Blanchot | Politische Schriften 1958–1993 | Buch | 978-3-03734-005-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 210 mm, Gewicht: 274 g

Reihe: TransPositionen

Blanchot

Politische Schriften 1958–1993


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-03734-005-9
Verlag: diaphanes

Buch, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 210 mm, Gewicht: 274 g

Reihe: TransPositionen

ISBN: 978-3-03734-005-9
Verlag: diaphanes


Maurice Blanchot – oft mit dem Klischee des Einsamen assoziiert – begleitete den Großteil seines literarischen und philosophischen Schaffens mit einem radikalen politischen Engagement, das von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Denkens bewegt war. Garade die Idee der Gemeinschaft – nicht reduzierbares Sein mit dem Anderen im Denken, Schreiben, Handeln – setzte er jeder Form fusionistischer, nationaler oder gar nationalistischer Politik entgegen.

Seit 1958 wird dieses Denken im Öffentlichen manifest: zunächst in der Weigerung vor dem Unakzeptablen der Machtübernahme de Gaulles; dann in der Erklärung der bedingungslosen Unterstützung der Befehlsverweigerer und Fahnenflüchtigen des Algerienkrieges; über die intensive Arbeit am Internationalismus einer europäischen politisch-literarischen Zeitschrift von unerhörtem Format und im kollektiven Schreiben in den Tagen des Mai '68; zu Stellungnahmen im medialen Diskurs zum 'Fall Heidegger' und zur Politik der Erinnerung an die Vernichtung der europäischen Juden; und schließlich in der bis zuletzt aufrechterhaltenen Weigerung, die Idee des Kommunismus den politischen Ereignissen zu opfern.

Der Band dokumentiert politische Texte Blanchots aus den Jahren 1958 bis 1993 und will die Untrennbarkeit seines philosophischen und literarischen Denkens vom Politischen deutlich machen.

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7 - 17Vorbemerkungen (Marcus Coelen)21 - 24Die Weigerung25 - 36Die wesentliche Perversion37 - 42Erklärung über das Recht auf Ungehorsam im Algerienkrieg43 - 46[Klarstellung]47 - 51[Ich möchte zunächst sagen…]55 - 59[Ich möchte Ihnen gerne meine Überlegungen…]61 - 77[Projekt]79 - 83'Berlin'87 - 88[Die Solidarität mit der weltweiten Studentenbewegung, die wir hier bekräftigen…]89[Eine Regierung regiert nur…]91 - 92[Durch die Macht der Weigerung…]93 - 94Das Verbrechen95 - 98[Brief an einen Verantwortlichen der jugoslawischen Radiound Fernsehanstalt]99 - 101[Die möglichen Eigenschaften…]103 - 106Im Kriegszustand107 - 108Den Bruch bejahen109[Heute…]111 - 113Der politische Tod115 - 116Die Straße117 - 119Kommunismus ohne Erbschaft121 - 122[Die Brutalität, bald sprachlich, manchmal im Handeln…]123 - 126Flugblätter, Aushänge, Communiqué127 - 128[Dass die maßlosen Zwangsmittel…]129 - 131Beispielhafte Handlungen133[Zwei charakteristische Neuerungen…]135Zeitenbruch: Revolution137 - 140Dem Genossen Castro141Die ideologische Kapitulation143 - 144Der Untergrund im hellen Licht des Tages145 - 148Marx lesen149 - 154Über die Bewegung157 - 159Die bestehende Ordnung zurückweisen161 - 163Unsere Verantwortung165 - 173Die Apokalypse denken175 - 184Vergesst nicht185 - 188›Der Exzess – Die Fabrik‹ oder das zerstückelte Unendliche189 - 190In der durchwachten Nacht

