Wood | Wie der Himmel auf Erden | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1677, 160 Seiten

Reihe: Julia

Wood Wie der Himmel auf Erden


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-229-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1677, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86494-229-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie kann sie Dante bloß von ihrer Unschuld überzeugen? Vier Jahre lang war Mirandas Ehe mit dem charmanten italienischen Grafen der Himmel auf Erden. Jetzt wirft er ihr plötzlich vor, sie habe ihn mit einem anderen betrogen. Mit jedem Tag wird das gemeins

Sara Wood wurde in England geboren. An ihre Kindheit hat sie wundervolle Erinnerungen. Ihre Eltern waren zwar arm, gaben ihr jedoch das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ihr Vater kannte seine Eltern nicht, deshalb war er so glücklich über seine eigene Familie. Die Geburtstagsfeiern, die er gestaltete, waren sensationell: Er trat als chinesischer Zauberer oder Clown auf, erfand lustige Spiele und Schatzsuchen. Von ihm lernte sie, dass harte Arbeit belohnt werden würde und sie einem vor allem Selbstachtung verschafft. Während ihrer Abschlusskurse lernte Sara ihren Mann kennen, einen nachdenklichen und aufmerksamen Menschen, der ihr Freund und Seelenverwandter wurde. Im Alter von 21 Jahren heiratete sie ihn und bekam mit 22 ihren ersten Sohn. Inzwischen hat sie noch drei weitere Kinder. Zwölf Jahre lang unterrichtete sie in der englischen Grafschaft Sussex, was ihr viel Freude bereitete. Ihr Wechsel zum Schreiben vollzog sich auf ungewöhnliche Art und Weise. Richie, ihr ältester Sohn war schon immer verrückt nach Naturkunde und besaß eine große Sammlung von Tierschädeln. Im Alter von 15 entschloss er sich, ein Buch über seine Sammlung zu schreiben. Ein angesehener Verlag veröffentlichte es, und er gewann sogar den begehrten Times Information Book Award. Ermutigt von seinem Erfolg, dachte Sara es ihm gleich tun zu können, und veröffentlichte verschiedene Wissensbücher für Kinder. Als sie die Mills & Boon-Autorin Charlotte Lamb im Fernsehen sah, glaubte sie, auch Liebesromane schreiben zu können! Allerdings hatte sie vorher nur selten Romane gelesen. Darum kaufte sie sich zahlreiche Bücher, las und analysierte sie akribisch, um danach selbst eine Romance zu schreiben. Erstaunlicherweise wurde ihr Buch angenommen und plötzlich war sie Romanautorin. Sara und ihr Ehemann zogen auf einen kleinen Landsitz in Cornwall, der zu ihrem ganz persönlichen Paradies wurde. Doch als ihr Mann ernsthaft krank wurde, mussten sie umziehen. Nach einem schrecklichen Jahr voller Sorge um ihn, in dem sie ihn pflegte und mit Adleraugen über ihn wachte, war sie erleichtert, als es wieder bergauf ging und sie zurück nach Sussex ziehen konnten. Ihr derzeitiges Haus ist groß und mit Reet gedeckt und liegt inmitten von schönen, sanften Hügeln und einem wundervollen Ausblick auf das Wandergebiet. Jetzt leben sie auch näher bei ihren Jungs (inzwischen Männer!) und können sie so öfter besuchen. Sie freut sich jedes Jahr wahnsinnig darauf, ihre ganze Familie am festlich gedeckten ...

