Bartrow | Der schmerzfreie Rücken | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Bartrow Der schmerzfreie Rücken

Stark und gesund: Die besten Übungen gegen die häufigsten Beschwerden
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-432-10921-3
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Stark und gesund: Die besten Übungen gegen die häufigsten Beschwerden

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-432-10921-3
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jeden Tag eine gute Tat für Ihren Rücken

Immer nur sitzen, im Büro vor dem Bildschirm, zu Hause im Sessel, im Restaurant - dann einmal schnell heben ... und zack, fährt es dir in den Rücken. Oder du spürst ständig ein schmerzhaftes Ziehen in den Schultern, im Nacken, an der Wirbelsäule und denkst dir: Ich muss dringend was tun!

Der Rücken vergisst nichts. Aber keine Sorge: Mit diesem Buch kannst du ganz einfach selbst etwas für die Wirbelsäule und Rumpfmuskulatur tun. Und das in nur 3 Schritten:

• Schritt 1: Mythen und angebliche Fakten über den Rücken werden entzaubert und widerlegt

• Schritt 2: Erkenne deine Risikofaktoren und finde deine individuelle Schmerz-weg-Strategie

• Schritt 3: Beweg dich! 13 abwechslungsreiche Trainingsprogramme machen deinen Rücken stark und gesund

Finde deinen Weg zu einem elastischen, dynamischen und schmerzfreien Rücken!

