Wood | GEHEIMNIS DER TIEFE (ein Dane Maddock Abenteuer) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 302 Seiten

Reihe: Dane Maddock Abenteuer

Wood GEHEIMNIS DER TIEFE (ein Dane Maddock Abenteuer)

Thriller, Abenteuer
überarbeitete Ausgabe
ISBN: 978-3-95835-653-5
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller, Abenteuer

E-Book, Deutsch, Band 1, 302 Seiten

Reihe: Dane Maddock Abenteuer

ISBN: 978-3-95835-653-5
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wood GEHEIMNIS DER TIEFE (ein Dane Maddock Abenteuer) jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Kapitel 2
  Maddock schnellte herum. Das Segelboot von vorhin war gekentert. Die junge Frau strampelte im Wasser und brüllte sich die Seele aus dem Leib. Ihr Begleiter war verschwunden. Immer noch im Taucheranzug sprang Maddock in die Fluten. Willis hatte sogar noch rascher reagiert, da er diesmal die Action auf keinen Fall versäumen wollte. Nach einem formvollendeten Köpfer tauchte er aus dem Meer auf und schwamm mit kraftvollen Bewegungen auf das in Not geratene Boot zu. Maddock holte ihn dank seiner Schwimmflossen schnell ein. »Braucht ihr Hilfe?«, rief Bones von Deck aus. »Corey soll uns mit dem Schiff folgen, dann sehen wir weiter«, antwortete Maddock und schluckte dabei einen Mund voll salziger Gischt, die Willis beim Schwimmen aufgewirbelt hatte. Die Motoren der Sea Foam erwachten röhrend zum Leben, während Maddock und Willis ihr Ziel erreichten. »Mein Bruder, Kyle«, setzte sie die junge Frau ins Bild. »Er hat solange Blödsinn gemacht und ist auf dem Boot rumgeturnt, bis es gekentert ist. Jetzt kann ich ihn nirgendwo mehr sehen.« »Sie halten sich einfach am Boot fest und wir werden ihn finden«, versicherte Maddock ihr. Der Vermisste musste irgendwo unter der Wasseroberfläche sein. Maddock biss auf seinen Atemregler und tauchte ab. Er entdeckte Kyle sofort, der unter dem gekenterten Boot gefangen war und wild mit Armen und Beinen ruderte; doch etwas hielt ihn an Ort und Stelle fest. Zumindest war er am Leben. Willis schwamm vor Kyles Gesicht und versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei wahrte er den gebotenen Sicherheitsabstand, da Ertrinkende ihre potenziellen Retter oft mit in die Tiefe rissen. Als Kyle ihn entdeckte, machte Willis beruhigende Gesten, bis er mit dem Zappeln aufhörte. Maddock schwamm zu ihm und bot ihm den Atemregler an. Kyle hatte offensichtlich Erfahrung im Tauchen, denn er wusste ohne Anleitung, wie er damit umzugehen hatte. Erfrischt durch die Luftzufuhr hob er den Daumen und zeigte dann auf seinen Nacken. Um den Hals trug er einen Kristall an einer dicken Kordel, die sich in einem Riss im Boot verhakt hatte. Maddock zog sein Messer und schnitt ihn frei. Als die Kordel durchtrennt war, nahm Kyle den Kristall in beide Hände und schwamm an die Oberfläche. Dort befand sich inzwischen Bones im Wasser und half Kyles Schwester auf die Sea Foam. »Danke, Kumpel«, sagte Kyle. »Ich dachte. Ich wäre erledigt.« »Keine Ursache«, antwortete Maddock. »Als ich dich mit deinen blonden Haaren und dem Taucheranzug sah, dachte ich, Aquaman sei gekommen, um mich zu retten.« Willis lachte. »Maddock, seit wann hast du eigentlich einen grün und orangefarbenen Anzug?« »Frage ich mich auch gerade …« Maddock grinste. »Hey, wie geht’s Alter?