Buch, Englisch, Deutsch, 10 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 105 mm
Booklet
Buch, Englisch, Deutsch, 10 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 105 mm
ISBN: 978-3-89424-970-0
Verlag: Neuer Berliner Kunstverein
Conditions of Political Choreography war ein Forschungsprojekt und eine Ausstellung, die vom Center for Contemporary Art (CCA) gemeinsam mit dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) initiiert wurde. International anerkannte, mit unterschiedlichen performativen Strategien arbeitende Künstler*innen aus den Bereichen bildende Kunst, Tanz, Theater und Film erhielten den Auftrag, als Reaktion auf bestimmte formale Rahmenbedingungen und spezifische sozialpolitische Fragestellungen neue Werke zu schaffen. Die Werke wurden, zunächst in Tel Aviv, dann in Berlin, in zwei experimentellen Ausstellungen präsentiert, die in der Publikation dokumentiert sind.
Die hinsichtlich der Themen und Herangehensweisen vielfältigen künstlerischen Beiträge — und die Ausstellungsarchitektur selbst —, die Conditions of Political Choreography umfasst, werfen Fragen hinsichtlich der Grenzen von Zugehörigkeit, künstlerischen Disziplinen und aufgezwungenen Bedingungen auf. Parallel zum Überdenken von Kontexten forderte das Projekt Künstler*innen dazu heraus, einen experimentellen Rahmen zu nutzen, um gegen die Zwänge der Architektur und des Mediums der Performance vorzugehen. Podiumsdiskussionen und Künstler*innengespräche, die teilweise zu hitzigen Auseinandersetzungen führten, waren ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. Sie brachten neue Ideen hervor, von denen einige in der vorliegenden Publikation aufgegriffen und weitergedacht werden.
Neben den Beschreibungen der einzelnen künstlerischen Projekte wurden eigens zwei Essays verfasst. Dorothea von Hantelmann diskutiert die neue Hinwendung zu hybriden Projekten, während Moshe Zuckermann die kollektive emotionale Dichotomie der deutsch-israelischen Beziehungen und die Problematik der Reparationszahlungen an Holocaust-Überlebende thematisiert. Die Publikation bietet einen Überblick über ein Projekt und ein Thema, dessen intellektuelle Stränge weit über einen leicht komprimierbaren Begriff hinausreichen.
Künstler*innen: Yochai Avrahami, Yael Bartana, Noam Enbar / Yonatan Levy, Christian Falsnaes, Ohad Fishof / Noa Zuk, Michal Helfman, Leon Kahane, Adam Linder, Antje Majewski, Ohad Meromi, Markus Miessen, Susanne M. Winterling
Kurator*innen: Marius Babias, Sergio Edelsztein, Sophie Goltz, Chen Tamir