Bock / Wagner | Gerechtigkeit aus der Ferne? | Buch | 978-3-428-18960-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 57, 190 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 233 mm, Gewicht: 296 g

Reihe: Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht

Bock / Wagner

Gerechtigkeit aus der Ferne?

Herausforderungen der nationalen Verfolgung von Völkerrechtsverbrechen
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-428-18960-1
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Herausforderungen der nationalen Verfolgung von Völkerrechtsverbrechen

Buch, Deutsch, Band 57, 190 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 233 mm, Gewicht: 296 g

Reihe: Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht

ISBN: 978-3-428-18960-1
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Nach mehr als zwanzig Jahren hat das zunächst als 'Papiertiger' belächelte Völkerstrafgesetzbuch inzwischen seinen festen Platz in der deutschen Strafrechtspraxis. Auf dieser Grundlage befasst sich die deutsche Justiz unter anderem mit Staatsfolter in Syrien, dem Völkermord an den Jesid:innen und Kriegsverbrechen im Ukraine-Konflikt. Diese Verfahren stellen die beteiligten Institutionen vor zahlreiche Herausforderungen, die den meisten 'regulären' nationalen Strafprozessen fremd und im Wesentlichen darauf zurückführen sind, dass zwischen Justiz und abzuurteilenden Taten eine große örtliche, kulturelle und ggf. zeitliche Distanz besteht. Der Sammelband führt Beiträge von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen und Vertreter:innen aus allen Bereichen der Justizpraxis zusammen, die diese Herausforderungen aus ihren jeweiligen Perspektiven analysieren. Damit wird der Grundstock für eine empirisch und wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung des nationalen Völkerstrafprozessrechts gelegt.
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Weitere Infos & Material


Katja Keul
Die Rolle der Bundesrepublik bei der Verfolgung von Völkerstraftaten

Gerd Hankel
Effekte strafprozessualer Aufarbeitung durch fremde Nationalstaaten – sozio-historische Perspektive

Angela Krewani
Inszenierung von Kriegsverbrecherprozessen aus medienwissenschaftlicher Perspektive

Julia Geneuss
Ermessensausübung im völkerstrafrechtlichen Kontext

Antje du Bois-Pedain
Angemessen selektiv und inklusiv? Völkerstrafverfahren in Deutschland im Licht der projektsolidarischen Rechtfertigung des Weltrechtsprinzips

Frank Peter Schuster
Rechtliche Probleme bei Auslandsermittlungen – Die Perspektive der Strafrechtswissenschaft

Laura Neumann
Bericht zum Vortrag von Jürgen Hettich, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht a.D., über seine Erfahrungen aus dem FDLR-Verfahren vor dem Oberlandesgericht Stuttgart

Andreas WerkmeisterGesetzliche Nebenklagebefugnis für Völkerstraftatopfer. Zugleich: Überlegungen zur theoretischen Legitimation der Nebenklage und zum Verletztenbegriff im nationalen Völkerstrafverfahren

Dieter Magsam
Die Nebenklage im nationalen Völkerstrafprozess aus rechtspraktischer Perspektive

Sibylle Rothkegel
Notwendige Vor- und Rahmenbedingungen im Umgang mit traumatisierten Zeug:innen

Hede Helfrich
Wahrheitsfindung aus interkultureller Perspektive: Zur Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen

Mustafa Temmuz Oglakcioglu
Der Einsatz von Dolmetschern und der Anspruch auf Übersetzungsleistungen im Strafverfahren als Herausforderungen für den Rechtsstaat


Markus Wagner studierte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg und war anschließend zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Akademischer Rat auf Zeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Dort wurde er 2015 promoviert und habilitierte sich im Februar 2022. Nach Lehrstuhlvertretungen in Leipzig und Marburg ist er seit Oktober 2022 Inhaber der Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er forscht zum Wirtschafts- und Völkerstrafrecht, zum nationalen Straf- und Strafprozessrecht sowie zur Normentheorie.

Markus Wagner studied law at the University of Augsburg and then worked first as a research assistant and later as a temporary academic advisor at Justus Liebig University Giessen. In 2015, he obtained his doctorate there and habilitated in February 2022. After being a substitute professor in Leipzig and Marburg, he has been holding the Chair of Criminal Law and Criminal Procedure Law at the University of Bonn since October 2022. His research focuses on criminal law, especially economic and international criminal law, and criminal procedure as well as norm theory.



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