Altmann | Gambio Der perfekte Tausch | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 9, 386 Seiten

Reihe: Gambio - Der perfekte Tausch

Altmann Gambio Der perfekte Tausch

Enya und Liam Meine Seele für dein Leben
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7583-9199-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Enya und Liam Meine Seele für dein Leben

E-Book, Deutsch, Band 9, 386 Seiten

Reihe: Gambio - Der perfekte Tausch

ISBN: 978-3-7583-9199-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Enyas größter Wunsch ist ein Leben wie in ihrem Lieblingsmärchen Keeva & Devlin. Doch gerade als sie glaubt, mit Liam ihren wahrgewordenen Traum zu leben, ereilt sie ein Schicksalsschlag, der sie von Grund auf erschüttert und sie erkennt: Für ihr Happy End muss sie selbst sorgen.

Jenny Barbara Altmann ist Autorin mit einer Vorliebe für Happy Endings. Ihre Kurzgeschichten wurden schon in diversen (Spenden)Anthologien veröffentlicht (u.A. Midnight Stories, 100 Bilder 200 Geschichten und 24 Kurzgeschichten zum Advent). Außerdem hat sie zusammen mit dem Projekt Gambio bereits an zwei Romanen mitgewirkt (Oma Käthe kanns nicht lassen - Das verrückte Testament und Librophon - Eine Telefonzelle voller Tauschgeschichten). Enya & Liam - Meine Seele für dein Leben ist ihr erstes eigenes Debüt. Jenny Barbara Altmann ist ein Kind der frühen achtziger Jahre. Durch ihre Großeltern und Eltern war ihre Kindheit geprägt von Religion und Märchen, was für sie bis heute eine Ergänzung und kein Widerspruch ist. Diese Thematik ist es auch, die sie zu ihren Geschichten inspiriert. Jenny Barbara Altmann arbeitet als Religionslehrerin und lebt mit Mann und Kindern glücklich an der Pforte zum Schwarzwald. Hintergrundinformationen zu ihren Büchern, Einblicke in ihren Alltag und in weitere Schreibprojekte erhaltet ihr auf Instagram @jenny.barbara.altmann

