Bee / Görling / Kruse | Folterbilder und -narrationen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 296 Seiten

Bee / Görling / Kruse Folterbilder und -narrationen

Verhältnisse zwischen Fiktion und Wirklichkeit
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-8470-0003-7
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Verhältnisse zwischen Fiktion und Wirklichkeit

E-Book, Deutsch, 296 Seiten

ISBN: 978-3-8470-0003-7
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Bilder von Folterungen und von gemarterten Körpern kennen wir seit der Antike, doch in den vergangenen Jahren häufen sich Bilder und Narrationen in Literatur und Film. Diese zunehmende mediale Präsenz steht im Gegensatz zu den Ergebnissen der medizinischen und psychologischen Forschung über die körperlichen, psychischen, sozialen und insbesondere kognitiven Auswirkungen von Folter auf die Opfer: Gedächtnisleistungen und Erinnerungsfähigkeit werden nachhaltig gestört. Traumatisierte können erst allmählich eine verbale Erzählung aus ihren sensorisch-affektiven Erinnerungen konstruieren. Woher genau kommen also die Darstellungen des nicht Darstellbaren? Wie verhalten wir uns gegenüber diesen Narrationen? In welcher Beziehung stehen psychische zu medialen Repräsentationen? Welches Verhältnis besteht zwischen Bild, Szene und Narration der Folterrealität und der medialen fiktiven Verarbeitung?
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1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;7
5;Vorwort;7
6;1. Narrativierung traumatischer Erfahrung;13
7;Elke Mühlleitner: Repräsentationen, Definitionen und Narrationen. Eine medizinisch-psychologische Perspektive;15
7.1;1. Repräsentationen;15
7.2;2. Definitionen und Diagnosen;17
7.3;3. Narrationen;20
7.4;Literatur;21
8;Dori Laub: Das Erzählbarwerden traumatischer Erfahrungen im Prozess des Zeugnisablegens: Strategien der Bewältigung von „Krisen der Zeugenschaft”;23
8.1;1. Die Natur der traumatischen Erfahrung;23
8.2;2. Der verstummte Zeuge des Traumas: Chronisch hospitalisierte Holocaust-Überlebende in psychiatrischen Institutionen in Israel;27
8.3;3. Die Bildung mentaler Räume (psychic container): Die Überbringer von Nachrichten und das parallele Leben;30
8.4;4. Das kreative Selbst des Überlebens;32
8.5;5. Die Entwicklung der Zeugnisse: Erneute Interviews nach 25 Jahren;36
8.6;6. Schlussfolgerung;38
8.7;Literatur;40
9;Rosmarie Barwinski: Erinnerung und Traumabearbeitung;43
9.1;1. Folter;43
9.2;2. Realität und Fiktion;44
9.3;3. Abwehr der Wahrnehmung der traumatischen Realität;44
9.4;4. Exkurs in die Gedächtnisforschung;46
9.5;5. Formen und Umgang mit Erinnerung an traumatische Erfahrungen;47
9.5.1;5.1 Formen der Erinnerung an unintegrierte, traumatische Erfahrungen;47
9.5.2;5.2 Formen der Erinnerung an emotional nicht integrierte traumatische Erfahrungen;48
9.5.2.1;5.2.1 Zerstörung narzisstischer Phantasien;49
9.5.2.2;5.2.2 Intersubjektivität und zur Wahrheit lebensgeschichtlicher Erkenntnis;51
9.5.3;5.3 Erinnerungen an psychisch weitgehend integrierte traumatische Erfahrungen;52
9.6;Literatur;53
10;Dima Zito: Arbeit mit dem Unaussprechlichen. Therapie mit Überlebenden von Folter;55
10.1;1. Folgen der Folter – traumatypische Reaktionen;55
10.1.1;1.1 Posttraumatische Belastungsstörung als Folge von Folter;56
10.1.2;1.2 Entwicklung von Traumafolgestörungen im Kontext belastender Lebensbedingungen;57
10.1.3;1.3 Weitere Traumafolgestörungen infolge von Folter;58
10.2;2. Überlebende von Folter als Flüchtlinge;60
10.3;3. Therapie mit Überlebenden von Folter;61
10.4;Literatur;65
11;Franziska Henningsen: Psychisches Trauma-Narrativ. Psychoanalytische Wege zum Verstehen;69
11.1;1. Unbewusste Dynamiken – unbewusste Phantasien;70
11.2;2. Zwei Manifestationsformen der chronischen PTBS;71
11.2.1;2.1. Die vermeidende Manifestationsform der PTBS;72
11.2.2;2.2. Die intrusive Manifestationsform der PTBS;74
11.3;3. Strukturierung von Psychotherapie und probatorischen Sitzungen;76
11.4;4. Fallbeispiele;78
11.4.1;Herr D.;78
11.4.1.1;Erste Stunde: Anerkennung der Dissoziationen;78
11.4.1.2;Zweite Stunde: Prätraumatische Geschichte – Prätraumatische Persönlichkeit;79
11.4.1.3;Dritte Stunde: Traumatische Entwicklung während des Krieges;81
11.4.1.4;Vierte Stunde: Abschließendes Beratungsgespräch;82
11.4.2;Frau A.: Überspringen des Traumas (Gutachten);83
