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E-Book

E-Book, Deutsch, 298 Seiten

Becker eMANNzipation

Selbstbewusst MANN sein in einer modernen Gesellschaft, 2. Auflage
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7534-8390-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Selbstbewusst MANN sein in einer modernen Gesellschaft, 2. Auflage

E-Book, Deutsch, 298 Seiten

ISBN: 978-3-7534-8390-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Da bin ich nun 59 Jahre Mann und habe irgendwie nicht gemerkt, dass das mit dem Zusammenleben zwischen den Geschlechtern nicht so einfach läuft. Ich habe immer etwas geahnt. Naja, so etwas, wie es jeder kennt und was sich unecht anfühlt: Geschlechterprozesse drohen sich allmählich ins Gegenteil zu verkehren! Überall wird die Frauenkarte gespielt. PolitikerInnen können auf die Frauen als Wählerinnen nicht verzichten und mimen die heimlichen oder auch offenen FeministInnen! Und die Folge? Jungen und Männer fallen gesellschaftlich zurück, treten in die zweite Reihe und degenerieren zum höflichen Türaufhalter... ...aber wie wichtig wäre es - außer einem starken Frauenbild - auch ein starkes Männerbild zu propagieren. Daher ist gleichzeitig in den aufgeklärten, westlichen Gesellschaften auch kein konsistentes und tragfähiges Frauenbild jenseits von Quoten entstanden, weil es eben nicht im Spiegel eines ebenso gleichberechtigten Männerbildes entwickelt wurde, sondern nur durch dessen einseitigen Rückbau und Auflösung, weil nun alles Männliche vermeintlich als traditionell, archaisch und toxisch gilt... ...auch für die männlichen Migranten aus anderen Kulturkreisen ist dieses Männerbild so nicht anschlussfähig und Alternative! Natürlich will ich Leser und Leserin am Ende nicht zurücklassen, ohne dass ich meine Vorstellung von einem tragfähigen Männerbild darlege. Wer kritisiert sollte auch Visionen haben und Problemlösungen darlegen können! Es geht nicht ohne den Respekt zwischen Männern und Frauen!

Bert Becker, geboren 1961, Dipl.-Pädagoge, Dipl.-Sozialarbeiter und Heilpraktiker (Psychotherapie), lebt mit seiner Familie in Köln. Er ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und 2 Enkel. (mit Blick auf´s Thema: u.a. 1 Sohn und 1 Enkelsohn). Er studierte Katholische Theologie und Erziehungswissenschaften in Bonn sowie Sozialarbeit in Köln. Seit 1989 arbeitet er als Sozialarbeiter in Hilfeeinrichtungen für Wohnungslose bei verschiedenen Trägern und Kommunen. 1999 übernahm er die Leitung der Wohnungslosenhilfe im Rhein-Sieg-Kreis beim katholischen Träger SKM. Hier soll nun ab 2019 eine Beratungsstelle für Jungen und Männer aufgebaut werden.

