E-Book, Deutsch, Band 4, 354 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm
Reihe: MedienWelten
Bender Die Entdeckung der indigenen Moderne
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-1102-5
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Indianische Medienwelten und Wissenskulturen in den USA
E-Book, Deutsch, Band 4, 354 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm
Reihe: MedienWelten
ISBN: 978-3-8394-1102-5
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Cora Bender
1. 'Bücher, die die Welt nicht braucht.' Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?
Das x-te Buch, das die indigenen Kulturen Nordamerikas als passive Kolonisiationsopfer in der Vergangenheit festnagelt? Das sich gutmeinend der Entlarvung medialer Indianer-Stereotypen widmet, nur um sie letztlich zu perpetuieren? – Nein, mich interessiert das Handeln jener Menschen, die wir ›Indianer‹ nennen, in ihrer komplexen Wirklichkeit, die dem Betrachter wenig Fläche für Romantisierungen lässt, in der die Protagonisten sich aber viel Spielraum für eigenständiges Agieren erkämpft haben.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Zentrale Fragen sind u.a. der Begriff der Wissenskultur, das Verhältnis von Wissenskultur und Moderne, die Rolle indigen kontrollierter Medien bei der Herausbildung einer institutionalisierten indigenen Wissenskultur der Gegenwart, sowie die grundsätzliche Überlegung, welches neue Verhältnis Kultur und Wissen unter den Bedingungen einer spezifisch indigenen Moderne haben.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
›Wissen‹ betrachte ich vor allem in seinen verschiedenen Aktualisierungen durch handelnde Akteure und Gruppen. Daher ist das Thema für alle Debatten in der Ethnologie, den Medien- und Geschichtswissenschaften sowie weiteren angrenzenden Disziplinen relevant, die sich im weitesten Sinn mit Handlungs- und Praxistheorie beschäftigen.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit allen, die das Thema ›Indianer‹ als irrelevant belächeln. Mit Kolleginnen und Kollegen aus der Ethnologie und den Postcolonial Studies, auf deren Kommentare zu meinem Kulturkonzept ich neugierig wäre. Mit meinen Forschungspartnerinnen und -partnern aus Lac Courte Oreilles. Und mit Robert Ritzenthaler, dessen unaufgeregte, historisch fundierte und wirklichkeitsorientierte Forschungen über die Ojibwe im Seengebiet mir für meine Arbeit stets ein großes Vorbild sein werden.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Neun Gründe, warum Sie doch noch mal ein Buch über ›Indianer‹ lesen sollten.