Cohn | Beiträge zur Deutschen Börsenreform | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

Reihe: Duncker & Humblot reprints

Cohn Beiträge zur Deutschen Börsenreform


Nachdruck der Ausgabe von 1895
ISBN: 978-3-428-56228-2
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

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Reihe: Duncker & Humblot reprints

ISBN: 978-3-428-56228-2
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Im Rahmen des Projekts 'Duncker & Humblot reprints' heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
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'Nationalökonom, * 12.12.1840 Marienwerder, † 17.9.1919 Göttingen. (evangelisch)

Die wichtigsten Eindrücke in Cohns Berliner Studienjahren waren der preußische Verfassungskonflikt, das Auftreten Lassalles und die Anfänge des Kathedersozialismus. In Leipzig 1866 zum Dr. phil. promoviert, besuchte er während der beiden nächsten Jahre das Statistische Seminar Berlin, habilitierte sich 1869 in Heidelberg und ging als Dozent an das Baltische Polytechnikum in Riga (1871 Professor). Die nationale Einigung Deutschlands, die Gründerzeit und der darauffolgende Krach waren jetzt die bestimmenden Eindrücke für Cohn. Von einer preußischen Fakultät als Ordinarius vorgeschlagen, wurde er jedoch vom Kultusminister unter dem – nicht zutreffenden – Verdacht des Kathedersozialismus abgelehnt. Er gehörte 1872 zu den Begründern des ›Vereins für Sozialpolitik‹. Als Frucht einer Studienreise nach England veröffentlichte er seine grundlegenden ›Untersuchungen über die englische Eisenbahnpolitik‹ (2 Bände, 1874/75). Seit 1875 dozierte Cohn am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich, bis er 1884 einem Ruf als Ordinarius nach Göttingen folgte, wo er bis 1918 lehrte.

Im Gegensatz zu den englischen Klassikern faßte Cohn die Nationalökonomie als eine ethische Wissenschaft auf. Die Annahme des Eigennutzes als des ausschließlichen Triebes im wirtschaftlichen Leben und die Ableitung aller Gesetze aus dieser Annahme verwarf Cohn ebenso wie das Postulat der freien Konkurrenz. Mit Sorgfalt sammelte er alle Äußerungen, die darauf hinzudeuten schienen, daß sich in England eine Abkehr von den Traditionen der klassischen politischen Ökonomie vollziehe. Den Sozialisten gegenüber verwies Cohn im Sinne der Malthusschen Lehre auf die hohe Geburtentätigkeit, durch welche die Arbeiter sich selbst um die Früchte ihrer Anstrengungen brächten. Schließlich verteidigte er die Notwendigkeit der historischen Betrachtungsweise in Jurisprudenz und Nationalökonomie sowie die Anwendung der induktiven Methode neben der bisher vorherrschenden abstrakten Deduktion.'

Braeuer, Walter, in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 315 f.



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