Delabar / Heißerer | Gregorianische Gesänge | Buch | 978-3-8498-1886-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 61/62, 356 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 300 mm, Gewicht: 700 g

Reihe: Juni

Delabar / Heißerer

Gregorianische Gesänge

Beiträge zur Literatur und Kultur des frühen 20. Jahrhunderts
Erstauflage 2023
ISBN: 978-3-8498-1886-9
Verlag: Aisthesis

Beiträge zur Literatur und Kultur des frühen 20. Jahrhunderts

Buch, Deutsch, Band 61/62, 356 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 300 mm, Gewicht: 700 g

Reihe: Juni

ISBN: 978-3-8498-1886-9
Verlag: Aisthesis


Im JUNI-Magazin haben wir dem Interesse an der Literatur und Kultur des fru¨hen 20.

Jahrhunderts immer wieder und immer mehr Nahrung gegeben. So auch in diesem

Doppelheft, das dem langjährigen Mitherausgeber Gregor Ackermann zum 70. Geburtstag

gewidmet ist. Daher der Titel des Bandes und daher die Beiträge, die zum Teil

in enger Zusammenarbeit mit Gregor Ackermann entstanden sind. Der runde Geburtstag

ist zwar bereits einige Zeit her, aber aus den damaligen Gratulatoren hat sich ein

Kreis gefunden, der die freundliche Unterstu¨tzung, die Ackermann sein Leben lang

Kolleginnen und Kollegen bei der Erschließung neuer Materialien und neuer Quellen

gewährt hat, mit eigenen Beiträgen erwidern wollten.

Dabei greifen wir zum Teil alte Themen und Beiträge auf, etwa die zu Walter Hasenclevers

Reportagen direkt nach Beginn des Großen Krieges, die angesichts seines

später so entschiedenen Pazifismus wegen ihrer Kriegsbegeisterung immer noch erklärungsbedu¨rftig

sind. Doris und Ju¨rgen Lauer haben die Vorarbeiten Gregor Ackermanns

aufgegriffen und legen hier einen ersten Erklärungsversuch zu Hasenclevers irritierenden

Texten vor. Ähnliches gilt fu¨r die Textfunde zu Helen Grund, verheiratete

Hessel – niemand muss mehr wiederholen, woher man sie kennen muss –, die völlig

vergessen waren und nun erneut der Öffentlichkeit vorgelegt werden, ergänzt um eine

erste kleine Werkbibliografie. Vorgelegt werden Texte und Bibliografie von Momme

Brodersen und Gregor Ackermann. Helga Karrenbrock und Walter Fähnders schließen

sich mit einigen Ergebnissen ihrer Forschungen Heinrich Vogeler an, zu dem sie ju¨ngst

einen Band mit Texten des idealkommunistisch inspirierten Ku¨nstlers vorgelegt haben.

Man mag die Begeisterung Vogelers heute ein wenig belächeln, sollte dabei aber nicht

vernachlässigen, dass nach dem Großen Krieg der Wunsch nach einem grundsätzlichen

Neuanfang mit gutem Grund so weit verbreitet war. Die Heinrich-Mann-Forschung

verdankt den Funden Ackermann einiges, umso schöner, dass Dirk Heißerer, dieses

Heft mit herausgibt, eben nicht nur Ergänzungen und Korrekturen zur Heinrich-Mann-

Bibliografie der ju¨ngst verstorbenen Brigitte Nestler zusammengestellt hat (Gregor

Ackermann, Wolfgang Klein, Volker Riedel haben ihn dabei unterstu¨tzt), sondern auch

eine erste Bestandsaufnahme der Heinrich-Mann-Porträts des Malers und Radierers

Willi Geiger vorlegt.

Insgesamt kommt dieser JUNI-Band wieder etwas bunter und vielfältiger daher,

was das Privileg der Zeitschrift ist, die eben auch Spielwiese sein kann.

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