E-Book, Deutsch, 750 Seiten
Andersen Immer Ärger mit den Männern / Mach mich glücklich
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95530-793-6
Verlag: Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Zwei Romane in einem Band
E-Book, Deutsch, 750 Seiten
ISBN: 978-3-95530-793-6
Verlag: Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Immer Ärger mit den Männern: Frecher Liebesroman und heißer Krimi in einem! Einen Leibwächter? Juliet Rose Astor Lowell ist empört, denn sie hat nicht vor, ihren Leib bewachen zu lassen - und irgendetwas anderes ebenfalls nicht! Auch der raubeinige Polizist Beau Dupree ist wenig begeistert über den Auftrag, als Bodyguard die züchtige Dame aus Boston durch New Orleans zu begleiten. Umso überraschter ist Beau, als er unter der sittsamen Fassade seines Schützlings eine höchst anziehende, leidenschaftliche Frau entdeckt, die sich mit frecher Zunge gegen sein Macho-Gehabe zu wehren weiß. Bis ein Schuss fällt - und das duellierende Liebespaar mit aller Gewalt daran erinnert, dass jemand nach dem Leben von Juliet Rose trachtet ... Mach mich glücklich: Die selbstbewusste Lily Morrisette glaubt, ihren Ohren nicht zu trauen: Dieser ungehobelte Marinesoldat Zach Taylor beschuldigt sie doch tatsächlich, hinter dem Vermögen seiner kleinen Schwester Glynnis her zu sein. Dabei passt Lily nur ein paar Wochen auf Glynnis' Wohnung auf. Der misstrauische Zach wittert prompt einen weiteren Schmarotzer und macht sich sofort an die Verfolgung der beiden. Um Schlimmeres zu verhindern, beschließt Lily, diesen Temperamentsbolzen nicht mehr aus den Augen zu lassen. Eine eigentlich reizvolle Aufgabe - denn Zach sieht wirklich unverschämt gut aus ...
Susan Andersen hat, wie sie selbst sagt, eine Reihe von hochinteressanten Hobbys: ihren Ehemann, einen erwachsenen Sohn, Ski fahren, Modeschmuck, Inline-Skating, ihren Kater und, last but not least, ihre Bücher. Doch am liebsten verbringt sie ihre Zeit beim Schreiben. Mit großem Erfolg: Regelmäßig klettern ihre Romane auf die amerikanischen Bestsellerlisten! Susan Andersen lebt mit ihrer Familie an der Pazifikküste Washingtons.
Weitere Infos & Material
1
Juliet Rose Astor Lowell blieb im Schatten der Marmorsäulen vor dem Polizeirevier des achten Bezirks stehen, betupfte sich diskret mit dem Handrücken die Stirn, atmete tief ein und langsam wieder aus. Himmel, was für eine Hitze. Und was für eine Feuchtigkeit. Bereits nach ein paar Schritten aus der klimatisierten Limousine fühlte sie sich vollkommen erledigt. Sie zupfte den meterlangen Voilestoff von ihren Oberschenkeln und schüttelte, um die Luftzirkulation zu fördern, ihr Kleid vorsichtig aus. Sie war seit weniger als einer Stunde hier in New Orleans, doch war jetzt schon alles völlig anders, als sie vor ihrer Abreise aus Boston angenommen hatte. Und das lag vor allem an diesem unvorhergesehenen Stopp. Sie hatte sich allen Ernstes eingebildet, sie wäre hier unten etwas freier als zu Hause, und sie fand, dass das ein durchaus bescheidener Wunsch war. Schließlich hätte ihre allzu strenge Großmutter sie hier nicht im Visier, und sie war in einer Stadt, deren Name gleichbedeutend mit Fröhlichkeit und Spaß war, die Bewohner von New Orleans hatten sicher keine vorgefasste Meinung von ihr, weil sie eine Astor Lowell war. Himmel, sie hatte bestimmt nicht nackt auf irgendwelchen Tischen tanzen wollen, sondern einfach vorgehabt, einmal etwas weniger zurückhaltend zu sein. Gerade locker genug, um endlich einmal richtig durchatmen zu können, hatte sie sich gesagt. Doch selbst dieses bisschen Freiheit bliebe ihr verwehrt. Wieder einmal hatte Vater die Dinge in die Hand genommen, ohne sie auch nur zu fragen, und hatte sie, wie so häufig, während eines Telefongesprächs vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Unternehmen hatte ein Protestschreiben gegen die Eröffnung des New Orleansschen Garden Crown