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2. Kapitel
 
"Wieder nichts!" berichtete Miranda niedergeschlagen. Obwohl ihre Finger bebten, schaffte sie es, den Schlüssel ins Schloss des Knightsbridge-Hauses zu schieben und den Alarm auszuschalten. Wie lange müsste sie noch so tun, als wäre alles normal? Sie konnte nicht mehr klar denken, nur ein Vorhaben beherrschte sie. Trotz ihrer verzweifelten Bemühungen war es ihr in den letzten beiden Wochen nicht gelungen, ihren Sohn oder ihren hinterhältigen Ehemann aufzuspüren, der den Kleinen entführt hatte. Am liebsten hätte sie sich in einen dunklen Raum verkrochen, um den Tränen freien Lauf zu lassen, doch erst musste sie etwas Wichtiges erledigen. Miranda bugsierte ihren Koffer in die Diele, ließ die Reisetasche fallen und ging müde zum Telefon. "Schluss mit dem Herumreisen!" erklärte sie ihrer Schwester und nahm den Hörer auf. "Ich schalte die Polizei ein." "Nein!" Entsetzt sah Lizzie sie an, dann bemerkte sie erst Mirandas befremdete Reaktion und fuhr vorsichtig fort: "Na ja … ich meine, wir wollen doch nicht, dass die Öffentlichkeit davon erfährt. Bedenk nur, was passiert, wenn wir Dante als Kindesentführer anprangern … wo die Severinis doch so peinlich auf ihren guten Ruf bedacht sind." Lizzie wollte Dante weiter in Schutz nehmen, doch Miranda unterbrach sie scharf: "Der Ruf der Severinis ist mir egal!" Sie verstand einfach nicht, dass ihre Schwester diese Familie schonen wollte. Keiner dieser arroganten Adligen besaß auch nur einen Funken Ehrgefühl. Und ihr gut aussehender Ehemann … Ohnmächtige Wut erfüllte sie beim Gedanken an das, was er ihr angetan hatte. Sie blickte benommen auf den Hörer, aus dem das Freizeichen ertönte. Wie verliebt war sie damals in Dante Severini gewesen, den zärtlichen, sinnlichen Mann, der sie umworben und innerhalb eines Monats geheiratet hatte. Jetzt hatte er sich als berechnendes Ungeheuer entpuppt, sie grausam behandelt und ihren Sohn entführt. Miranda legte den Hörer wieder auf und versuchte, sich zu fangen. Bloß nicht in Selbstmitleid versinken! "Ich muss die Behörden einschalten", erklärte sie. "Zwei Wochen bin ich herumgereist, um Dante aufzuspüren. Ich habe genug von den Lakaien der Severinis, die sich in Schweigen hüllen, sobald sein Name fällt." "Das ist Firmenpolitik …", begann Lizzie. "Schließlich bin ich seine Frau", fuhr Miranda empört fort. "Ich habe ihnen meinen Pass gezeigt!" "Dante hat sie vor einer Betrügerin gewarnt." "Eine bodenlose Unverschämtheit, mich so zu behandeln!" rief Miranda. "Noch nie bin ich so gedemütigt worden! Sie haben mich von Sicherheitsleuten raussetzen lassen …" Beim Gedanken an die erschreckende Mauer des Schweigens, auf die sie bei Dantes Beauftragten in verschiedenen europäischen Hauptstädten gestoßen war, warf sie zornig den Kopf zurück. "Ich will meinen Sohn wiederhaben!" beharrte sie kämpferisch. "Er braucht mich doch." Rasch wandte Miranda sich ab, damit ihre Schwester nicht sehen konnte, dass ihr die Tränen kamen. Carlo war ein Teil von ihr, und seit er ihr entrissen worden war, blutete ihr Herz. Doch ihr kleiner Sohn würde noch mehr leiden. Er konnte ja nicht verstehen, warum sie nicht mehr bei ihm war, ihn nicht mehr ins Bett brachte, mit ihm spielte … "Meine Güte", flüsterte sie verzweifelt. Aber mit Tränen kam sie nicht weiter. Jetzt galt es, besonnen und wachsam zu handeln. Auf keinen Fall durfte sie sich den Ängsten hingeben, die sie nachts keinen Schlaf finden ließen.  
Das Klingeln des Telefons riss Miranda aus ihren schmerzlichen Gedanken. Bebend nahm sie den Hörer auf und meldete sich. "Miranda Severini." Ein knackendes Geräusch ertönte, dann folgte Schweigen. Sie atmete tief ein und versuchte es erneut. "Miranda Severini. Wer ist dort?" fragte sie kühl. "Dante." Dante! Sie war so schockiert, seine Stimme zu hören, dass sie schwankte und sich an der Marmorplatte der Konsole festhalten musste. Endlich ein Lebenszeichen von ihm! Ihr Herz pochte hoffnungsvoll, doch sie würde Dante nicht die Genugtuung geben, um ihr Kind zu betteln. Denn dann würde sie in Tränen ausbrechen, und das verbot ihr der Stolz. Irgendwie schaffte sie es, zu schweigen und abzuwarten, was er von ihr wollte. "Miranda! Dica! Sag doch etwas!" Die Worte gingen ihr durch und durch. Dante hatte ihren Namen immer weich in drei Silben ausgesprochen: Mi-rahn-dah … Entsetzt wurde ihr bewusst, dass sie die Zeit zurückersehnte, in der sie sich geliebt hatten und so glücklich gewesen waren. Sie rief sich zur Ordnung und dachte an Guidos Enthüllung. An jenem schicksalhaften Tag hatte sie schreckliches Fieber gehabt, ihr Schwager hatte ihr Tabletten und Kaffee eingeflößt und Decken gebracht, damit sie sich auf dem