Woods | Glaub an die Macht der Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Woods Glaub an die Macht der Liebe


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95576-133-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-95576-133-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nur was soll Destiny mit dem sensiblen Ben machen, Farmer und Hobbykünstler? Sie arrangiert, dass er bei einer Thanksgiving-Party der Galeristin Kathleen Dugan begegnet. Bei Truthahn und Applepie entwickeln sich die Dinge vielversprechend. Der einzige Haken: Kathleen hat geschworen, sich nie mit einem Künstler einzulassen.

Über 110 Romane wurden seit 1982 von Sherryl Woods veröffentlicht. Ihre ersten Liebesromane kamen unter den Pseudonymen Alexandra Kirk und Suzanne Sherrill auf den Markt, erst seit 1985 schreibt sie unter ihrem richtigen Namen Sherryl Woods. Neben Liebesromanen gibt es auch zwei Krimiserien über die fiktiven Personen Molly DeWitt sowie Amanda Roberts. Nach der Veröffentlichung ihres ersten Liebesromans lasen ihre ehemaligen Kollegen, es waren Journalisten, vorwiegend die Liebessszenen. Einer ihrer Kollegen meinte daraufhin kopfschüttelnd zum Artdirector: 'Und du bist mit ihr zum Kegeln gewesen.' Sherryl Woods sieht aber die heißen Liebesszenen nicht als Mittelpunkt ihrer Liebesromane an. Für sie geht es in den Romanen um Familie, Seelenverwandtschaft, ein gemeinsames Leben sowie auch um ausgelassenen, befriedigenden Sex. An der Ohio State University studierte Sherryl Woods Journalismus. Danach arbeitete sie für diverse Zeitungsverlage und spezialisierte sich auf das Fernsehen. In Ohio sowie in Florida war sie als Fernsehredakteurin tätig. Damit sie hauptberuflich schreiben konnte, kündigte sie im Jahr 1980 ihren Job, allerdings war sie zwei Jahre später wieder in einer leitenden Position tätig. Erst 1986 wurde sie selbstständig und arbeitet seitdem als Autorin. Sherryl Woods selbst ist der Auffassung, dass sie durch ihren Beruf als Journalistin gelernt hat, packend zu schreiben und Menschen zu beobachten.

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2. KAPITEL Kathleen fand ihre Vermutungen über die wahren Hintergründe für diese Einladung vollauf bestätigt. Wäre es nicht unhöflich gewesen, hätte sie sich auf der Stelle zurückgezogen. “Möchten Sie sich vor dem Essen noch etwas frisch machen?”, fragte Beth Carlton freundlich. “Ja, gern”, erwiderte sie dankbar. “Ich zeige Ihnen das Bad”, bot Beth an und lächelte herzlich, sobald niemand mehr zuhören konnte. “Es kommt Ihnen bestimmt so vor, als säßen Sie in einer Falle, nicht?”, vermutete sie mitfühlend. Kathleen nickte. “Schlimmer noch. Bin ich hier das Opfer?” “Mehr oder weniger”, bestätigte Beth. “Glauben Sie mir, Melanie und ich wissen genau, wie es Ihnen ergeht. Das haben wir auch durchgemacht, und bevor wir es merkten, waren wir mit Carlton-Männern verheiratet.” “Gibt es denn keinen Ausweg?”, fragte Kathleen. “Wir haben jedenfalls keinen gefunden”, erwiderte Beth fröhlich. “Vielleicht sind Sie die Ausnahme. Bisher hat Destiny noch keinen Rückschlag erlitten, aber sie kann schließlich nicht immer Erfolg haben.” Kathleen sah sich die Kinderärztin, die mit Mack verheiratet war, genauer an. Beth Carlton wirkte ruhig und intelligent, außerdem war sie sehr hübsch. “Dann bilde ich mir also nichts ein?”, vergewisserte sich Kathleen vorsichtig. “Destiny will mich mit Ben verkuppeln? Sie hat mich gar nicht eingeladen, damit ich mir seine Werke ansehe?” “Haben Sie denn seit der Ankunft schon ein einziges Bild gesehen?”, fragte Beth lächelnd. “Nein.” “Und hat Destiny Sie mitgenommen, als sie Ben aus dem Atelier holte?” “Nein.” “Also, damit ist die Beweisaufnahme beendet, Euer Ehren”, erklärte Beth