E-Book, Deutsch, 372 Seiten
Argelander / Bergmann / Mitscherlich-Nielsen Aufklärung über Psychoanalyse
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-86099-990-5
Verlag: Brandes & Apsel
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 372 Seiten
ISBN: 978-3-86099-990-5
Verlag: Brandes & Apsel
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Inhalt
Sibylle Drews
Vorwort
Peter Kutter
Laudatio auf Hermann Argelander
Hermann Argelander
Sinn und Verstehen - Ansätze zu einer psychoanalytischen Methodologie
Ilse Grubrich-Simitis
Laudatio auf Jean Laplanche
Jean Laplanche
Der (sogenannte) Todestrieb: ein sexueller Trieb
Eva Berberich
Laudatio auf Daniel N. Stern
Daniel N. Stern
Das Objekt im subjektiven Erleben des Kindes
Sibylle Drews
Laudatio auf Martin S. Bergmann
Martin S. Bergmann
Ringen mit Freud
Anna Ursula Dreher
Laudatio auf Reimut Reiche
Reimut Reiche
". versage uns die volle Befriedigung" (Sigmund Freud)
Eine sexualwissenschaftliche Zeitdiagnose der gegenwärtigen Kultur
Ilse Grubrich-Simitis
Laudatio auf Harold P. Blum
Harold Blum
Psychoanalytische Rekonstruktion und Reintegration
Sibylle Drews
Laudatio auf Rachel B. Blass
Rachel B. Blass
"Wissbegierde"bFreuds Leonardo-Studie und ihre Bedeutung für die Psychoanalyse heute
Sibylle Drews
Laudatio auf Raymond Borens
Raymond Borens
Die Psychoanalyse - Eine Übertreibung?
Die Rechtfertigungstendenz der Psychoanalytiker aus Lacanscher Sicht
Jörg M. Scharff
Laudatio auf Martin Dannecker
Martin Dannecker
Die Dekonstruktion der sexuellen Normalität in den Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie
Wolfgang Leuschner
Laudatio auf Margarete Mitscherlich-Nielsen
Margarete Mitscherlich-Nielsen
Persönliche Erinnerungen und deren kritische Betrachtung
Jörg Drews
Laudatio auf Steven Marcus
Steven Marcus
Freud lesen und wiederlesen:
Die Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (1915-17)
Bernd Schwibs
Laudatio auf Élisabeth Roudinesco
Élisabeth Roudinesco
Freud - die Revolution der inneren Welt
Sibylle Drews
Laudatio auf Werner Bohleber
Werner Bohleber
Intersubjektivität und Individuation: Adoleszenz im Spiegel sich wandelnder psychoanalytischer Theorien
Vollständige Liste der Sigmund Freud-Vorlesungen 1987 bis 2011
Die Vorlesungen wurden ein fulminanter Erfolg! Nicht nur, daß es damals eine Selbstverständlichkeit war, daß der Präsident der Universität ehrende Grußworte sprach, ein Usus, der den "modernen", eher psychoanalysefernen Entwicklungen an der Universität inzwischen zum Opfer gefallen zu sein scheint, der große Zulauf, den die Vorlesungen bis heute erfahren, dokumentiert auch das lebhafte, öffentliche Interesse an der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen.
Auch wenn der Stiftung sehr daran gelegen war, die psychoanalytischen Erkenntnismöglichkeiten in den Vorlesungen an der genuin psychoanalytischen Arbeit in Theorie und Praxis transparent zu machen, ist sie zunehmend darauf bedacht, auch renommierte Wissenschaftler anderer Disziplinen, die sich aus ihrer jeweiligen Perspektive mit Freuds Werk befassen und einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis und zur Weiterentwicklung seiner Theorie leisteten wie Literatur- und Sexualwissenschaftler und Historiker, zu Wort kommen zu lassen. So spiegeln die Vorlesungen etwas von der Vielfalt der klinischen Erfahrung, den theoretischen Modifikationen und Ergänzungen der Psychoanalyse, ihrem nicht mehr wegzudenkenden Einfluß auf andere Disziplinen, ihren methodologischen Fragestellungen und Modellen, deren Einarbeitung in ihre theoretischen Konzeptualisierungen und ihrer Geschichte wider: Hermann Argelander erarbeitete methodologische Präzisierungen des psychoanalytischen Verfahrens; Rachel B. Blass ging den wissenschafts-theoretischen Implikationen in Freuds Werk nach; Jean Laplanche trug in seiner scharfsinnigen - von Lacan inspirierten -, noch im Widerspruch Freud verpflichteten Auseinandersetzung eine innovative Sicht der Triebtheorie vor; Daniel N. Stern versuchte neue Erkenntnisse aus der Säuglingsforschung in die Psychoanalyse zu integrieren; Harold P. Blum thematisierte die Spannung zwischen unmittelbarem Erleben in der Übertragung und nachträglicher Rekonstruktion; Martin S. Bergmann bettete zentrale Grundannahmen wie den Ödipuskomplex kulturhistorisch ein; Raymond Borens attestierte, von Lacan herkommend, der Psychoanalyse dank ihrer "störenden Wahrnehmungen [.] einen neuen Diskurs jenseits des allgemeinen Wissenschaftsdiskurses gestiftet" zu haben; Margarete Mitscherlich erinnerte an den Neuanfang der Psychoanalyse nach 1945; Élisabeth Roudinesco erörterte die heutige Situation der Psychoanalyse auf internationaler Ebene; Reimut Reiche stellte psychoanalytisch inspirierte Zeitdiagnosen vor; Martin Dannecker nahm Freuds Sexualtheorie kritisch unter die Lupe; Steven Marcus würdigte Freuds Genie autobiographisch und wissenschaftshistorisch; und Werner Bohleber gibt in der jüngsten Vorlesung einen Überblick über die psychoanalytischen Beiträge zum Verständnis der Adoleszenz und diskutiert sie im Lichte der neueren Theorien zur Intersubjektivität und Individuation.