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Gesundheitsinteressierte


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Aua – woher kommt der Schmerz?
Rückenschmerzen kommen oft scheinbar aus dem Nichts – umso wichtiger ist es, sie einordnen zu können. Der Rücken ist die zentrale Stützsäule unseres Körpers. Eine Vielzahl von Gelenken, Muskeln und Nerven und dazugehörigen Steuerungs- und Verarbeitungsstrukturen des Nervensystems befindet sich hier im ständigen Zusammenspiel – läuft alles glatt, haben wir in unserem bewegten und ruhenden Alltag keine körperlichen Probleme oder Beschwerden zu fürchten. Ist hingegen »Sand im Getriebe« des Bewegungsapparates und wird dadurch das sensible Zusammenspiel gestört, kann es zu einfachen bis komplexen Funktionsstörungen kommen. Das Ergebnis: eine deutliche Beeinträchtigung unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens und damit ein Verlust von Lebensqualität in vielen Bereichen. Zu Beginn ein paar allgemeine Wahrheiten über Rückenschmerzen: Rückenschmerzen lassen sich nicht zu 100 Prozent verhindern. Rückenschmerzen haben sehr viele mögliche Ursachen und werden von sehr vielen Faktoren beeinflusst. Anatomische Veränderungen an unserem Rücken gehören zum Leben wie graue Haare oder Falten auf der Haut – ohne dass damit zwingend Schmerzen oder andere Störungen einhergehen müssen. Rückenschmerzen streben manchmal eine Daueranstellung an: Sie neigen dazu, wiederzukommen und uns im Alltag zu piesacken. Rückenschmerzen haben zu 90 Prozent harmlose Ursachen und verschwinden zu 70 Prozent nach sechs Wochen Gastspiel – egal was Sie tun. Rückenschmerzen können durch Bewegung und Training kontrolliert und reduziert werden. 1.1 Ursachen klären
Für die meisten Rückenschmerzen gilt nach wie vor: Ursache unbekannt beziehungsweise Ursache vielfältig. Rückenschmerzen entstehen zu 80 bis 90 Prozent aus einem Zusammenwirken ungünstiger Umstände. Vielfältige körperliche, psychische und soziale Faktoren wirken auf unseren Organismus und können zu Rückenschmerzen führen. Zu diesen gehören z. B. ein sensibilisiertes Nervensystem, psychische Belastungen, Stress, monotone Körperhaltungen, andauernde Belastungen bestimmter Stellen und Strukturen, fehlender Bewegungsausgleich und positive Wachstumsreize, zu geringe Bewegungsvarianz, muskuläre Dysbalancen in Form von Verspannungen und Abschwächung sowie daraus resultierende Veränderungen des Fasziensystems, wie z. B. Elastizitätsverlust, geringere Flüssigkeitsbindung oder strukturelle Anpassungen, d. h. »Verfilzung«. Nach neueren Erkenntnissen der medizinischen Forschung ist das Fasziensystem wesentlich an der Entstehung von chronischen und immer wiederkehrenden Schmerzen beteiligt. Diese bindegewebigen Strukturen haben allerdings eine besondere Fähigkeit zur Regeneration. Unser Körper benötigt etwa ein Jahr für den gezielten Umbau und die Optimierung von Faszienstrukturen: ein Jahr, in dem Zellen ab- und aufgebaut werden und die neuen Zellen mit Bewegungsinformationen gefüttert werden müssen. Ein Jahr, in dem sich alles verändern kann. In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie Ihrem Organismus möglichst vielfältige Reize in Form von Bewegung, Entspannung, Stressreduktion oder Kräftigung und Mobilisation zukommen lassen können. Lernen Sie, Ihre Regenerationskräfte zu entdecken und für ein besseres Körpergefühl zu bündeln. Mehr als 70 Prozent der Menschen in Deutschland hatten schon einmal Rückenschmerzen. Man kann daher durchaus von einer Zivilisationskrankheit sprechen. Rückenschmerzen sind ein regelrechtes Trendthema. Es ist darum auch nicht verwunderlich, dass sich die Informationslage zum Rücken und zu den häufigsten Störungen am Rücken permanent verändert und erweitert. Dabei fließen jedoch leider nicht nur Informationen aus der medizinischen Forschung und Wissenschaft ein, sondern auch zu einem großen Teil aus der Selbsterfahrung und Selbsteinschätzung der Betroffenen. Und diese Erkenntnisse sind subjektiv. Dadurch wird es nicht einfacher, belastbare Fakten und hilfreiche Informationen von den in allen Lebensbereichen anzutreffenden »Fake News« oder reinen persönlichen Erfahrungen, die nicht auf die Allgemeinheit übertragbar sind, zu unterscheiden. Hier ein paar Beispiele für Fehlschlüsse: Mein Nachbar hat seiner Frau am letzten Wochenende bei der Gartenarbeit geholfen. Seitdem hat er Rückenschmerzen. Schlussfolgerung: Gartenarbeit verursacht Rückenschmerzen. Die Schwägerin meiner Freundin arbeitet im Büro. Nun hat sie Rückenschmerzen. Schlussfolgerung: Sitzende Tätigkeiten verursachen immer Rückenschmerzen. Meine Freundin geht seit zwei Monaten in ein Fitnessstudio, um etwas für ihre Gesundheit zu tun. Seit der Umstellung ihres Trainingsplans hat sie Rückenschmerzen. Schlussfolgerung: Fitnesstraining verursacht Rückenschmerzen. Solche verallgemeinernden Schlussfolgerungen aus Einzelfällen sind blanker Unsinn, wie folgendes Beispiel zeigt: Gestern machte ich einen Spaziergang. Dabei bin ich gestürzt und habe mir ein Bein gebrochen. Schlussfolgerung: Spazierengehen führt zu Beinbrüchen. Das tue ich nie wieder. Diesen Schluss würden wahrscheinlich die wenigsten von uns ziehen. Stattdessen würden wir uns sagen: »Das war jetzt wirklich Pech! Das nächste Mal passe ich besser auf.