11.4.3;Frau C.: Hilfreiches containment (Gutachten);84
11.5;Literatur;86
12;Mechthild Wenk-Ansohn: Sexualisierte Folter und ihre Folgen. Scham begünstigt chronische posttraumatische Beschwerden und behindert die Kommunikation;89
12.1;Spezielle posttraumatische Symptomatik bei Frauen nach sexualisierter Folter;93
12.2;Schweigen als Überlebensstrategie;94
12.3;Literatur;96
13;2. Inszenierungen des Phantasmas;97
14;Reinhold Görling: Szenen der Gewalt – Einleitende Überlegungen zum Verhältnis von Phantasie, Handlung und Aufführung;99
14.1;1. Aufführungspraktiken;99
14.2;2. Spielräume der Subjektivität;101
14.3;3. Wissende Blindheit;103
14.4;4. Phantasie und Handlung;107
14.5;Literatur;112
15;Linda Hentschel: Gewaltbilder und Schlagephantasien oder: Die Rebellion der Betrachtermelancholie;115
15.1;1. Das gefährdete Sehen;116
15.2;2. Die Rebellion der Betrachtermelancholie;120
15.3;Literatur;124
16;Angela Koch: Sexuelle Gewalt und traumatische Erzählung. Überlegungen zum Film Grbavica – Esmas Geheimnis;127
16.1;1. Inszenierung von sexueller Gewalt und Trauma;129
16.2;2. Grbavica;133
16.3;3. Zeugnisse der sexuellen Gewalt;134
16.4;4. Die Perpetuierung des Traumas;138
16.5;5. Männerwelten;139
16.6;Literatur;143
17;Lisa Gotto: Maskierungen. Zur Folterform des blackface;145
17.1;1. Bilder;145
17.2;2. Lynching;145
17.3;3. Blackface;148
17.4;4. Maske/Medium;150
17.5;Literatur;154
18;Franziska Lamott: Zeigen und Verbergen. Foltern vor der Kamera;155
18.1;1. Überblendungen;155
18.2;2. Das Skandalon;156
18.3;3. Gesetzlosigkeit und Gewalt;158
18.4;Exkurs: Das Gesetz des Vaters und die symbolische Ordnung;159
18.5;4. Sexualisierung der Gewalt;161
18.6;5. Die pornografische Maskierung der Folter;163
18.7;6. Aus dem Vorrat kollektiver Phantasien;165
18.8;7. Das Zirkulieren der Bilder;167
18.9;8. Ausblendungen;168
18.10;Literatur;169
19;Michaela Wünsch: Folter und die Zeitlichkeit des Traumas im serial drama;173
19.1;1. Urgency;175
19.2;2. Nachträglichkeit;179
19.3;Literatur;185
20;Julia Bee: Szenen der Entmenschlichung. Zeitlichkeit, Folter und das Posthumane in True Blood;187
20.1;Einleitung;187
20.2;1. Aspekte der Zeitlichkeit und historische Traumata;190
20.3;2. Repräsentationen;194
20.4;3. Transgressionen und die Auflösung von Körpergrenzen;198
20.5;4. Zeitlichkeiten, Genealogien und Folterszenen;204
20.6;5. Folter, Souveränität und Bio-Macht;211
20.7;Literatur;216
21;Petra Löffler: Atemnot, Kälte, Schwindel. Sensory deprivation und der Terror des Films;221
21.1;1. Traumasymptome;221
21.2;2. Sensory deprivation;227
21.3;3. Virtuelle Bilder;234
21.4;Literatur;235
22;Volker Woltersdorff: Folter als erotisches Faszinosum. Über sadomasochistische Inszenierungen von Folterphantasien;237
22.1;1. Folter als öffentliche Phantasie;237
22.2;2. Folter und Sexualität;238
22.3;3. Sadomasochismus und Folter;239
22.4;4. SM-Inszenierungen von Folterphantasien;241
22.5;5. Folter, Phantasie und Fiktion;242
22.6;6. Zirkulierende Phantasien;244
22.7;7. Folterfiktionen und Verhandlungen mit der Wirklichkeit;245
22.8;Literatur;248
23;Jon McKenzie: Abu Ghraib und die Gesellschaft des Spektakels der Martern;251
23.1;1. Zwei Anachronismen der Performance-Gesellschaft;251
23.2;2. Abu Ghraib und das totale Theater der Folter;255
23.3;3. Gewaltperformances: „Shitboy”;261
23.4;4. Coda: Medienschock und Gegenperformativität;271
23.5;Literatur;274
24;Autorinnen und Autoren;277
25;Abbildungen;283


Zito, Dima
Dr. phil. Dima Zito, Diplom-Sozialpädagogin, Traumatherapeutin, systemische Therapeutin und Familientherapeutin, arbeitet im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge (PSZ) Düsseldorf. Sie lehrt, forscht und publiziert zu den Themen Trauma und Flucht.

Kruse, Johannes
Prof. Dr. Johannes Kruse lehrt an den Universitäten Gießen und Marburg und ist Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg.

Bee, Julia
Julia Bee ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und im interdisziplinären Forschungsprojekt 'Wiederkehr der Folter?'.

Mühlleitner, Elke
Dr. Elke Mühlleitner, Psychologin und Sozialwissenschaftlerin, ist Mitarbeiterin im Forschungsprojekt 'Wiederkehr der Folter?' an der Universität Gießen.

Görling, Reinhold
Prof. Dr. Reinhold Görling lehrt Medienwissenschaft in kulturwissenschaftlicher Orientierung an der Universität Düsseldorf.



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