Bernet / Hertzsch | Martin Luther in seiner Zeit - und das Himmlische Jerusalem | Buch | 978-3-7392-4692-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 48 Seiten, Booklet, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 84 g

Reihe: Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem

Bernet / Hertzsch

Martin Luther in seiner Zeit - und das Himmlische Jerusalem

Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 40
2. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7392-4692-5
Verlag: BoD - Books on Demand

Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 40

Buch, Deutsch, 48 Seiten, Booklet, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 84 g

Reihe: Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem

ISBN: 978-3-7392-4692-5
Verlag: BoD - Books on Demand


Die Reformation war eine Zeit, die intensiv von apokalyptischen Hoffnungen und Befürchtungen geprägt war. Gerade Martin Luther war sich der Wirkmächtigkeit der Apokalypse bewusst und stand ihr mit Skepsis gegenüber. Einerseits meinte er zu diesem letzten Buch der Bibel: "Mein Geist will sich in dies Buch nicht schicken", doch andererseits bestand für ihn kein Zweifel, dass der Antichrist der Papst in Rom sei und das Ende der Welt bevorstünde. Mit beidem hatte er nicht Recht. Das Himmlische Jerusalem aber war für Luther immer ein Ort des Jenseits, der Zeit nach dem Jüngsten Gericht. Andere Interpretationen, wie etwa der Täufer oder Schwenkfeldianer, die einer Herbeiführung von Gottes Gerechtigkeit im Hier und Jetzt positiver gegenüberstanden, wurden von ihm scharf abgelehnt.

Dennoch musste sich Luther auch zum Aussehen des Neuen Jerusalem positionieren, denn in seinen Bibelausgaben und bald auch in denen der anderen Konfessionen, stellte sich die konkrete Frage, wie man die Apokalypse im Allgemeinen und das Himmlische Jerusalem im Besonderen darstellen wollte, konnte, sollte. Die großen und namhaften Bildkünstler der Reformation - Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Hans Burgkmair, Georg Lemberger, Heinrich Vogtherr der Ältere, Matthias Gerung oder Hans Sebald Beham - beschäftigten sich alle mit einer adäquaten Darstellung des Himmlischen Jerusalem, das den reformatorischen Anforderungen an Text und Bild Genüge tun sollte. Es entstanden "klassische" Stadtdarstellungen, die über Jahrhunderte nahezu unverändert in lutherischen Bibeln verwendet und auch von katholischen Ausgaben "abgekupfert" wurden. Die beiden Fassungen in Luthers Septemberbibel von 1522 und diejenige der ersten deutschsprachigen Gesamtausgabe "Biblia, das ist, die gantze Heilige Schrifft Deudsch" (1534) wurden zu einer Art protestantischen Ikone des Himmlischen Jerusalem. Erst im Rahmen der Gegenreformation traten auf katholischer Seite Maler und Grafiker auf, die bezüglich des Jerusalem-Bildes qualitätsvolle Arbeiten schufen, die den protestantischen Arbeiten ebenbürtig waren. Eingehend besprochen werden die Vulgata-Ausgaben, das Emser-Testament oder die hispanischen Editionen der Mystica Ciudad.

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Weitere Infos & Material


Bernet, Claus
Dr. Dr. Claus Bernet, Historiker, Schwerpunkt Berlingeschichte.

Hertzsch, Klaus-Peter
Evangelischer Theologe, Dichter und Buchautor. Hertzsch wuchs in der Lutherstadt Eisenach auf, promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist Träger der Martin-Luther-Medaille, mit der Personen für ihr Engagement für den Protestantismus geehrt werden.

Claus Bernet:
Dr. Dr. Claus Bernet, Historiker, Schwerpunkt Berlingeschichte.

Klaus-Peter Hertzsch:
Evangelischer Theologe, Dichter und Buchautor. Hertzsch wuchs in der Lutherstadt Eisenach auf, promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist Träger der Martin-Luther-Medaille, mit der Personen für ihr Engagement für den Protestantismus geehrt werden.



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