Croy-Experiment | Medienkombination | 978-3-945377-54-3 | sack.de

Medienkombination, Deutsch, 64 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

Croy-Experiment


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-945377-54-3
Verlag: Hasenverlag

Medienkombination, Deutsch, 64 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

ISBN: 978-3-945377-54-3
Verlag: Hasenverlag


Dieser Katalog mit Samtbezug erscheint anlässlich der Ausstellung Inge Götze - Ein Tag am Meer im Pommerischen Landesmuseum 2017.
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Das 16. Jahrhundert ist für die Geschichte der Bildwirkerei ein ganz besonders wichtiges Zeitalter – und niederländische Werkstätten hatten hier einen maßgeblichen Anteil. Ein extrem bemerkenswertes Beispiel dieser Kunst, der Cro?-Teppich, entstand jedoch fernab von Flandern, in Stettin, freilich gefertigt durch den flämischen Bildwirker Peter Heymans. Der Bildteppich ist gewebt in Basselisse-Technik in den monumentalen Ausmaßen von 690 x 446 cm. Seitlich fassen Bordüren mit Früchtefestons, oben und unten Schriftfelder eine große Bildkomposi- tion ein. Vor knapp angedeuteter Architekturkulisse, zu lesen als sakrales Interieur mit wenig Raumtiefe, stehen, zum Betrachter ausgerichtet, dichtgedrängt zwei Personengruppen, jeweils Männer, Frauen und Kinder umfassend, Mitglieder des sächsischen Kurfürsten- und des pommerschen Herzogshauses. Der mittleren vertikalen Bildachse zugeordnet ragt dahinter eine von einer kurzen Säule gestützte Kanzel auf, dekoriert mit den Evangelistensymbolen. Auf dieser steht, in protestantischer Amtstracht, Martin Luther. Seine Linke ruht auf einem Buch, während er mit der Rechten auf die Darstellung des Gekreuzigten weist, die sich in der linken Bildhälfte hinter den Mitgliedern der sächsischen Fürstenfamilie erhebt. Ursprünglich befand sich symmetrisch hierzu, in der rechten Bildhälfte, eine Darstellung der Taufe Christi im Jordan; sie wurde zu einem nicht genau zu bestimmenden Zeitpunkt herausgeschnitten – heute befindet sich an dieser Stelle eine Inschrift, die
über Entstehung des Teppichs, dessen Stiftung an die Greifswalder Universität und seine Restaurierung im Jahr 1893 informiert.



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