«, fragte Kyle Willis. Der junge Mann zeigte sich ungeachtet des gerade eben erlittenen Unfalls überraschend gut gelaunt. »Wie hast du mich gerade genannt?« »Er hat es nicht böse gemeint«, beschwichtigte Maddock. »Ich bin Maddock und das ist Willis. Der Typ, der deiner Schwester an Bord geholfen hat, trägt den Namen Bones. Ich würde dir dringend raten, ihn nicht anders anzureden, es sei denn, er hat dir die Erlaubnis dazu gewährt.« »Versprochen.« Kyle formte mit der Hand das Peace-Zeichen, dann hievten ihn Matt und Corey auf die Sea Foam. Seine Schwester bedanke sich bei Willis und Maddock. Sie hatte eine hellbraune Haut und zahlreiche Sommersprossen sprenkelten ihren Nasenrücken. Das schwarze, gelockte Haar fiel ihr bis auf die Schultern. Groß und schlank funkelten ihre braunen Augen vor einer Intelligenz, von der bei ihrem Bruder kaum etwas bemerkbar war. »Raeána Franklin oder kurz Rae«, stellte sie sich vor. »Und das ist, wie ihr bereits wisst, mein Bruder Kyle.« »Alle nennen mich nur Meistersurfer«, prahlte Kyle, der auf dem Deck herumlümmelte, als sei er auf einer Urlaubsreise. »Von wegen«, widersprach Rae. »Das hättest du wohl gern, aber das wird nie passieren.« Abgesehen von ihren gelockten Haaren wiesen die zwei keinerlei Ähnlichkeiten auf. Kyle stellte das Klischeebild eines typischen Surfers dar – tief gebräunt, von der Sonne ausgebleichtes blondes Haar und unstete, blaue Augen. »Habt ihr die gleiche Mutter oder den gleichen Vater?«, fragte Willis. »Sowohl als auch«, antwortete Kyle. »Weder noch«, sagte Rae. Maddock rieb sich angesichts der widersprüchlichen Auskunft das Kinn. Von den beiden erschien ihm Rae als die Zuverlässigere, also bedachte er sie mit einem fragenden Blick. »Wir waren während der Schulzeit in derselben Pflegefamilie. Wir sind nicht blutsverwandt.« »Das ist nicht nötig, um einer Familie anzugehören«, meinte Bones. Er und die anderen Mitglieder der Crew wiesen auf diesen Umstand seit Melissas Tod immer wieder hin. Maddock wusste diese Geste zu schätzen, obwohl er sich längst dazu bereit fühlte, nicht mehr mit Glacéhandschuhen angefasst zu werden. Kyle streckte sich, gähnte und fragte: »Wie werden wir Echards Boot zu ihm zurückbringen?« »Echard?«, wiederholte Rae. »Ist das die Person, von der wir das Boot ausgeliehen haben? Du hast mir gesagt, es gehört Val.« »Habe ich das?« Kyle runzelte die Stirn. »Wer ist Echard?«, erkundigte sich Bones. »Ein Freak hier aus der Gegend, der allen Mädels nachsteigt. Er verkauft solchen Schrott wie den Kristall, wegen dem Kyle fast ersoffen wäre. Es kursieren Gerüchte, wonach er seine Finger in schlüpfrigen Geschäften hat. Kyle ist der einzige Mensch, den ich kenne, der seine Gegenwart erträgt.« »So schlimm ist er gar nicht. Immerhin hat er uns das Boot für fünfzig Dollar ausgeborgt.« Rae seufzte übertrieben. »Wenn du dafür zahlst, ist es nicht geliehen, sondern gemietet. Bist du dir überhaupt sicher, dass er der Eigentümer des Boots ist? Ich kann mir bestens ausmalen, wie Echard dir dein Geld aus der Tasche geleiert hat, indem er dir das Boot eines anderen Besitzers aufgeschwatzt hat.« »Er hat geschworen, es sei sein eigenes.« »Alles wird in Ordnung kommen«, beendete Maddock die fruchtlose Diskussion. »Matt und Willis haben mehr gekenterte Boot aufgerichtet, als ich zählen kann.« »Tatsächlich?