Benyoëtz / Spicker / Wilbert | Auch Kürze hat ihre Maßlosigkeit | Buch | 978-3-8196-0999-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 102 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 210 mm x 210 mm, Gewicht: 280 g

Benyoëtz / Spicker / Wilbert

Auch Kürze hat ihre Maßlosigkeit

Deutschsprachige jüdische Aphoristik
1. DAphA-SonderAuflage 2015
ISBN: 978-3-8196-0999-2
Verlag: Universitätsverlag Brockmeyer

Deutschsprachige jüdische Aphoristik

Buch, Deutsch, 102 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 210 mm x 210 mm, Gewicht: 280 g

ISBN: 978-3-8196-0999-2
Verlag: Universitätsverlag Brockmeyer


Die Lesung von Elazar Benyoetz am 11. 3. 2015 – und der literarische Vortragsabend im Dialog von Friedemann Spicker und Jürgen Wilbert über „Jüdische Aphoristiker“ am 25. 2. 2015 fanden im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2015 statt. Diese wurden unter dem Leitthema „angekommen – jüdisches (er)leben“ im Rheinland durchgeführt. Diese Publikation möchte die Projektergebnisse einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Benyoëtz / Spicker / Wilbert Auch Kürze hat ihre Maßlosigkeit jetzt bestellen!

Zielgruppe


Interessierte an Aphorismen, Sprüchen, Judentum, Israel, Jüdischer Kultur

Weitere Infos & Material


Vorwort Unterwegs

'So lange man glaubt, mit einem Problem fertig werden zu müssen, ist Erledigtes nicht denkbar'

Das ist ein Grundproblem der Philosophie, weil man auf philosophischem Wege auch mit dem Erledigten nicht fertig wird. Mehr als andere schriftlich festgelegte Formen eignet sich der Aphorismus dazu, mit Erledigtem fertig zu werden. Nicht, dass er das Problem löste, doch er vermag es auf die sichtbare Spitze zu treiben oder ihm die Spitze zu nehmen. Es sieht dann wie erledigt aus und klingt nur wie ein knapper Seufzer.In einem Leben, das sein Ende nehmen muss, kann nichts erledigt werden.

Gehört dies nun zum Thema Aphorismus? Ist Aphoristik ein Thema, eine literarische, für sich bestehende Gattung, eine Geistesart? Kommt sie in Betracht, ist sie Trachtgut oder Schmuckwort für Momente? So viele Fragen beschäftigten mich ein Leben lang, soll es am Ende die Aphoristik gewesen sein, die mich beschäftigte? Wieso, warum, wozu? Wollte ich denn Aphoristiker werden und nicht Dichter sein?
„Aphoristiker werden, um ein Leben lang Dichter bleiben zu können“, war die ferne Antwort, die ich nur nach und nach vernehmen konnte:ein Dichter auseinanderlaufender Zeilen

Mit Achtzig neigt man eher zum Plaudersack als zum Aphorismus, man will lieber von sich oder aus seinem Leben erzählen, um wenigstens im Rückblick etwas davon genossen zu haben. Diese Neigung hatte ich in mir gespürt und war bereit, ihr nachzugeben. Da überraschte mich die Vermutung, ich wäre mein Leben lang mit Fragen der Aphoristik beschäftigt, es wäre also wiederum ein Versuch, mit Erledigtem fertig zu werden".

E.B.

„Man kann mit einem Satz mehr sagen als mit zwei, wenn man die Tragweite der Wörter berechnet. Ein Aphoristiker muss also Stratege sein, und das kann er eher als andere Autoren, übersieht er sein Wortheer doch leichter als sie. Mit einer Andeutung kann er ferne Gedankengegenden ausmachen und erreichen, ohne viele Worte mobilisieren zu müssen.Dann sind Aphorismen Winke – oder Rauchfahnen.“

E.B.


Elazar Benyoetz: wurde 1937 als Sohn österreichischer Juden unter dem Namen Paul Koppel in Wiener Neustadt geboren und lebt seit 1939 in Jerusalem, dort nahm es den Namen "Ben-yo-etz" = Sohn des Ratgebers an. Zwischen 1964 und 1968 wohnte er in Berlin, seitdem schreibt er überwiegend auf deutsch. Seine ersten Gedichtbände sind in hebräisch verfasst, seine Aphorismen und Essays jedoch überwiegend auf deutsch. Er gilt als der bedeutendste lebende deutschsprachige Aphoristiker. Wenn Benyoetz mit dem Wortspiel des Aphoristikers arbeitet, dann ist dies für ihn Wegbereitung zu neuen Erkenntnissen, dann will er "ins noch nicht Ausgesprochene". Thema seiner Bücher ist neben religiösen Inhalten (er ist seit 1959 Rabbiner) oft die Sprache selbst. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet! Bei uns erschien 2007 " "Die Rede geht im Schweigen vor Anker" (leider vergriffen). Der Briefband "Vielzeitig" erschien im September 2009. EineFestschrift auf Elazar Benyoetz ist erschienen im August 2010.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.