Demel / Fried / Hehl | wbg Weltgeschichte Bd. I | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 512 Seiten

Demel / Fried / Hehl wbg Weltgeschichte Bd. I

Vom Beginn bis 1200 v. Chr.
2. durchgesehene Auflage 2016
ISBN: 978-3-534-74027-7
Verlag: wbg Academic in Herder
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Vom Beginn bis 1200 v. Chr.

E-Book, Deutsch, 512 Seiten

ISBN: 978-3-534-74027-7
Verlag: wbg Academic in Herder
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die ›WBG Weltgeschichte‹ betrachtet – im Gegensatz zu bisherigen weltgeschichtlichen Darstellungen – die gesamte Menschheitsgeschichte erstmals unter dem Aspekt der globalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten und bietet so einen modernen und zeitgemäßen Gesamtüberblick. Wer etwas über die Geschichte der Menschen auf dem Planeten Erde unter Berücksichtigung aller Zeiten und Kulturen erfahren möchte, kommt an diesem Werk, an dem bedeutende deutsche Fachvertreter der Geschichtswissenschaften mitgewirkt haben, nicht vorbei: »Sowohl ein universitärer Leserkreis als auch ein breiteres Publikum finden hier wichtige lesenswerte Darstellungen zu großen welthistorischen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts« Historische Zeitschrift

Der erste Band schildert die Geschichte des Menschen von den Anfängen bis zu den frühen Hochkulturen in seinen globalen Lebensräumen – von Afrika über Europa und Asien bis hin zum alten Amerika. Im Mittelpunkt steht zunächst die physische wie mentale Entwicklung des frühen Menschen. Vom Beginn des Eiszeitalters bis zu seinem Ende vor 10.000 Jahren war Jagen und Sammeln die einzige Wirtschaftsweise der Menschen weltweit, die nicht nur die Gattung ›homo‹ konsolidierte, sondern bis zum Ende des Eiszeitalters auch die Besiedlung aller Kontinente förderte. Mit dem Ende der Eiszeit und dem Beginn der Neolithisierung entstanden die ersten Großsiedlungen und frühurbanen Strukturen, die schließlich in die Herausbildung der alten Hochkulturen mündeten. Mentalitäts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der frühen Menschen werden hier erstmals von bedeutenden Fachvertretern in einem Band berücksichtigt.

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Vorwort der Herausgeber
Helwig Schmidt-Glintzer Vielfalt der Kulturen der Menschheit Dem Menschen als biologischem Wesen, das sich seiner Herkunft vergewissert und die Bedingungen für sein Überleben planvoll organisiert, ist die Beschreibung der Vorgeschichte seiner Gattung auf dem Planeten Erde immer schon ein Bedürfnis gewesen. Dabei ging es ihm um Rückblick und Ausblick, und bei aller Wertschätzung der Vergangenheit konnte immer wieder die Gegenwart als Erfüllung, als Ergebnis von Fortschritten gesehen werden. Die Bilder und Vorstellungen von der Welt haben sich im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende gewandelt. Aber sie waren oft auch regional sehr verschieden. Trotz einigem Austausch haben sich so Kulturen und Milieus mit ganz unterschiedlichen Welthaltungen herausgebildet, die das Handeln der Gesellschaften wie der Einzelnen prägten. Diese Gestaltungen liegen der Vielfalt der Kulturen der Menschheit zugrunde, und ein Verständnis der ihnen zugrundeliegenden Sinngebungen gehört zu einem umfassenden Bild der Weltgeschichte. Wie schon die Benennungen von Orten, Städten und Landschaften sich änderten, wie die Bedeutungen von Bezeichnungen sich verschoben, wie neue Konzepte der Organisation von Herrschaft entwickelt wurden, gehört ebenso zu dieser Vielfalt wie die mannigfaltigen Ausdrucksformen in der Sprache, der Musik und allen Gewohnheiten wie Nahrungszubereitung und der Kleidung. Einheit der Welt So unterschiedlich die Berichte von der Geschichte der Welt auch waren, so war der Blick nicht allein auf das eigene Volk, die nähere Umgebung gerichtet, sondern sollte immer das Ganze umfassen. Stets ist man von der Einheit der Welt ausgegangen und hat allenfalls noch von Unterwelten und himmlischen Sphären gesprochen. Sehr unterschiedlich aber war, wie die Zusammenhänge im Einzelnen vorgestellt wurden. Die Geschichtsschreibung und die erinnerte und erzählte Geschichte vergangener Völker und Kulturen, aber auch vergangener Individuen und Gruppen, geben mit den materiellen Zeugnissen immer wieder neue Einblicke in die Geschichte der Erde und der Menschheit. Und doch sucht jede Zeit durch die Vielzahl der Jahresringe, durch die Verdichtung von Dokumenten und Erinnerungen die für sie selbst wichtigen Ereignisse und Perspektiven zu erkennen, nicht zuletzt um das eigene Urteilen und Handeln daran auszurichten. Diesem Anspruch will die vorliegende, zu Beginn des 21. Jahrhunderts moderner Zeitrechnung verfasste Weltgeschichte gerecht werden. Neues Bild der Weltgeschichte Während das 19. und das 20. Jahrhundert noch überwiegend im Lichte einer Nationalgeschichtsschreibung die Geschichte zu verstehen suchten, wird mit dieser Weltgeschichte an die viel ältere Tradition der Universalgeschichtsschreibung angeknüpft und diese im Lichte neuester Erkenntnisse fortgesetzt. Das wechselvolle Erdklima und die zahlreichen neuen archäologischen Funde haben ebenso ein weithin neues Bild der Weltgeschichte entstehen lassen wie die neuen Möglichkeiten der DNA-Analyse und anderer Verfahren zur Erkenntnisgewinnung. Auch wenn die Völker und Kulturen seit unvordenklicher Zeit miteinander im Austausch waren, ja die Menschheit selbst vor etwa 400.000 Jahren möglicherweise eine gemeinsame Herkunft hat, gab es doch zwischenzeitlich Eigenentwicklungen und Nähe wie Ferne konstituierende Absonderungen. Die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Lebensformen bilden bis heute eine oft unterschätzte, gelegentlich auch wegen daraus entstehender Konfliktpotentiale gefürchtete Bereicherung der Menschheit. Wie mit dieser Unterschiedlichkeit bei der Verfolgung von Lebensund Wohlstandssicherungsinteressen in der Vergangenheit umgegangen wurde, ist im Wesentlichen der Stoff der vorliegenden Sichtung und Darstellung. