Buch, Deutsch, Band 282, 410 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 610 g
Reihe: Schriften zum Prozessrecht
Zur Bedeutung der Staats- und Parteiinteressen für die Streitbeilegung in der EU.
Buch, Deutsch, Band 282, 410 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 610 g
Reihe: Schriften zum Prozessrecht
ISBN: 978-3-428-18607-5
Verlag: Duncker & Humblot
Die internationale Gerichtszuständigkeit für Sachverhalte, die unter Einbindung des Internets geschehen, ist in tatsächlicher wie rechtlicher Hinsicht schwer zu bestimmen. Dies gilt besonders für das Immaterialgüterrecht, welches in materiell-rechtlicher Hinsicht vom Grundsatz der Territorialität geprägt ist. Die Ubiquität des Internets steht diesem diametral entgegen. Die vorliegende Untersuchung eröffnet unter besonderer Berücksichtigung der Staats- und Parteiinteressen einen Ausweg aus diesem Dilemma.
Anhand einer Analyse und Bewertung derjenigen Interessen, deren Verwirklichung Gerichtsstände dienen, wird dargelegt, dass die umfassende Zuständigkeit eines EU-Mitgliedstaates der mosaikartigen eingeschränkten Zuständigkeit sämtlicher EU-Mitgliedstaaten vorzuziehen ist. Diese Erkenntnis wird durch eine rechtsgebietsvergleichende Untersuchung des Wirtschaftsrechts im weiteren Sinne sowie des Schiedsverfahrens untermauert.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Allgemeines Verfahrens-, Zivilprozess- und Insolvenzrecht Allgemeines Prozessrecht, Kostenrecht
- Rechtswissenschaften Internationales Recht und Europarecht Internationales Recht Internationaler Gewerblicher Rechtsschutz, Medien-, IT- und Urheberrecht
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsvergleichung
- Mathematik | Informatik EDV | Informatik Technische Informatik Computersicherheit Computerkriminalität & Hacking
Weitere Infos & Material
Einleitung: Problemstellung — Gang der Darstellung — Eingrenzung der Untersuchung
1. Grundlagen: Rechtsnatur und Bezugspunkt der Schutzrechte — Territorialität im Recht — Ubiquität der Schutzrechtsverletzung — Gerichtsbarkeit — Kognitionsbefugnis — Zuständigkeitsinteressen — Justizgewährungsanspruch
2. Gerichtliche internationale Zuständigkeit für nationale Schutzrechte: Leitlinien zur Interessenbewertung im Rahmen der Brüssel Ia-VO — Allgemeiner Gerichtsstand (Art. 4 Abs. 1 Brüssel Ia-VO) — Forum delicti commissi (Art. 7 Nr. 2 Brüssel Ia-VO) — Ausschließliche Gerichtsstände (Art. 24 Brüssel Ia-VO) — Gerichtsstand der Niederlassung (Art. 7 Nr. 5 Brüssel Ia-VO) — Forum des Sachzusammenhangs — Prorogation (Art. 25 Brüssel Ia-VO) — Sonstige gerichtsstandsbegründende Ereignisse
3. Gerichtliche internationale Zuständigkeit für unionsweit einheitliche Schutzrechte: Unionsweiter Schutz bei ubiquitären Verletzungshandlungen — Unionsmarke — Einheitspatent — Gemeinschaftsgeschmacksmuster — Gemeinschaftliches Sortenschutzrecht — Zuständigkeitsinteressen hinter Unionsschutzrechten — Verfahrenskoordination bei parallelem nationalen Schutzrecht
4. Sonstige gerichtliche internationale Zuständigkeit im Deliktsgerichtsstand: Wettbewerbsrecht — Sonstige reine Vermögensschäden, insbesondere Anlegerschäden — Sonstige Rechtsgebiete
5. Schiedsgerichtsbarkeit: Einführung — Staatliche Eingriffsmöglichkeiten in das Schiedsverfahren — Vergleichende Betrachtung des ordentlichen Gerichtsverfahrens — Verfahrensrechtlicher Koordinationsbedarf
6. Lösungsansätze für die gerichtliche Zuständigkeit: Zur Sinnhaftigkeit eines einheitlichen Verfahrens — Bereits vorhandene Lösungsansätze — Untaugliche Lösungsansätze — Lösungsansätze
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
Überblick über die Zuständigkeitsinteressenanalyse
Literatur- und Sachwortverzeichnis