Anderl / Blaschitz / Loitfellner

Arisierung von Mobilien


1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-7029-0517-0
Verlag: Boehlau Verlag

Buch, Deutsch, Band 15, 430 Seiten, PB, Format (B × H): 149 mm x 211 mm, Gewicht: 561 g

Reihe: Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich

ISBN: 978-3-7029-0517-0
Verlag: Boehlau Verlag


In dieser Publikation wird in zwei Beiträgen der "Arisierung" von Mobilien nachgegangen. Die "Arisierung von Mobilien" stellt ein wichtiges, andererseits besonders schwer fassbares Kapitel der "Arisierung" von jüdischem Eigentum dar. Während die "Arisierungsvorgänge" etwa bei Immobilien, durch das Grundbuch oder bei Unternehmen durch die Akten des Handelsgericht mehr oder weniger klar nachvollziehbar sind so hat sich bei mobilen Objekten in zahllosen Fällen die Spur der ehemaligen Eigentümer verloren. Schon dieser in vielen Fällen schwierige Nachweis des Eigentums öffnete für Korruption und persönliche Bereicherung Tür und Tor. Gerade der Bereich der Mobilien war es auch, in dem sich Rückstellungen bzw. Entschädigungszahlungen in der Regel relativ schwer durchsetzen ließen, nicht zuletzt deshalb, weil häufig nicht eindeutig genug bewiesen werden konnte, dass ein bestimmtes Objekt tatsächlich einmal im Eigentum einer bestimmten Person gestanden hatte. Sogar bei Gemälden namhafter Künstler ließ sich dieser Beweis nicht immer zweifelsfrei erbringen, etwa weil verschiedene Maler immer wieder dieselben Motive aufgegriffen hatten und sich die Darstellungen nur in Details voneinander unterschieden.

Im ersten Teil analysieren Gabriele Anderl, Edith Blaschitz und Sabine Loitfellner die verschiedenen Phasen und Formen der Aneignung mobilen Gutes. Sie gehen den daran beteiligten Akteuren und Institutionen wie etwa die "Verwaltungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Geheimen Staatspolizei" Vugsta oder die "Möbelverwertungsstelle" Krummbaumgasse in Wien nach.

Im zweiten Teil gehen die Niko Wahl und Mirjam Triendl den Spuren des Verlust nach. Anhand ausgewählter Gegenstände zeigen sie die Bedeutung etwa eines Photos oder eines Kinderspielzeuges für die einzelnen Personen, für die Lebensgeschichte, für die Erinnerung.

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