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KAPITEL 9
ERSTE ANZEICHEN
Drei Monate später Würgend hastete Enya zum Eimer und erbrach sich. Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihr Atem ging keuchend. »Enya?« O nein! Liam suchte nach ihr. Hastig schob sie den Eimer unter das Bett und riss das Fenster auf. Dann wusch sie sich das Gesicht mit kaltem Wasser aus der Waschschüssel und spülte ihren Mund aus. Etwas atemlos eilte sie zur Tür. Noch ehe Liam eintreten konnte, öffnete sie. »Da bist du ja!« Die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Du bist wieder nicht zum Frühstück erschienen. Da habe ich mir Sorgen gemacht. Geht es dir gut? Du siehst blass aus«, stellte er mit einem prüfenden Blick fest. »Es ist alles in Ordnung«, versicherte sie. »Möchtest du noch etwas essen?« »Ich habe keinen Hunger. Lass uns rausgehen. Du weißt, wie gerne ich im Schnee bin.« »Du hast recht«, stimmte Liam begeistert zu, ging an ihr vorbei in die Kemenate und holte ihren Mantel, den er ihr galant um die Schultern legte. Dankbar lächelte sie ihn an, während er erneut im Zimmer verschwand, um nun seinen Mantel zu holen. »Bereit?«, fragte er mit einem schelmischen Blitzen in den Augen, als er wieder neben ihr stand. »Bereit!« Sie nahm seine Hand und zog ihn die langen Flure der Burg entlang nach draußen. Obwohl der Vorschlag lediglich eine Ablenkung von ihrer Verfassung hatte sein sollen, freute Enya sich wirklich auf den Schnee. Sie liebte es, wie klar die Luft nach einem Schneefall war. Begeistert lauschte sie jedes Mal dem Knirschen unter ihren Füßen und war gleichzeitig fasziniert von der Stille, die er verbreitete. Ganz zu schweigen davon, dass die Welt im weißen Kleid plötzlich weiter schien. Beinahe grenzenlos. Sie traten aus der Tür und Enya sog die frische Luft ein. »Wohin möchtest du?«, fragte Liam. Sie musste nicht lange überlegen. »In den Wald.« »Na gut! Dann warte kurz. Ich besorge uns etwas Proviant.« Mit einem frechen Blinzeln entfernte er sich Richtung Küche. Bereits der bloße Gedanke an Essen verursachte Enya Übelkeit. Doch sie lächelte tapfer und nickte ihm zu. Kaum war er verschwunden, stützte sie sich an der Mauer ab und atmete einige Male tief ein und aus. Gierig sog sie die frische Winterluft in ihre Lungen und hoffte, dass ihr Magen zu leer war, um noch mehr preiszugeben. Sie wollte Liam noch nichts sagen. Nicht, bis sie ganz sicher war. »Da bin ich wieder!«, ertönte seine Stimme fröhlich hinter ihr. Schnell richtete Enya sich auf und drehte sich lächelnd zu ihm um. »Ich habe Rosinenbrötchen und …«, seine Fröhlichkeit schlug in Besorgnis um, als er sie ansah. Sofort stand er stützend neben ihr. »Enya, was ist mit dir? Du bist so weiß wie der Schnee.« Sie liebte seine kobaltblauen Augen und es machte sie traurig, die Angst darin zu sehen. Aber noch würde sie schweigen. Sie brauchte Sicherheit, damit die Überraschung auch wirklich gelang. Wieder setzte sie ein Lächeln auf, legte ihre Arme um Liams Taille und gab ihm einen Kuss. Er entspannte sich spürbar unter ihren Berührungen. »Es gibt keinen Grund zur Sorge. Glaub mir!« Enya verschränkte ihre Finger mit seinen und zog ihn Richtung Burgtor. Liam folgte ihr widerstandslos, doch sie spürte seine Besorgnis nach wie vor. Das alles war vergessen, sobald sie den Wald betraten. Für Enya sah es hier aus wie im Märchen. Die Baumstämme waren dick von Schnee umhüllt. Eiszapfen hingen von den Ästen und glitzerten im kalten Licht der Wintersonne. Die Stille dieser Landschaft hüllte sie vollkommen ein, bis sie nur noch Liams und ihren Atem hören konnte. »Es ist wunderschön!