Busch | Die lustigsten Geschichten von Wilhelm Busch für Kinder | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Busch Die lustigsten Geschichten von Wilhelm Busch für Kinder

8 Klassiker der Kinderliteratur für Mädchen und Jungen
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8155-8438-5
Verlag: Schwager & Steinlein Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

8 Klassiker der Kinderliteratur für Mädchen und Jungen

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-8155-8438-5
Verlag: Schwager & Steinlein Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die beliebten Kinderbuchklassiker zum Vorlesen und Anschauen: • Max und Moritz • Maler Klecksel • Schnurrdiburr oder die Bienen • Hans Huckebein der Unglücksrabe • Der Hahnenkampf • Eine milde Geschichte • Fipps der Affe • Plisch und Plum • Gedichte Die turbulenten Bildergeschichten von Max und Moritz, Plisch und Plum, vom Maler Klecksel, Hans Huckebein und Fipps dem Affen faszinieren seit nun fast hundertfünfzig Jahren die Kinder - und ihre Eltern, denen viele der geradezu sprichwörtlich gewordenen Verse noch nachhaltig im Gedächtnis sind. In diesem durchgehend farbig bebilderten und reich ausgestatteten Hausbuch gibt es ein Wiedersehen mit den schönsten Geschichten für Kinder von Wilhelm Busch. Für Mädchen und Jungen ab 4 Jahren
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Max und Moritz
Eine Bubengeschichte in sieben Streichen
Max und Moritz machten beide, als sie lebten, keinem Freude: Bildlich siehst du jetzt die Possen, die in Wirklichkeit verdrossen, mit behaglichem Gekicher, weil du selbst vor ihnen sicher. Aber das bedenke stets: Wie man’s treibt, mein Kind, so geht’s. Vorwort
Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen; die, anstatt durch weise Lehren sich zum Guten zu bekehren, oftmals noch darüber lachten und sich heimlich lustig machten. Ja, zur Übeltätigkeit, ja, dazu ist man bereit! Menschen necken, Tiere quälen, Äpfel, Birnen, Zwetschgen stehlen – das ist freilich angenehmer und dazu auch viel bequemer, als in Kirche oder Schule festzusitzen auf dem Stuhle. Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe! Ach, das war ein schlimmes Ding, wie es Max und Moritz ging. Drum ist hier, was sie getrieben, abgemalt und aufgeschrieben. Erster Streich
Mancher gibt sich viele Müh’ mit dem lieben Federvieh; einesteils der Eier wegen, welche diese Vögel legen, zweitens: Weil man dann und wann einen Braten essen kann. Drittens aber nimmt man auch ihre Federn zum Gebrauch in die Kissen und die Pfühle, denn man liegt nicht gerne kühle. Seht, da ist die Witwe Bolte, die das auch nicht gerne wollte. Ihrer Hühner waren drei und ein stolzer Hahn dabei. Max und Moritz dachten nun: Was ist hier jetzt wohl zu tun? Ganz geschwinde, eins, zwei, drei, schneiden sie sich Brot entzwei, in vier Teile, jedes Stück wie ein kleiner Finger dick. Diese binden sie an Fäden, übers Kreuz, ein Stück an jeden, und verlegen sie genau in den Hof der guten Frau. Kaum hat dies der Hahn gesehen, fängt er auch schon an zu krähen: Kikeriki! Kikikerikih! Tak, tak, tak, da kommen sie. Hahn und Hühner schlucken munter jedes ein Stück Brot hinunter. Aber als sie sich besinnen, konnte keines recht von hinnen. In die Kreuz und in die Quer’ reißen sie sich hin und her, flattern auf und in die Höh’, ach herrje, herrjemine! Ach, sie bleiben an dem langen, dürren Ast des Baumes hangen. Und ihr Hals wird lang und länger, ihr Gesang wird bang und bänger; jedes legt noch schnell ein Ei und dann kommt der Tod herbei. Witwe Bolte in der Kammer hört im Bette diesen Jammer; ahnungsvoll tritt sie heraus; ach, was war das für ein Graus! „Fließet aus dem Aug’, ihr Tränen! All mein Hoffen, all mein Sehnen, meines Lebens schönster Traum hängt an diesem Apfelbaum!” Tief betrübt und sorgenschwer kriegt sie jetzt das Messer her; nimmt die Toten von den Strängen, dass sie so nicht länger hängen. Und mit stummem Trauerblick kehrt sie in ihr Haus zurück. Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich. Zweiter Streich
Als die gute Witwe Bolte sich von ihrem Schmerz erholte, dachte sie so hin und her, dass es wohl das Beste wär’, die Verstorbnen, die hienieden schon so frühe abgeschieden, ganz im Stillen und in Ehren gut gebraten zu verzehren. Freilich war die Trauer groß, als sie nun so nackt und bloß abgerupft am Herde lagen, sie, die einst in schönen Tagen bald im Hofe, bald im Garten lebensfroh im Sande scharrten. Ach, Frau Bolte weint auf’s Neu’ und der Spitz steht auch dabei. Max und Moritz rochen dieses. „Schnell auf’s Dach gekrochen!”, hieß es. Durch den Schornstein mit Vergnügen sehen sie die Hühner liegen. Die schon ohne Kopf und Gurgeln lieblich in der Pfanne schmurgeln. Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller, dass sie von dem Sauerkohle eine Portion sich hole, wofür sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt. Unterdessen auf dem Dache ist man tätig bei der Sache. Max hat schon mit Vorbedacht eine Angel mitgebracht. Schnupdiwup! – Da wird nach oben schon ein Huhn heraufgehoben. Schnupdiwup! – Jetzt Numro zwei; Schnupdiwup! – Jetzt Numro drei; und jetzt kommt noch Numro vier: Schnupdiwup! – Dich haben wir! Zwar der Spitz sah es genau und er bellt: Rawau! Rawau! Aber schon sind sie ganz munter fort und von dem Dach herunter. Na! Das wird Spektakel geben, denn Frau Bolte kommt soeben; angewurzelt stand sie da, als sie nach der Pfanne sah. Alle Hühner waren fort – „Spitz!!” – das war ihr erstes Wort. „Oh, du Spitz, du Ungetüm! Aber wart’! Ich komme ihm!” Mit dem Löffel groß und schwer geht es über Spitzen her; laut ertönt sein Wehgeschrei, denn er fühlt sich schuldenfrei. Max und Moritz im Verstecke schnarchen aber an der Hecke, und vom ganzen Hühnerschmaus guckt nur noch ein Bein heraus. Dieses war der zweite Streich, doch der dritte folgt sogleich. Dritter Streich
Jedermann im Dorfe kannte einen, der sich Böck benannte. Alltagsröcke, Sonntagsröcke, lange Hosen, spitze Fräcke, Westen mit bequem’ Taschen, warme Mäntel und Gamaschen – alle diese Kleidungssachen wusste Schneider Böck zu machen. Oder wäre was zu flicken, abzuschneiden, anzustücken, oder gar ein Knopf der Hose abgerissen oder lose – wie und wo und was es sei, hinten, vorne, einerlei – alles macht der Meister Böck, denn das ist sein Lebenszweck. Drum so hat in der Gemeinde jedermann ihn gern zum Freunde. Aber Max und Moritz dachten, wie sie ihn verdrießlich machten. Nämlich vor des Meisters Hause floss ein Wasser mit Gebrause. Übers Wasser führt ein Steg und darüber geht der Weg. Max und Moritz, gar nicht...



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