Hotels erhalten. Er hatte es ihr vorgelesen. Dass ihr der Brief nicht unbedingt bedrohlich, sondern eher wie ein leidenschaftliches Pamphlet gegen die Verfälschung eines historischen Wahrzeichens erschienen war, hatte ihn nicht weiter interessiert. Vater hatte sie unter Polizeischutz stellen lassen wollen, und deshalb war sie hier, wenn auch nicht aus eigenem Willen. Sie öffnete die Tür und trat mit einem leisen Seufzer ein. Sie war noch auf die schneidige Sprechweise der Menschen in New England eingestellt, und die gemächlichen, gedehnten Worte, mit denen die Beamten hinter dem Empfangstisch sie begrüßten, klangen für sie beinahe fremd. Sie folgte dem ihr beschriebenen Weg in Richtung Büro des Leiters dieser Wache und nahm dabei unauffällig, doch begierig alles in sich auf. Nie zuvor in ihrem Leben war sie auf einer Polizeiwache gewesen, alles wirkte unglaublich exotisch und strahlte Energie und Kraft aus. Der Mann, der sich auf ihr Klopfen hin von seinem Schreibtischstuhl erhob, verströmte jedoch weder Exotik noch auch nur ein Minimum an Energie. Er wirkte wohlhabend und wohlgenährt wie all die Menschen, mit denen sie tagtäglich umging. Seine braunen Haare waren sorgfältig frisiert, seine roten Wangen glänzten frisch rasiert, und der Rettungsring in Höhe seiner Taille wurde durch seinen gut geschnittenen Anzug vorteilhaft kaschiert. Polizisten wurden, anders als sie bisher angenommen hatte, anscheinend wirklich gut bezahlt. »Captain Pfeffer? Ich bin –« »Ms Juliet Lowell«, fiel er ihr voller Begeisterung ins Wort. Wenigstens seine Stimme, die sämtliche Vokale in die Länge zog wie sonnenwarmen Honig, hatte einen verführerischen Klang. Er kam um den Tisch herum und hielt ihr eine seiner sorgsam manikürten Hände hin. Astor Lowell, wie ihr von ihrer Großmutter über Jahre hinweg immer wieder eingetrichtert worden war. Doch sie unterdrückte den Impuls, ihn zu verbessern, sondern ergriff stattdessen lächelnd seine Hand. »Bitte«, sagte er, tätschelte ihr onkelhaft den Handrücken und führte sie in sein Büro. »Kommen Sie doch herein und nehmen Sie Platz. Ihr Vater und ich haben ein langes Gespräch miteinander geführt, ich habe Sie bereits erwartet.« »Ja, ich weiß.« Juliet setzte sich auf einen Stuhl und meinte, obwohl es höchstwahrscheinlich völlig sinnlos war: »Ich fürchte, Vater hat die Sache ein wenig überbewertet. Es besteht wirklich keine Notwendigkeit, einen Ihrer Beamten zu meiner Bewachung abzustellen, der sicher wesentlich besser woanders eingesetzt werden könnte.« »Unsinn. Sergeant Dupree ist Ihnen gern zu Diensten. Zerbrechen Sie sich darüber nicht Ihr hübsches kleines ... nun.« Etwas an ihrer Miene schien ihm zu verraten, dass dieser Satz verkehrt war, und so fuhr er nach einem leisen Räuspern mit einem »Wie gesagt, die Polizei von New Orleans steht einer hübschen jungen Dame immer gern zu Diensten« fort, was Juliet nicht unbedingt als große Verbesserung empfand. »Die wichtigsten Aufgaben übertragen wir grundsätzlich unseren allerbesten Leuten. Ich selbst wurde zum Beispiel vom Commissioner persönlich dazu auserkoren, Captain Taylor während seines verlängerten Urlaubs als Leiter des Revieres zu vertreten. Ich meinerseits habe nun den besten Detective als Ihren Begleiter ausgesucht.« Juliets höfliches Lächeln erstarrte und sie runzelte die Stirn. »Detective? Oh, aber ... ich dachte, Sie hätten gesagt, er wäre Sergeant.« Es wurde immer schlimmer. Anscheinend reichte es nicht, dass sie die Dienste eines normalen Officers in Anspruch nahm, jetzt hielte sie tatsächlich einen Detective von seinen Ermittlungen in einem Mordfall oder einer anderen wirklich großen Sache ab. »Bei der Polizei von New Orleans gibt es den Detective nicht als offiziellen Rang. Die meisten von uns sind Officer dritten Grades oder Sergeants.