« Liam drückte ihre Hand. Ein Blick in sein Gesicht genügte, um zu wissen, dass er genauso empfand. Dieser Wald war ihr gemeinsamer Ort. In einem Sommer hatten sie sich hier kennengelernt. Letztes Jahr im Herbst hatten sie sich unter einem dieser Bäume zum ersten Mal geküsst. Und heute sah der Wald so verzaubert aus, dass Enya alle Zweifel beiseiteschob. Hier war ihr besonderer Ort. Er war perfekt für die Neuigkeiten, die sie hatte, auch wenn es noch keine Garantie gab. »Ich muss dir etwas sagen«, setzte sie an. Sofort zeigten sich Sorgenfalten auf Liams Stirn. Zärtlich zeichnete Enya diese nach. Wie oft hatte sie diese schon gesehen. Meistens ihretwegen. Immerzu wollte er sie beschützen. Ständig war er in Sorge um sie. Als Kind hatte sie ihn dafür bewundert, heute liebte sie ihn dafür. Überwältigt von ihren Gefühlen küsste sie ihn. Lang und leidenschaftlich. »Du wirst ein großartiger Vater sein«, sagte sie an seine Lippen. Bevor sie ihn erneut küssen konnte, schob er sie eine Armeslänge von sich weg und musterte sie. »Vater? Willst du mir etwa sagen, dass du …, dass wir …« Freudentränen stiegen in seine Augen. Rührung ließ ihre Wangen heiß werden und sie nickte. »Ich bin guter Hoffnung!« Überschwänglich zog Liam sie an sich und küsste sie stürmisch. »Seit wann weißt du es?« »Ich bin mir noch nicht völlig sicher, ob es stimmt«, lenkte Enya ein. »Aber die Anzeichen sind da.« »Isst du deshalb nichts?« »Morgenübelkeit«, bestätigte Enya nickend. »Ein sicheres Anzeichen, dafür dass …« »… du und ich neues Leben erschaffen haben«, vollendete Liam den Satz. Er strahlte seine Liebste an. Das Glück drang ihm aus jeder Pore und steckte Enya an. Freudig lachte sie auf, warf sich ihm an den Hals und küsste ihn. Er hob sie hoch und wirbelte sie voller Freude herum. Atemlos setzte er sie wieder ab und sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Enyas Blick war glasig. Die eben noch geröteten Wangen ganz blass. Ehe Liam begriff, was passierte, brach Enya in seinen Armen zusammen. »Enya!« Unnatürlich laut hallte seine Stimme durch den Wald. Sekundenlang wartete er, dass sie wieder zu sich kam. Als nichts geschah, nahm er sie auf den Arm und trug sie, so schnell er konnte, zur Burg. Schon am Tor rief er nach dem Medikus. Helfer eilten herbei, brachten Enya in die Burg und betteten sie auf Decken vor dem Kamin des Saales. Liam zitterte am ganzen Körper. Nicht vor Kälte oder Anstrengung. Der Schock saß tief. Er begriff nicht, was geschehen war. Eben waren sie überglücklich gewesen und im nächsten Moment … Was war passiert? Lag es an der Schwangerschaft? Jemand reichte Liam ein Glas. Er nahm es teilnahmslos und stürzte die Flüssigkeit in sich hinein, um dann sofort das Gesicht zu verziehen. Schnaps. Er hasste Schnaps. Aber es half tatsächlich, den Schock zu mildern, und sich auf den Medikus zu konzentrieren. »Bitte schickt alle hinaus. Ich muss die Dame entkleiden und brauche Ruhe für die Untersuchung.« Liam erhob sich mühsam, rief aber mit fester Stimme: »Ihr habt den Mann gehört! Verlasst den Saal!« Die Helfer und Bediensteten kamen der Aufforderung umgehend nach und zogen die Tür hinter sich ins Schloss. Liams Blick fiel auf das blasse Gesicht seiner Frau. »Ist es wegen des Kindes?« Es war die erste Frage, die ihm in den Sinn kam. »Welches Kind?« Überrascht hob der Medikus die Augenbrauen. »Sie sagte, … sie glaubte …«, stammelte Liam überfordert. »Denkt sie, sie ist in anderen Umständen?« Liam nickte. »Enya meinte, die Anzeichen wären da.« Sogleich begann der Doktor, Enya teilweise zu entkleiden und sie zu untersuchen. Er prüfte ihren Puls, besah sich ihre Augen, klopfte die Brust ab und drückte immer wieder sanft gegen ihren Bauch. Liam beobachtete jeden Handgriff mit angehaltenem Atem. Endlich kleidete der Medikus sie wieder an und holte tief Luft. »Es tut mir leid. Es gibt keine Schwangerschaft.« »Ihr meint, sie hat das Kind verloren?« »Nein, nein«, versuchte der Arzt zu beschwichtigen. »Dem Kind ist nichts geschehen. Vielmehr ist es so … also … es gab nie eines.« Liam wusste nun überhaupt nicht mehr, was er denken sollte. »Sie war nie guter Hoffnung? Aber … die Übelkeit, der Schwindel, die Ohnmacht?« »Haben ihre Ursache in einem schweren Verlauf von Karkinos.« »Was bedeutet das?« »Karkinos ist eine selten erkannte, jedoch sehr schwere Krankheit.« Liam wurde blass. Der Medikus fuhr mit der Erläuterung fort. »Geschwüre breiten sich im Körper aus und zehren jede Kraft aus ihrem Opfer.« Wort für Wort verarbeitete Liams Verstand das Gehörte. Enya war schwer krank. Langsam drang die Bedeutung dieser Worte in sein Bewusstsein und seine Gedanken...



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