lachend. “Aber wieso ausgerechnet ich?”, fragte Kathleen ungläubig. “Das Gleiche habe ich mich auch gefragt, als mir klar wurde, was Destiny mit Mack und mir plante. Er war früher Profi-Football-Spieler, und ich hatte noch nie in meinem Leben ein Spiel gesehen. Stellen Sie sich das vor! Sie und Ben haben wenigstens die Malerei gemeinsam. Sie passen zumindest in der Hinsicht viel besser zusammen als Mack und ich.” “Aber Destiny lag bei Ihnen beiden richtig”, stellte Kathleen fest. “Genau richtig”, bestätigte Beth glücklich. “Das gilt auch für Richard und Melanie. Ich kann Ihnen nur raten, einfach alles über sich ergehen zu lassen und abzuwarten, was passiert. Sollten Sie überhaupt jemals heiraten wollen, ist es nicht schlecht, wenn Sie eine Frau mit Destinys Instinkt auf Ihrer Seite haben.” “Ich suche keinen Ehemann”, wehrte Kathleen ab, “und schon gar nicht einen Maler. Ich war bereits einmal mit einem Künstler verheiratet, und das ist gründlich schiefgelaufen.” “Weiß Destiny davon?”, fragte Beth nachdenklich. Kathleen schüttelte den Kopf. “Das glaube ich nicht. Ich habe nicht darüber gesprochen, und nach der Scheidung habe ich meinen Mädchennamen wieder angenommen.” “Lassen Sie mich überlegen.” Beth zeigte auf eine Tür. “Da ist das Bad. Ich warte hier auf Sie.” Als Kathleen einige Minuten später wieder herauskam, steckten Beth und Melanie gerade die Köpfe zusammen. “Also, wir sehen die Sache so”, begann Beth. “Entweder kennt Destiny Ihre Vergangenheit und findet, dass Sie für Ben eine Herausforderung darstellen.” “Oder sie hat sich gründlich verkalkuliert”, fuhr Melanie vergnügt fort. “Wäre das nicht toll? Ich möchte wenigstens ein einziges Mal erleben, dass Destiny einen Missgriff getan hat. Nehmen Sie mir das bitte nicht übel.” “Sicher nicht.” Kathleen mochte die beiden Frauen sehr und legte großen Wert auf ihren Rat, wenn es darum ging, Destiny Carltons Fängen zu entfliehen. “Gehen wir zu Tisch, bevor Destiny uns sucht”, schlug Beth vor. “Wenn Sie Hilfe benötigen, brauchen Sie sich nur bei uns zu melden”, bot Melanie an. “Wir mögen Ben und wollen, dass er glücklich wird, aber wir stehen auch zu einer Frau, die Destiny verkuppeln will. Wir Frauen müssen zusammenhalten.” “Keine Sorge, ich werde mit Destiny schon fertig”, behauptete Kathleen zuversichtlich und erntete dafür schallendes Gelächter. “Geben Sie mir vorsichtshalber doch Ihre Telefonnummern”, lenkte sie ein, während sie sich dem Esszimmer näherten. Destiny stand in der offenen Tür, sah den drei Frauen prüfend entgegen und strahlte dann Kathleen an. “Kommen Sie, meine Liebe. Ich habe Ihnen den Platz neben Ben reserviert.” Natürlich hast du das, dachte Kathleen in einem Anflug von Panik und vermied es, Melanie und Beth anzusehen, die sich bestimmt großartig amüsierten. Stattdessen konzentrierte sie sich auf Ben, der seltsamerweise locker und entspannt wirkte. Kathleen betrachtete ihn genauer. Er sah genauso gut aus, wie sie das aufgrund der Fotos seiner Brüder in den Zeitungen erwartet hatte. Man merkte jedoch deutlich, dass er Künstler war. Die alte Jeans wies etliche Farbflecken auf, und er hatte sogar Farbe an der Wange. Unwillkürlich bewunderte Kathleen ihn: ein Mann, der sich dermaßen in seine Kunst vertiefte, dass er sich seinen Gästen in diesem Aufzug präsentierte. Beim Anblick eines großartigen Gemäldes über dem Kaminsims blieb sie stehen. Ben Carlton und Destinys Pläne waren vergessen. “Unglaublich”, flüsterte sie. Der Maler hatte die Herbstlandschaft mit leuchtenden Farben und doch so zart eingefangen, dass alles traumartig wirkte, so als würde man sich Wochen oder Monate später zurückerinnern. Ein Reh stand an einem Bach und blickte ruhig und unerschrocken dem Betrachter entgegen. “Das hat Ben