Collins | Gregor 4. Gregor und der Fluch des Unterlandes | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 320 Seiten

Reihe: Gregor im Unterland

Collins Gregor 4. Gregor und der Fluch des Unterlandes


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86274-146-5
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 320 Seiten

Reihe: Gregor im Unterland

ISBN: 978-3-86274-146-5
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Band vier der spannenden Kinderbuchreihe der Bestsellerautorin Suzanne Collins ("Die Tribute von Panem") nun erstmals auch digital erleben!

Für ein etwas jüngeres Publikum, aber ebenso fesselnd und mitreißend! Die dunkle Seite greift an ...

Ein tödlicher Plan bedroht das Unterland Rätselhafte Dinge geschehen im Unterland. Gregor und Luxa erreicht eine verschlüsselte Botschaft der Huscher - ein verzweifelter Hilferuf. Die beiden machen sich große Sorgen und machen sich auf die gefährliche Suche nach den Mäusen, um sie zu retten. Auf ihrem Weg werden sie von angriffslustigen Riesenskorpionen bedroht und begegnen dem Fluch, jener weißen Ratte, die Gregor einst aus Mitleid verschont hat. Sie ist zu einem machtbesessenen Anführer herangewachsen und verfolgt mit einer ganzen Armee wütender Ratten einen tödlichen Plan.

Der vierte Roman von Gregor - Abenteuer aus dem Unterland.

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1. Kapitel Gregor saß auf dem Bett und fuhr mit den Fingerspitzen über die Narben. Es gab zwei verschiedene Sorten. Die dünnen Linien, die kreuz und quer über seine Arme verliefen, stammten von den tückischen Ranken, die ihn in den Unterland-Dschungel hatten zerren wollen. Die tieferen Narben, die seinen ganzen Körper und vor allem die Beine übersäten, hatte er den Kiefern der Riesenameisen zu verdanken, gegen die sie gekämpft hatten. Die Narben waren zwar nicht mehr ganz so tief, aber durch ihre silbrig-weiße Farbe fielen sie sofort auf. An T-Shirts oder kurze Hosen war deshalb nicht zu denken. In der kalten Jahreszeit, als man sich sowieso warm anziehen musste, war das egal gewesen, aber jetzt, im Juli, bei über 30 Grad im Schatten, sah das natürlich anders aus. Er nahm ein Döschen aus Stein von der Fensterbank, schraubte den Deckel ab und verzog das Gesicht. Der fischige Geruch der Salbe verbreitete sich sofort im ganzen Raum. Die Ärzte im Unterland hatten sie ihm verschrieben, damit die Wunden schneller verheilten, aber er hatte sie nicht besonders gewissenhaft benutzt. Eigentlich hatte er kaum einen Gedanken daran verschwendet, bis er eines Tages im Mai in Shorts ins Wohnzimmer gekommen war und die Nachbarin Mrs Cormaci gerufen hatte: »Gregor, du kannst unmöglich mit nackten Beinen rausgehen! Da fangen die Leute doch an, Fragen zu stellen!« Sie hatte recht. Es gab ungefähr eine Trillion Sachen, die seine Familie sich nicht leisten konnte … und Fragen standen ganz oben auf der Liste. Während Gregor sich das Zeug auf die Beine schmierte, dachte er sehnsüchtig an den Basketballplatz, die großen Wiesen im Central Park und das Freibad. Wenigstens konnte er ins Unterland gehen. Ein kleiner Trost. Was für eine Ironie des Schicksals, dass das Unterland, das er immer so gefürchtet hatte, in diesem Sommer eine Zuflucht für ihn geworden war. Die stickige New Yorker Wohnung war viel zu klein für sie alle – Gregor, die ans Bett gefesselte Großmutter, den kranken Vater und Gregors jüngere Schwestern, die achtjährige Lizzie und die dreijährige Boots. Und doch hatte er immer das Gefühl, dass jemand fehlte … der leere Stuhl am Küchentisch … die unbenutzte Zahnbürste im Halter … Manchmal ertappte Gregor sich dabei, wie er ziellos von einem Zimmer ins andere ging, als würde er etwas suchen, und dann merkte er, dass er hoffte, seine Mutter zu finden. In vielerlei Hinsicht hatte sie es im Unterland besser. Auch wenn sie sich meilenweit unter ihrer Wohnung befand und die Familie schrecklich vermisste. In Regalia, der Stadt der Unterlandmenschen, gab es Ärzte und reichlich gutes Essen, und die Temperatur war immer angenehm. Seine Mutter wurde dort unten behandelt wie eine Königin. Abgesehen davon, dass in Regalia jeden Moment ein Krieg ausbrechen konnte, war es gar kein so übler Ferienort. Gregor ging ins Bad und wusch sich die Hände mit dem einzigen Mittel, das gegen die Fischsalbe ankam: Scheuerpulver. Dann ging er in die Küche, um Frühstück zu machen. Dort erwartete ihn eine freudige Überraschung: Mrs Cormaci war schon da, sie verrührte gerade Eier und schenkte Saft ein. Auf dem Tisch stand eine große Packung Donuts mit Puderzucker. Boots saß auf ihrem Kinderstuhl, Puderzucker um den Mund, und mümmelte an einem Donut. Lizzie tat so, als würde sie ihr Rührei essen. »Hey, gibt’s heute was zu feiern?«, fragte Gregor. »Lizzie fährt ins Ferienlager!«, sagte Boots. »Genau, kleines Fräulein«, sagte Mrs Cormaci. »Und wir sorgen dafür, dass sie vor der Abreise noch ein großes Frühstück bekommt.« »Ein goßes Frühstück«, bekräftigte Boots. Sie fasste mit ihrer klebrigen Pfote in die Packung und hielt Lizzie einen Donut hin. »Ich hab schon, Boots«, sagte Lizzie. Sie hatte ihren Donut noch nicht mal angerührt. Bestimmt konnte sie vor lauter Reisefieber nichts essen. »Ich hab aber noch keinen«, sagte Gregor. Er griff Boots’ Handgelenk, führte den Donut zu seinem Mund und biss kräftig hinein. Boots kicherte und bestand darauf, den ganzen Donut an ihn zu verfüttern, wobei sie sein Gesicht mit Puderzucker beschmierte. Da kam Gregors Vater mit einem leeren Tablett herein. »Wie geht’s Großmutter?«, fragte Gregor und schaute seinem Vater auf die Hände. Wenn sie zitterten, stand ein schlechter Tag bevor. Aber heute schienen sie ruhig zu sein. »Ach, ganz gut. Du kennst sie ja, einen anständigen Donut weiß sie immer zu schätzen«, sagte er mit einem Lächeln. Dann bemerkte er, dass Lizzie ihren Teller kaum angerührt hatte. »Sieh zu, dass du etwas in den Magen bekommst, Lizzie. Heute ist ein großer Tag.« Da platzte es aus Lizzie heraus, als wäre ein Damm gebrochen: »Ich glaube, es ist besser, wenn ich nicht fahre! Ich muss hierbleiben, Dad! Was ist, wenn irgendwas passiert und ihr mich braucht oder wenn es Mom schlechter geht oder wenn ich nach Hause komme und ihr seid alle weg?« Ihr Atem ging hastig. Gregor sah, dass sie kurz vor einem hysterischen Anfall stand. »Das passiert aber nicht, Schätzchen«, sagte sein Vater. Er kniete sich hin und nahm ihre Hände. »Hör zu, uns allen geht’s hier gut, und du wirst es im Ferienlager auch gut haben. Und deiner Mutter geht es von Tag zu Tag besser.« »Sie möchte, dass du fährst, Liz«, sagte Gregor. »Sie hat bestimmt zwanzigmal wiederholt, dass ich dir das sagen soll. Außerdem kannst du sie ja sowieso nicht sehen und …« Mit einem Blick brachte sein Vater ihn zum Schweigen. So was Blödes! Wie konnte er nur so was Idiotisches sagen! Lizzie hatte immer wieder versucht, sich zu einem Besuch im Unterland zu überwinden, um ihre Mutter zu sehen. Aber jedes Mal hatte sie schon vor dem Schacht im Wäschekeller eine Panikattacke bekommen. Zitternd und schweißgebadet hatte sie dann neben dem Trockner gekauert und um Atem gerungen. Sie wussten alle, wie gern sie ins Unterland wollte. Sie schaffte es nur einfach nicht. »Ich meine, tut mir leid, ich wollte bloß …«, stammelte Gregor. Aber es war schon zu spät. Lizzie sah niedergeschmettert aus. »Deine Schwester ist eben die Einzige in der Familie, die einen Funken Verstand hat«, sagte Mrs Cormaci. Sie flocht Lizzies Zöpfe neu, obwohl sie tadellos aussahen. »Mich würden keine zehn Pferde in dieses Unterland kriegen. Mich nicht.« Im letzten Frühjahr war Gregor so verzweifelt gewesen, dass er Mrs Cormaci in das unglaubliche Familiengeheimnis eingeweiht hatte. Er hatte ihr alles erzählt, angefangen bei dem mysteriösen Verschwinden seines Vaters vor dreieinhalb Jahren. Er hatte erzählt, wie er Boots im letzten Sommer durch einen Schacht im Wäschekeller gefolgt war und wie sie meilenweit in die Tiefe gefallen waren, bis sie in einer merkwürdigen, dunklen Welt unterhalb von New York gelandet waren – im Unterland. Dort lebten riesige sprechende Tiere – Kakerlaken, Fledermäuse, Spinnen und viele andere – und außerdem blasse, violettäugige Menschen. Sie hatten Regalia erbaut, eine wunderschöne Stadt aus Stein. Mit einigen Tieren waren die Unterlandmenschen befreundet, mit anderen verfeindet, und Gregor fand das alles ziemlich verwirrend. Drei Mal war er jetzt schon im Unterland gewesen, das erste Mal, um seinen Vater zu retten, das zweite Mal, um gegen eine weiße Ratte zu kämpfen, die man den Fluch nannte, und dann noch einmal vor ein paar Monaten, um den Bewohnern im Unterland zu helfen, ein Heilmittel gegen eine furchtbare Pest zu finden. Auch Gregors Mutter hatte sich damit angesteckt, und keiner wusste, wann sie wieder nach Hause konnte. Gregor hatte Mrs Cormaci außerdem von den Prophezeiungen erzählt, in denen er als Krieger bezeichnet wurde – und zwar nicht als irgendein Krieger, sondern als derjenige, der die Regalianer vor dem Untergang retten sollte. Und er hatte ihr anvertraut, dass er sich nach einigen gewaltsamen Auseinandersetzungen auch noch als Wüter erwiesen hatte. Ein Wüter war ein besonders gefährlicher Kämpfer, im ganzen Unterland gab es nur eine Handvoll von ihnen. Mrs Cormaci hatte ihn kein einziges Mal unterbrochen und nichts zu alldem gesagt. Am Ende war ihr einziger Kommentar: »Na, das schlägt ja dem Fass den Boden aus.« Das Erstaunliche war, dass sie ihm offenbar glaubte. Natürlich stellte sie ein paar Fragen. Und sie wollte das Ganze noch mal von seinem Vater hören. Aber sie hatte schon lange vermutet, dass in seiner Familie merkwürdige Dinge vorgingen. Als sie die Wahrheit erfuhr, wirkte sie fast erleichtert. Endlich hatte sie eine Erklärung für das Verschwinden von Gregor, seinem Vater und Boots, für Gregors Narben und dafür, dass Boots zu jedem Kakerlak »Hallo« sagte. Dass das Unterland so eine fantastische Welt war, fand Mrs Cormaci nicht weiter befremdlich. Schließlich warb sie auf Handzetteln damit, dass sie die Zukunft aus Tarotkarten lesen konnte. Aber an diesem ersten Abend, als Gregor Mrs Cormaci im Wäschekeller eine riesige sprechende Fledermaus vorgestellt hatte, war sie doch ein wenig aus der Fassung geraten. Sie machte höflich Small Talk mit der Fledermaus, redete mit ihr übers Wetter, und als ein paar Flusen vom Trockner herüberwehten und im Fell der Fledermaus hängen blieben, sagte Mrs Cormaci einfach: »Halt mal still. Du hast da was am Ohr«, und nahm die Flusen weg. Doch als die Fledermaus wieder fort war, musste Mrs Cormaci sich erst mal ins Treppenhaus setzen und verschnaufen. »Alles in Ordnung, Mrs Cormaci?«, fragte Gregor. Er wollte ja nicht, dass sie einen Herzinfarkt bekam, nur weil er sie in den ganzen Schlamassel mit hineingezogen hatte. »Ja, ja, alles in Ordnung«, sagte sie und klopfte ihm gedankenverloren auf die...


Suzanne Collins, 1962 geboren, begann ihre Karriere Anfang der 90iger Jahre als Drehbuchautorin für das amerikanische Kinderfernsehen. 2003 veröffentlichte sie mit dem Roman "Gregor und die graue Prophezeiung" den ersten Band einer fünfteiligen Abenteuer-Reihe, die sich schnell zum internationalen Bestseller entwickelte.

2009 erschien "Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele" und erwies sich als Senkrechtstarter. Die packende Gesellschaftsutopie fesselte Leser in der ganzen Welt, errang die ersten Plätze der Beststellerlisten in den führenden Medien der USA, erntete begeisterte Kommentare von Autoren-Kollegen wie Stephenie Meyer und Stephen King und etablierte Suzanne Collins endgültig als internationale Starautorin. Time Magazine wählte Suzanne Collins auf die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten 2010. In Deutschland wurde "Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele" mit dem Jugendliteraturpreis 2010 ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jugendjury: "Brandaktuelle Fragen entflammen im Kopf des Lesers: Wie abhängig bin ich in der Mediengesellschaft von meinem Bild in der Öffentlichkeit? Wie kann ich ich selbst bleiben ohne mich im Surrealen zu verlieren? Wie erschreckend ähnlich ist die fiktive Gesellschaft Panems schon der unseren?"

Der zweite Band "Die Tribute von Panem. Gefährliche Liebe" eroberte sowohl in den USA als in Deutschland die Bestsellerlisten und auch der dritte und damit letzte Teil der Trilogie, im August 2010 in den USA erschienen, sprang sofort von 0 auf Platz 1! Als Blockbuster hat sich die Verfilmung mit Staraufgebot - Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Elizabeth Banks, Stanley Tucci, Woody Harrelson, Lenny Kravitz, Donald Sutherland u.v.a. - erwiesen: "The Hunger Games. Die Tribute von Panem" startete im Frühjahr 2012 in den Kinos und schon bald darauf hatte die Besucherzahl die Millionengrenze überschritten. Gleichzeitig rangieren die Buchausgaben unverändert auf den vorderen Plätzen der Bestsellerlisten: der beispiellose Erfolg einer Autorin, die den Nerv der Zeit getroffen hat! Möge das Glück stets mit ihr sein!



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