7 - 17Vorbemerkungen (Marcus Coelen)21 - 24Die Weigerung25 - 36Die wesentliche Perversion37 - 42Erklärung über das Recht auf Ungehorsam im Algerienkrieg43 - 46[Klarstellung]47 - 51[Ich möchte zunächst sagen…]55 - 59[Ich möchte Ihnen gerne meine Überlegungen…]61 - 77[Projekt]79 - 83»Berlin«87 - 88[Die Solidarität mit der weltweiten Studentenbewegung, die wir hier bekräftigen…]89[Eine Regierung regiert nur…]91 - 92[Durch die Macht der Weigerung…]93 - 94Das Verbrechen95 - 98[Brief an einen Verantwortlichen der jugoslawischen Radiound Fernsehanstalt]99 - 101[Die möglichen Eigenschaften…]103 - 106Im Kriegszustand107 - 108Den Bruch bejahen109[Heute…]111 - 113Der politische Tod115 - 116Die Straße117 - 119Kommunismus ohne Erbschaft121 - 122[Die Brutalität, bald sprachlich, manchmal im Handeln…]123 - 126Flugblätter, Aushänge, Communiqué127 - 128[Dass die maßlosen Zwangsmittel…]129 - 131Beispielhafte Handlungen133[Zwei charakteristische Neuerungen…]135Zeitenbruch: Revolution137 - 140Dem Genossen Castro141Die ideologische Kapitulation143 - 144Der Untergrund im hellen Licht des Tages145 - 148Marx lesen149 - 154Über die Bewegung157 - 159Die bestehende Ordnung zurückweisen161 - 163Unsere Verantwortung165 - 173Die Apokalypse denken175 - 184Vergesst nicht185 - 188›Der Exzess – Die Fabrik‹ oder das zerstückelte Unendliche189 - 190In der durchwachten Nacht


Blanchot, Maurice
Maurice Blanchot war Journalist, Literaturtheoretiker und Schriftsteller. Als Sohn einer wohlhabenden katholischen Familie wuchs er in gesicherten Verhältnissen auf. 1925 ging er nach Straßburg, wo er Philosophie und Deutsch studierte und Emmanuel Levinas kennenlernte, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Später ließ er sich in Paris nieder, wo er am Krankenhaus Sainte-Anne ein Studium der Medizin aufnahm. Während des zweiten Weltkriegs war Blanchot Mitglied der Résistance, später unterschrieb er das Manifest der 121, das sich gegen den Algerienkrieg aussprach. Seit 1953 schrieb Blanchot regelmäßig Beiträge für die Nouvelle Revue Française, die gemeinsam mit seinen Erzählungen und Romanen Generationen von Künstlern, Schriftstellern und Theoretikern nachhaltig geprägt haben. Sein literarisches Schaffen kreist um die prekäre Geste des Schreibens, die Erfahrung des Lesens und den intimen Zusammenhang von Literatur und Tod, dem Blanchot in aporetischen Wendungen und paradoxalen Konstruktionen sprachlichen Ausdruck zu verleihen suchte. Hierzulande hat die Rezeption seines Werks gerade erst begonnen.

Maurice Blanchot war Journalist, Literaturtheoretiker und Schriftsteller. Als Sohn einer wohlhabenden katholischen Familie wuchs er in gesicherten Verhältnissen auf. 1925 ging er nach Straßburg, wo er Philosophie und Deutsch studierte und Emmanuel Levinas kennenlernte, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Später ließ er sich in Paris nieder, wo er am Krankenhaus Sainte-Anne ein Studium der Medizin aufnahm. Während des zweiten Weltkriegs war Blanchot Mitglied der Résistance, später unterschrieb er das Manifest der 121, das sich gegen den Algerienkrieg aussprach. Seit 1953 schrieb Blanchot regelmäßig Beiträge für die Nouvelle Revue Française, die gemeinsam mit seinen Erzählungen und Romanen Generationen von Künstlern, Schriftstellern und Theoretikern nachhaltig geprägt haben. Sein literarisches Schaffen kreist um die prekäre Geste des Schreibens, die Erfahrung des Lesens und den intimen Zusammenhang von Literatur und Tod, dem Blanchot in aporetischen Wendungen und paradoxalen Konstruktionen sprachlichen Ausdruck zu verleihen suchte. Hierzulande hat die Rezeption seines Werks gerade erst begonnen.



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