Sofa ausruhen konnte. Sie hatte mitbekommen, dass Dante mit Carlo weggefahren war, aber irgendwie nicht begriffen, warum. Alles hatte sie nur seltsam verschwommen wahrgenommen. Aus Mitgefühl hatte Guido sie schließlich eingeweiht. Dante habe sie nur seines Erbes wegen geheiratet, hatte ihr Schwager ihr anvertraut. Angeblich hatte Dante mit ihr nur einen Sohn haben wollen, um die Gunst seines kinderlosen Onkels zu erlangen. Sobald der Onkel gestorben war und Dante der Erbschaft sicher sein konnte, hatte er Carlo entführt, weil er zu feige war, sich mit ihr auseinander zu setzen. Einiges von dem, was an jenem Tag geschehen war, konnte sie sich selbst jetzt nicht erklären. Ihr Bett war völlig zerwühlt gewesen, und was bedeuteten die leeren Champagnerflaschen im Abfallbehälter und die beiden Gläser im falschen Schrank? "Miranda!" "Du wolltest mir etwas sagen?" drängte sie, als wäre Dante ein Freund, der sich für eine unhöfliche Bemerkung entschuldigen müsste, und nicht der Mann, der ihr Vertrauen und ihre Liebe brutal zerstört hatte. Liebe! Ihre Lippen bebten. Jetzt war er ihr Feind. Ein herzloses Ungeheuer, das ihr über E-Mail mitgeteilt hatte, sie würde ihn und Carlo nie wiedersehen. Sie habe keinen Penny zu erwarten, solle sich ihr Geld auf der Straße verdienen! Wie kam Dante nur auf so etwas? Sie sei betrunken gewesen, hatte er ihr vorgehalten. Arbeitete er auf die Scheidung hin? Immer noch schwieg er. Sie konnte ihn atmen hören. Offenbar wollte er sie absichtlich auf die Folter spannen. Dabei wusste er genau, dass sie vor Angst halb verrückt war. Miranda erhaschte einen Blick auf sich im Spiegel – eine gepflegte aschblonde Frau, der man nicht ansah, dass sie gerade von nervenaufreibenden Besuchen bei Dantes Firmenniederlassungen in Frankreich, Spanien und Mailand zurückgekehrt war. Das zu einer Nackenrolle gewundene Haar saß makellos, die schlichte Eleganz ihres cremefarbenen Seidenkostüms verriet einen exklusiven Modeschöpfer. Nur die Augen wirkten trotz des Make-ups müde, ihre sonst so frische Haut war unnatürlich bleich. Doch Dante durfte auf keinen Fall merken, wie es in ihr aussah, wie tief er sie verletzt hatte. "Dante", sagte sie gelangweilt. "Ich muss einen Anruf erledigen. Also sag schon, was du willst." Er atmete scharf ein. "Entschuldige, wenn ich dich zur falschen Zeit anrufe", erwiderte er sarkastisch. "Ich weiß ja, dass mein Sohn dir gleichgültig ist, dass es dir lästig ist, auf ihn aufzupassen. Aber du könntest dich wenigstens erkundigen, wie es ihm geht, und sei es nur aus Höflichkeit." Verzweifelt versuchte Miranda, seinen Zynismus nicht an sich heranzulassen. Natürlich galt ihr ganzes Denken und Sehnen ihrem Sohn! Am liebsten hätte sie Dante angefleht, ihr zu sagen, wohin er ihr Kind gebracht habe, ob Carlo sie vermisse. Doch das verbot sie sich. Wenn sie Dante anflehte, würde er triumphieren, und diese Genugtuung durfte sie ihm nicht geben. Ehe sie ihn vor vier Jahren geheiratet hatte, war sie in England seine Sekretärin gewesen. Selbst damals hatte sie gewusst, dass er seine Ziele trotz seiner charmanten, lockeren Art beharrlich und rücksichtslos verfolgte. Damals hatte sie nicht geahnt, dass er schnell eine Frau brauchte, um ein großes Erbe antreten zu können. Und sie war im richtigen Moment greifbar gewesen. Ihr wurde jetzt noch heiß, wenn sie daran dachte, wie überglücklich sie seinen Antrag angenommen hatte. Nachdem sein Onkel kürzlich gestorben war, konnte Dante sich jetzt kaufen, was immer er wollte, auch das Sorgerecht für ihren Sohn, falls es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kommen sollte. Bei dem Gedanken begann sie zu beben. Von seinem Penthouse in Mailand aus hatte Dantes unverheirateter Onkel das Seidenimperium der Severinis regiert. Die Seidenwerke der Familie in Norditalien belieferten die größten Modehäuser der Welt. Sie hatte nicht geahnt, dass Dante im Hintergrund nur darauf gewartet hatte, die Leitung zu übernehmen. Er hatte sie nie in seine Pläne eingeweiht. Warum auch? In seiner Zukunft hatte sie sowieso keine Rolle gespielt. Die jetzige Situation war ein Albtraum. Ihr Mann wollte, dass sein Sohn einmal das Erbe übernahm. Somit hatte sie Carlo verloren, wenn sie ihre Trumpfkarte nicht ausspielte und Dante drohte, die Severinis öffentlich bloßzustellen. Nachdem sie vergeblich versucht hatte, ihren Sohn aufzuspüren, war sie nun entschlossen, ihren Mann als rücksichtslosen, selbstsüchtigen Kindesentführer anzuprangern, der sich um die Gefühle anderer nicht scherte und, besessen von Ehrgeiz und Stolz, einen Dreijährigen seiner liebenden Mutter entrissen hatte. Ihr wurde elend zumute bei dem Gedanken, dass...



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