Buch, Deutsch, Band Volume 136, 186 Seiten
Reihe: Orbis Biblicus et Orientalis
Textgeschichtlicher Rang, Eigenarten, Triebkräfte
Buch, Deutsch, Band Volume 136, 186 Seiten
Reihe: Orbis Biblicus et Orientalis
ISBN: 978-3-7278-0956-9
Verlag: Peeters Publishers
zwischen hebräischem und griechischem Text. Die Studie untersucht zum
einen die Übersetzungstechnik der griechischen Fassung, zum anderen die
Beschaffenheit der Differenzen. Sie festigt die Lehrmeinung, daß die
griechische Fassung einen Texttyp vertritt, der in der Regel eine ältere
Entwicklungsstufe des Jeremia-Buches widerspiegelt. Die Exegese der
masoretischen Sonderlesarten ergibt, daß sie nur begrenzten Einfluß auf
die inhaltlichen Aussagen des Buches ausüben, diesem aber ein
einheitlicheres Gepräge verleihen. Sie repräsentieren eine
schriftgelehrte Form der Textpflege, die dem Grundgedanken der Einheit
des Buches und darüber hinaus der ganzen Heiligen Schrift Ausdruck
verleiht und veranschaulichen damit den fließenden Übergang von
Redakteuren zu Schreibern. Die Sonderlesarten der alexandrinischen
Textüberlieferung erweisen sich als typologisch gleichartig, jedoch von
erheblich schwächerer Ausprägung.