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Vorwort
Da bin ich nun 59 Jahre MANN und habe irgendwie nicht gemerkt, dass das mit dem Zusammenleben zwischen den Geschlechtern nicht so einfach läuft. Ich habe immer etwas geahnt. Naja, so etwas, wie‘s jeder kennt und was sich unecht anfühlt: Geschlechterprozesse drohen sich allmählich ins Gegenteil zu verkehren! Zumindest hier in Deutschland und Nordeuropa, wo wir uns kulturell immer am fortschrittlichsten einschätzen… …dort, wo die Menschheit offenbar das höchste philosophische, literarische, kulturelle, religiöse, politische und demokratische Potential entwickelte und vorbildlich für die Welt umgesetzte… …aber auch dort, wo die Menschheit dem größten technischen, wirtschaftlichen, industriellen, kapitalistischen und digitalen Fortschritt auf Kosten der Natur, grundgelegt hat… …wo schließlich die Völker auch die radikalsten und konsequentesten Entscheidungen zur Rettung des Friedens, der Umwelt und des Klimas unseres Planeten treffen könnten… …ja, hier steht tief verdeckt ein Richtungsstreit ganz anderer, unvermuteter und unterschwelliger Art einem einheitlichen Handeln entgegen! Selbstbewusste »emanzipierte« Frauen – und Männer, die es ihnen recht machen wollen –, führen alles, was nicht gut läuft, auf die vermeintliche Dominanz von Männern in einer patriarchalischen Gesellschaft zurück. Das Gute wird zur weiblichen Tugend und das Schlechte zur männlichen. »Male bashing« ist eine anerkannte Angewohnheit von Frauen wie Männern, die sich als gesellschaftlich »modern« ausweisen wollen! Überall wird die Frauenkarte gespielt. PolitikerInnen können auf die Frauen als Wählerinnen nicht verzichten und mimen die heimlichen oder auch offenen FeministInnen! Und die Folge? Jungen und Männer fallen gesellschaftlich zurück, treten in die zweite Reihe und degenerieren zum höflichen »Türaufhalter«…. Es wird gemutmaßt, dass Jungen und Männer alleine schon durch ihre Zugehörigkeit zu ihrem Geschlecht genügend gefördert sind. Alles konzentriert sich auf Mädchen und Frauen. Ein konsistentes und tragfähiges Männerbild wurde nicht aufgebaut, weil man glaubte, Mädchen und Frauen nur dadurch zu ihrem Recht verhelfen zu können, indem man das herkömmliche Männerbild einfach klein macht, zumindest schlecht macht, ignoriert und – zerstört.. Wie wichtig es aber wäre außer einem starken Frauenbild auch ein starkes Männerbild zu propagieren, bemerken wir in der Verunsicherung von Jungen und Männern. So ist gleichzeitig in den westlichen Gesellschaften auch kein konsistentes und tragfähiges Frauenbild jenseits von Quoten entstanden, weil es eben nicht im Spiegel eines ebenso gleichberechtigten Männerbildes entwickelt wurde, sondern nur durch dessen einseitigen Rückbau und Auflösung, da es vermeintlich als traditionell, archaisch und »toxisch« gilt. Ich bin ganz ehrlich: Allgegenwärtige Frauenquoten sind daher tatsächlich keine Hilfe für eine wirkliche Emanzipation! Im Gegenteil: Wenn nicht mehr die Qualifikation zählt, dann verstoßen solche Regeländerungen sogar gegen das Grundgesetz und schaffen neue Ungerechtigkeiten. Und Frauen müssen sich immer fragen: »Habe ich jetzt diesen Job, weil ich wirklich gut oder besser bin oder nur, weil ich eine Frau bin?« Kann dies das Selbstbewusstsein von Frauen fördern? Und stelle man sich mal vor, jemand – vielleicht ein MANN – hätte eine Frauenquote in jenen Jobs gefordert, in denen sich Männer schweren und belastenden Arbeiten aussetzen und sich körperlich schädigen? Frauen haben nie gefordert, dass sie auch in den Pütt einfahren dürfen. Sie konnten und können sich immer sicher sein, dass dies wohl auch kein Mann von ihnen fordern würde. Hier macht sich eine innere Unzufriedenheit breit, die kaum bewusst fassbar ist. Denn mit dem Männer-Bashing ist auch das Hausfrauen- und Eltern-Bashing mehr denn je en vogue, weil sich hinter all dem offenbar allzu traditionelle Werte verbergen. So neigt der akademische Bildungs-Mittelstand mit seinen »gegenderten« Idealen die Lebensrealität vieler, einfacher Frauen und Männer, ins Lächerliche und Bedauernswerte zu ziehen. Dies ist eher unsolidarisch als fortschrittlich… Deshalb fühlt sich das Leben von vielen nicht echt, nicht authentisch, an. Ihre traditionellen Ideale werden von den Wortführern dieser Gesellschaft nicht ernsthaft gewürdigt. In diesem Zusammenhang verstehe ich auch den Hang – nicht nur unter den einfacher gestrickten Männern und Frauen – zu starken, männlichen Führungspersonen, der wieder starke Männer oder auch vermännlichte Frauenbilder präferiert. Mit dem Ergebnis, dass erneut rechte Bewegungen und Politiker wie Donald Trump die Bühne beherrschen. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass die Wirtschaft seit geraumer Zeit in Richtung »weiblicher« Dienstleistungsgewerbe und zur sukzessiven Schrumpfung der »männlichen« Industriearbeit tendiert. Und schaue ich mir in diesem Zusammenhang, z.B. in der Modeindustrie, Trends zu »unisex« oder »nosex« an, so kann ich auf den Werbefotos oft beim besten Willen die jungen Männer nicht von Frauen – oder fies gesagt: von Mädchen – unterscheiden: Je femininer, desto besser!? Verkörperungen dessen wo´s drauf hinausläuft? Es war für mich eine Bereicherung, dass vor einigen Jahren Barttragen wieder hip wurde. Problem war nur, dass viele Männer – oder dann doch Männlein? – damit aussahen wie Conchita Wurst1 oder Harald Glööckler - also eher wie eine Frau mit Bart. Und die Eitlen eilten regelmäßig für die Bartpflege in den »Barbershop« und zum Anbieter für »Elegance Hairdesign«. Jeder, der das wohl nicht für viel Geld durchzog, wurde dann schnell als Taliban verschrien. So hat sich die Zahl der wilderen Bartträger leider wieder reduziert. Aber nicht nur das Männerbild bleibt auf der Strecke. Auch alle anderen wichtigen Errungenschaften der Emanzipation werden gefährdet, wenn man gesellschaftlich alles Männliche als schlecht, gefährlich oder gar »toxisch« weggendert. Und wenn wir in die weite Welt schauen? Da habe ich das Gefühl, dass 80-90% der Menschheit, Männer wie Frauen, über die westlich, europäischen Geschlechterideale lachen oder auch darauf pfeifen! Weder unser Frauenbild, aber erst recht nicht unser Männerbild, scheinen gesellschaftlich und kulturell in die Breite exportfähig zu sein! Und dabei haben wir so viel Fortschrittliches errungen, das der Welt gut tun könnte – Frauen wie Männern. Besonders was die Emanzipation der Frauen angeht. Und wir müssen erkennen, dass die westliche Kultur zwar den Frauenbewegungen in vielen Regionen der Welt ggf. eine Richtung geben könnte, jedoch haben wir parallel dazu kein beispielhaftes Männerbild zu bieten! Viele unserer arabischen Einwanderer können selbst im Inland mit dem, was von unserem Männerbild übrig geblieben ist, nichts anfangen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum es bei Parallelgesellschaften bleiben wird, wenn wir hieran nicht arbeiten. Mit einem »Du Macho; Ich Conchita Wurst« wird es wohl nicht gelingen diesen Männern und denen in der Welt unsere sinnvolle emanzipatorische Kultur als Alternative anzubieten! Unsere Nice Guys und Weicheier werden mit Recht nicht im Geringsten ernst genommen. Ein starkes Frauenbild neben einem schlappen Männerbild erweckt bei diesen Kulturen eher den Verdacht, dass im Westen die Frauen den Männern nur auf der Nase herumtanzen – was vielleicht manchmal auch gar nicht so falsch geschlossen ist… Es geht nicht ohne den Respekt zwischen Frauen und Männern auf Augenhöhe! So habe ich mich auf den Weg gemacht, dem was sich für mich nicht richtig anfühlt, auf den Grund zu gehen. Dabei habe ich vieles aufgegriffen und verwendet, was ich im Netz gefunden habe. Denn das Internet ist natürlich auch der Spiegel vieler Themen, die die Menschen im Leben umtreiben. Aber auch zahlreiche Bücher haben hier Niederschlag gefunden. Mag sein, dass einige die neuere »männerbewegte« Literatur oder Presse breiter erwartet hätten. Aber ich wollte hier in erster Linie meinem eigenen Gefühl und meinem Empfinden nachgehen. Natürlich will ich den Leser und die Leserin am Ende auch nicht zurücklassen, ohne dass ich meine Vorstellung von einem tragfähigen Männerbild darlege. Wer kritisiert, sollte auch Visionen von Problemlösungen aufzeigen können. Ich möchte auch betonen, dass ich in diesem Buch in erster Linie meine Sicht der Dinge darstellen möchte. Ausdiskutieren kann ich dies mit mir selber nicht. Will ich auch nicht! Die Diskussion würde ich gerne dem Leser überlassen. Niemand muss meiner Meinung folgen. Wenn der Leser...



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