247
8.2.2.1; a) Tatbestand der Besorgnis weiterer Beeinträchtigungen;247
8.2.2.1.1; aa) „Wiederholungsgefahr“;248
8.2.2.1.2; bb) „Erstbegehungsgefahr“;251
8.2.2.2; b) Einwand der Unmöglichkeit;252
8.2.2.3; c) Einwand der Unzumutbarkeit;254
8.2.2.4; d) Prüfpflichten als Inhalt des Unterlassungsanspruchs;256
8.2.2.4.1; aa) Die rechtsdogmatische Einordnung der sogenannten Prüfpflichten;256
8.2.2.4.2; bb) Zur Frage der Gleichartigkeit von Rechtsverletzungen;257
8.2.2.5; e) Zusammenfassung;260
8.2.3; 3. Konformität der Zustandshaftung mit dem Unionsrecht;261
8.2.4; 4. Anwendung auf einschlägige Internet-Konstellationen;263
8.2.4.1; a) Host-Provider („Web 2.0“);263
8.2.4.1.1; aa) Kenntnisunabhängige Beseitigungspflicht;263
8.2.4.1.2; bb) Keine Abwälzung von Abmahnkosten;265
8.2.4.1.3; cc) Umgang mit dem Problem der Rechtserkenntnis;266
8.2.4.1.4; dd) Schutz vor Überraschungsklagen;269
8.2.4.1.5; ee) Erfolgsbezogene Unterlassungspflicht;270
8.2.4.2; b) Domainverwalter;271
8.2.4.3; c) Bereitsteller von „Frames“;275
8.2.4.4; d) Bereitsteller von Hyperlinks;277
8.2.4.5; e) Suchmaschinen und Ergänzungsvorschläge;278
8.2.5; 5. Zusammenfassung;279
8.3; III. Grenzen der Analogiebildung und Ausblick;280
8.3.1; 1. Fallgruppen der Störerhaftung ohne Grundlage in § 1004 BGB;280
8.3.1.1; a) Prüfpflichten zur Eindämmung abstrakter Gefahren;280
8.3.1.2; b) Die Haftung des Access-Providers als Extremfall;282
8.3.1.2.1; aa) Zu den Vorgaben des EuGH;282
8.3.1.2.2; bb) Zur Umsetzung als Störerhaftung;284
8.3.2; 2. Allgemeine Prüfpflichten als Verkehrspflichten?;287
8.3.3; 3. Verkehrspflichten als Erweiterung des subjektiven Rechts?;290
8.3.4; 4. Schlussbemerkungen;293
9; G. Zusammenfassung in Thesen;297
10; Literaturverzeichnis;313



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