Brecht, Bertolt
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren. Von 1933 bis 1948 lebte er in der Emigration in Dänemark, Schweden, Finnland, den USA und in der Schweiz. Die hier ausgewählten Gedichte bilden einen Querschnitt seines lyrischen Schaffens. Das früheste entstand um 1914, die letzten Verse sind in seinem Todesjahr geschrieben. Einige seiner Gedichte zählen inzwischen zum klassischen Kanon der Liebeslyrik, doch viele seiner Erotischen Gedichte wurden von Werner Hecht 1984 zum ersten Mal veröffentlicht. Am 14. August 1956 starb Bertolt Brecht in Ost-Berlin.
Weigel, Helene
Helene Weigel wurde 1900 in Wien geboren. Mit Bertolt Brecht, den sie 1929 heiratete, war sie zeitlebens auch künstlerisch liiert. Im Berlin der 20er Jahre fiel sie als glänzende Charakterdarstellerin in Stücken Maxim Gorkis und Brechts auf, bevor sie 1933 mit Bertolt Brecht für 16 Jahre ins amerikanische Exil ging. 1949 gründete sie zusammen mit Brecht das Berliner Ensemble. Zunächst am Deutschen Theater in Berlin beheimatet, zog die unter der künstlerischen Leitung von Brecht (ab 1956 Erich Engel) und der Obhut von Weigel stehende Truppe zum Theater am Schiffbauerdamm. Nach Helene Weigels Tod am 6. Mai 1971 öffnete sich das Ensemble stärker für aktuelle Fragen.
Kortner, Fritz
Fritz Kortner, 1892 in Wien geboren, war Schauspieler an zahlreichen Theatern, bis er 1933 - als Jude und Sozialdemokrat - nach Wien, dann London und in die USA emigrierte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland (1949) fing er als Regisseur eine zweite Karriere an. Mit seinen Inszenierungen beeinflusste er die Regisseurgeneration um Peter Zadek und Peter Stein. Kortners letzte Regiearbeit kommt am 29. April 1970 am Wiener Theater in der Josefstadt heraus: "Emilia Galotti". 1967 erhält Kortner die Kainz-Medaille der Stadt Wien. Im Fernsehen beeindruckte sein Krapp in "Das letzte Band" von Samuel Beckett (Münchner Kammerspiele, Regie: Hans Schweikart, BR 1962). Fritz Kortner starb am 22. Juli 1970 in Berlin.