gemalt”, bemerkte Destiny. “Es hat ihm gar nicht gepasst, dass ich es hier aufgehängt habe, wo seine Gäste das Bild genießen können.” “Es ist großartig”, stellte Kathleen fest. “Mir kommt es so vor, als würde ich aus einem Fenster sehen.” Destiny lächelte zufrieden. “Ich wusste, dass es Ihnen gefallen würde. Sagen Sie das bitte meinem Neffen. Vielleicht glaubt er Ihnen, wenn er schon meint, ich würde ihn ungerechtfertigt loben.” “Gibt es noch ähnliche Bilder?”, fragte Kathleen gespannt. “In seinem Atelier stapeln sie sich bis zur Decke”, versicherte Destiny. “Einige hat er uns und Freunden geschenkt, nachdem wir ihn gedrängt hatten, aber die meisten gibt er nicht aus der Hand.” “Ich könnte ihn reich machen”, erklärte Kathleen. “Ben ist reich”, entgegnete Destiny und drückte ihre Hand. “Wenn Sie eine Ausstellung organisieren möchten, müssen Sie sich schon ein anderes Lockmittel einfallen lassen.” “Ruhm?” Welcher Maler wollte nicht der Renoir oder der Picasso der heutigen Zeit sein? Destiny schüttelte den Kopf. “Er findet, dass Richard und Mack ausreichend für den Ruhm der Familie Carlton gesorgt haben.” Wie sollte Kathleen diesen zurückgezogen lebenden Künstler denn noch locken? Sie wandte sich an die Frau, die Ben am besten kannte. “Hätten Sie einen Vorschlag?” Destiny tätschelte ihre Hand. “Ihnen fällt bestimmt etwas ein.” Obwohl Kathleen wusste, worauf Destiny hinauswollte, staunte sie doch über ihre entschlossene Miene. Und Kathleen begriff, dass dieser Mann und seine Kunst nicht voneinander zu trennen waren. Wollte sie das eine haben, musste sie auch das andere nehmen. Was für ein teuflischer Plan! Kathleen ließ den Blick von dem Gemälde zu Ben Carlton wandern. Um solche Bilder ausstellen zu können, hätte sie liebend gern ihre Seele verkauft. Wenn sie Destiny jedoch richtig einschätzte, ging es hier nicht um ihre Seele. Als sie Ben jedoch genauer betrachtete, fand sie diese Vorstellung plötzlich gar nicht mehr so schlimm. Ben beobachtete verhalten, wie seine Tante mit Kathleen das Esszimmer betrat und wie Kathleen beim Anblick des Gemäldes stehen blieb. Mit angehaltenem Atem wartete er auf ihre Reaktion. “Sie sind erstaunlich talentiert”, stellte sie fest, sobald sie sich zu ihm setzte. “Danke. Es ist Destinys Lieblingsbild.” Gegen seinen Willen freute ihr Lob ihn. “Sie hat ein gutes Auge.” “Haben Sie denn schon etwas von ihr gesehen?” “Einige Bilder”, erwiderte Kathleen, “aber ich darf nichts verkaufen. Bescheidenheit liegt offenbar in der Familie.” “Ich bin nicht bescheiden”, versicherte Ben. “Ich bin lediglich nicht daran interessiert, Karriere zu machen.” “Und warum nicht?” “Warum sollte ich es sein?”, fragte er herausfordernd. “Ich brauche das Geld nicht.” “Was ist mit Anerkennung durch Kritiker?” “Kein Interesse.” “Wirklich nicht?”, fragte sie skeptisch. “Oder haben Sie Angst, Ihr Werk könnte nicht bestehen?” “Was heißt bestehen?”, entgegnete er stirnrunzelnd. “Im Vergleich zur Arbeit anderer Künstler? Oder richtet sich das nach einem gewissen Niveau der Technik oder nach finanziellem Erfolg?” “Alles zusammen”, entgegnete sie. “Das ist für mich unwichtig.” “Warum malen Sie dann?” “Weil ich es gern mache.” “Und das reicht?”, fragte sie ungläubig. Er lächelte über ihr offenes Erstaunen. “Gibt es denn nichts, Ms. Dugan, was Sie nur zum Vergnügen machen?” “Doch”, versicherte sie. “Aber Sie verschwenden Ihr Talent, indem Sie es verstecken und sich niemand an Ihrer Arbeit freuen kann.” “Halten Sie mich für selbstsüchtig?”, fragte er verwundert. “Absolut.” Ben blickte ihr in die funkelnden veilchenblauen Augen und hatte plötzlich keine Lust mehr, mit ihr zu diskutieren. Wären sie allein gewesen, wäre er...



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