Mit seinem neunbändigen Werk "Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tirol" (1820-1834) hat sich Franz Anton Sinnacher unter die Tiroler Geschichtsschreiber eingereiht. Seine hier edierten Aufzeichnungen waren dagegen nicht für die Öffentlichkeit verfasst; der Kirchenkalender vom Jahre 1804 für Obergsies diente vielmehr dem Seelsorger als praktisches Handbuch. Da die Notizen aber mit großer Sorgfalt die Fülle von liturgiegeschichtlichen Bräuchen (Prozessionen, Kreuzgänge, Opferbräuche usw.) angeben, die im Laufe des Kirchenjahres veranstaltet wurden, bilden sie eine wahre Fundgrube für die religiöse Volkskunde Tirols. Johannes Baur hat das Kirchenbuch ediert, mit ausführlichen Anmerkungen versehen und ihm einleitend erläuternde Bemerkungen zur Gsieser Gemeinde St. Magdalena und zum Verfasser vorangestellt.
Baur
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