«, fragte Matt. »Und sie sehnen sich schon den ganzen Tag danach«, fuhr Maddock mit erhobener Stimme fort, »endlich ins Wasser zu kommen.« Mit der Unterstützung von Bones und etlichen sinnlosen Anweisungen von Kyle, gelang es ihnen, das Boot auf die richtige Seite zu drehen und dabei den größten Teil des Wassers aus seinem Rumpf zu kippen. Nachdem sie das Segel gerafft und alle losen Seile dingfest gemacht hatten, vertäuten sie es am Heck der Sea Foam, um es zurück zur Insel zu schleppen. Kyle beschrieb sich selbst als einen leider zu spät geborenen Mann der Renaissance, obwohl er das Wort nicht einmal richtig aussprechen konnte, der seine Zeit mit Musizieren, dem Verfassen von Gedichten und dem Sammeln von Geschichten verbringt. Am Ende verkündete er: »Vor allem bin ich jedoch ein Mann der See.« »Hab ich mir gleich gedacht«, stichelte Bones. »Du bist von derselben Sorte wie die meisten Seeleute, die ich kenne.« Mit seiner Bemerkung handelte er sich einen herzlichen Lacher von Matt und einen strengen Blick von Rae ein. Die Stichelei prallt wie ein Gummiball von Kyle ab. »Darüber hinaus nehme ich am Blue Descent teil, einem Wettbewerb im Freitauchen. Er wird hier bei uns auf Andros abgehalten, in einem der weltweit tiefsten Unterseelöcher. Ihr solltet euch die Show gönnen. Morgen findet sogar ein Tag für Anfänger statt, die außer Konkurrenz mitmischen.« »Maddock und ich sind ganz scharf darauf«, meinte Bones. »Sind wir das?« So sehr Maddock das Tauchen auch liebte, solange nichts Zählbares dabei für ihn heraussprang, sah er kaum einen Sinn darin. Bones legte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter. »Klar sind wir das.« Kyle grinste und wandte sich an Willis und Matt: »Wie steht’s mit euch zwei Haudegen? Habt ihr Lust auf eine Herausforderung?« Willis schüttelte bedächtig den Kopf. »Das klingt für mich nach einer von den Sachen, auf die Weiße kommen, wenn sie zu viel geraucht haben.« Matt zuckte mit der Achsel. »Deshalb bin ich auch Nichtraucher.« Kyle nickte ihm zu. »Also Maddock und Bones, dann bleibt die Angelegenheit an uns allein hängen.« Maddock schloss die Augen und zählte bis drei. Als er sie wieder öffnete, war Kyle nach wie vor ein Idiot, der gerade damit begann, von den geheimnisvollen Kräften zu schwafeln, über die sein Kristall gebot. Angeblich konnte er Energie speichern, Leute heilen und als Waffe verwendet werden. »Wer’s glaubt, wird selig«, kommentierte Bones. Auf dem Rückweg zur Insel unterhielt sich Maddock angeregt mit Rae. Im Gegensatz zu ihrem Bruder war sie intelligent und hatte einen klaren Kopf. Maddock konnte sie von Anfang an gut leiden. »Was hat dich eigentlich auf die Bahamas verschlagen?« »Ich unterrichte hier am College. Die Bezahlung ist mäßig, dafür habe ich eine feste Anstellung. Die älteren Kollegen, vor allem die männlichen, halten mich zwar für ihr Mädchen für alles, aber ich liebe die Inseln und das Leben hier.« Maddock verstand sie gut. Er schätzte sein Heim in Key West in Florida ebenfalls sehr und auch unschöne Dinge konnten ihm das nicht verderben. Die Arbeit als Schatzjäger lief normalerweise auf alles oder nichts hinaus. Doch sämtliche Mühen und Herausforderungen waren nebensächlich, solange sie es ihm erlaubten, direkt am Meer zu wohnen. ...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.