« Diese und ähnliche Beispiele prägen jedoch häufig die Informationen und damit auch letztlich das Bild über die Entstehung von Rückenschmerzen. So werden falsche Vorstellungen von der scheinbar großen Verletzlichkeit unseres Körpers geformt und von den scheinbar katastrophalen Folgen für den Bewegungsapparat und für unsere Lebensqualität. 1.2 Rückenschmerzen sind meist kein »Beinbruch«
Allgemein gilt der Rücken dann als »gesund«, wenn wir ihn nicht spüren. Für die moderne Sitzgesellschaft ist eine zunehmende Entfernung von der Körperlichkeit typisch. Einseitige Haltungen und Bewegungsverarmung prägen den Alltag vieler Menschen. Der Körper beginnt uns erst dann zu interessieren, wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert und entsprechende Störungen oder Schmerzen auftreten. Unser Organismus nimmt erst dann subjektiv einen Schmerz wahr, wenn die entsprechende Organfunktion bei etwa 25 Prozent angekommen ist. Und 25 Prozent Funktionsfähigkeit sind nicht wirklich viel. Dies führt dazu, dass heute eher Reparationsmedizin betrieben wird als die viel sinnvollere Präventionsmedizin. Treten dann plötzlich heftige Schmerzen auf, befürchten die meisten Menschen eine ernsthafte Erkrankung. In den meisten Fällen handelt es sich bei Rückenschmerzen aber nicht um eine ernsthafte Erkrankung, sondern lediglich um ein Symptom, also eine kurze Momentaufnahme einer etwas unglücklichen Situation. Der Rücken kann sich spontan mit plötzlichen heftigen Schmerzen bemerkbar machen, obwohl anatomisch alles in Ordnung ist und bei einer bildgebenden Untersuchung wie beispielsweise einer Röntgenaufnahme, einem CT (Computertomogramm) oder gar einem MRT (Kernspinaufnahme) keine pathologischen Veränderungen sichtbar werden. Was also verursacht hier die Schmerzen? Umgekehrt ist es möglich, dass bei einer bildgebenden Untersuchung Veränderungen erkennbar sind, die keinerlei Symptome verursachen, und die betroffene Person komplett beschwerdefrei lebt. Das heißt: Auch bildgebende Verfahren liefern keine zuverlässigen Untersuchungsergebnisse für die Erklärung von Rückenschmerzen. Auslöser für Rückenschmerzen können einfache Veränderungen in der Lebensführung sein, d. h. neue Bewegungen oder Belastungen, die der Körper erst noch besser kennen- und kontrollieren lernen muss, wie z. B. eine neue Arbeit oder das Erlernen einer neuen Sportart. Auch immer wiederkehrende Belastungen aus monotonen Haltungen oder seelische und psychische Veränderungen und Belastungssituationen sind mögliche Ursachen für ein Rückenleiden. Und manchmal gibt es schlicht gar keine erkennbaren Ursachen oder Auslöser. In den meisten Fällen verschwinden die Rückenschmerzen aber auch genauso sang- und klanglos, wie sie aufgetreten sind, und lassen ratlose Betroffene, Therapeuten und Ärzte zurück. Ein paar Zahlen zum Rückenschmerz Mehr als 60 Prozent der Menschen im Land sind jährlich von Rückenschmerzen betroffen und geplagt. Das entspricht fast zwei Dritteln der Bevölkerung. Über 70 Prozent aller chronischen Schmerzpatienten leiden unter starken Rückenschmerzen. Etwa ein Viertel dieser Rückenpatienten wird als Folge krankgeschrieben. Die gesamten Krankheitskosten, die auf eine Vielzahl von Rückenleiden zurückzuführen sind, belaufen sich auf stattliche 49 Milliarden Euro pro Jahr. Diese können in direkte Kosten (46 Prozent), zu denen vor allem die erforderlichen ärztlichen und therapeutischen Behandlungen und auch die erforderlichen Behandlungen bei Komplikationen zählen, und in indirekte Kosten (54 Prozent) für Arbeitsunfähigkeit oder auch Frühberentung aufgeteilt werden. In jedem Fall kommen uns Rückenleiden teuer zu stehen. 1.3 Wo sitzt der...


Kay Bartrow ist Erfolgsautor, renommierter Physiotherapeut und Gesundheitsberater. Seine Erfolgstitel „Übeltäter Kiefergelenk“, „Blackroll“ und „Schwachstelle Knie“, die alle bei TRIAS erschienen sind, helfen vielen Menschen, körper- und gesundheitsbewusster zu trainieren. Mit seinen Büchern verfolgt Kay Bartrow vor allem das Ziel: dauerhaft Schmerzen beseitigen.
Rückenprobleme sind zur Volkskrankheit geworden. Mit den Übungen in diesem Buch findet Ihr Rücken wieder zu Elastizität, Dynamik und schmerzfreier Mobilität.



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