« Mit einer wegwerfenden Geste wischte er diese Unterscheidung einfach fort. »Ich muss sagen, dass wir alle furchtbar aufgeregt sind, weil die Crown-Hotelkette beschlossen hat, unserer hübschen Stadt die Ehre der Eröffnung eines ihrer eleganten Etablissements zuteil werden zu lassen. In der besseren Gesellschaft wird kaum noch von etwas anderem gesprochen.« Was sie nicht wirklich glaubte, auch wenn sie selber außerordentlich stolz auf das Garden Crown war. Sie hatte jahrelang darauf gewartet, endlich einmal selbst für ein Hotel verantwortlich zu sein, und das Haus in New Orleans war von der Konzeption bis hin zu der bevorstehenden Eröffnung ihr Baby gewesen, weshalb sie wahrheitsgemäß erklärte: »Ja, wir sind ebenfalls sehr aufgeregt.« »Das sollten Sie auch sein. Um Ihre Sicherheit brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, denn wir sind hier, um dafür zu sorgen, dass Sie keinen Augenblick allein und ohne Schutz sind.« Genau das hatte sie befürchtet. »Wie ich hörte, finden eine ganze Reihe aufregender Events noch vor der eigentlichen Hoteleröffnung statt«, fuhr ihr Gegenüber fort. »Das stimmt.« Juliet zählte kurz die geplanten Feierlichkeiten auf, und als sie damit fertig war, sah Captain Pfeffer sie derart erwartungsvoll an, dass sie automatisch sagte: »Sie und Ihre Frau müssen natürlich unbedingt auf eine dieser Feiern kommen.« »Vielen Dank, Ms Lowell, ich weiß, dass meine Frau ganz sicher gerne kommen wird. Wissen Sie, sie ist eine geborene Collier. Von den Colliers aus Savannah.« »Ach ja?« Juliet hatte keine Ahnung, wer die Colliers aus Savannah waren, doch erklärte dieser Name sicher den zur Schau getragenen Reichtum des Beamten, dem sie gegenübersaß. Sie hielt es für unwahrscheinlich, dass er altem Südstaatenadel entstammte, denn er war genauso schmierig und genauso wild darauf versessen, einen positiven Eindruck bei ihr zu hinterlassen, wie die widerlichen Schmeichler, die es in der Umgebung ihres Vaters allzu häufig gab. Ihre gute Erziehung jedoch gebot, dass sie die einzig akzeptable Antwort auf diese Sätze gab: »Dann werden Sie wahrscheinlich längst auf der Gästeliste stehen, aber ich werde trotzdem dafür sorgen, dass eine Einladung an Sie ergeht.« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr, und ihre Großmutter wäre bestimmt entsetzt gewesen, weil ihr Gegenüber ihre Ungeduld bemerkte, doch dies hatte den Vorteil, dass er endlich wieder auf das eigentliche Thema kam. »Mir ist bewusst, dass Sie in Eile sind. Warten Sie, ich rufe Dupree herein.« Er griff nach dem Telefon auf seinem Schreibtisch, doch Juliet stand entschieden auf. »Wir sollten ihn nicht bei seiner Arbeit stören.« Auch wenn ihr Vater die feudale Überzeugung hegte, dass das Wohlergehen der Lowells absoluten Vorrang vor allem anderen hatte, hatte ihre Großmutter ihr eingeimpft, dass eine Astor Lowell andere nie aus eigener Bequemlichkeit heraus in Anspruch nahm. Da Juliet nach dem Tod der Mutter bei ihr aufgewachsen war, hatte sie genügend Zeit gehabt, ihr ihre Vorstellungen von Geburt an einzubläuen – während ihr Vater höchstens ab und zu einmal vorbeigekommen war, um eine neue Regel aufzustellen, ehe er mit der Leitung seines geliebten Unternehmens fortgefahren war. »Bitte«, meinte sie jetzt. »Ebenso gut können wir doch zu ihm hinübergehen.« Ohne im Wählen innezuhalten, erläuterte Captain Pfeffer: »Glauben Sie mir, junge Dame, Sie müssen sich von Anfang an gegen Sergeant Dupree behaupten. Ich kann Ihnen versichern, dass es sich bei ihm um einen unserer besten Beamten handelt, doch leider neigt er, wenn er die Gelegenheit bekommt, dazu, ein wenig anmaßend zu sein. Deshalb ist es besser, wenn wir ihn kommen lassen, statt selbst zu ihm zu gehen.« Juliet wollte überhaupt nicht hier sein, und dass dieser kleinbürgerliche Tyrann von Captain so vermessen war, ihre Wünsche einfach vollkommen zu ignorieren, war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Mit kalter Stimme bestimmte sie: »Aber ich bestehe darauf«, und...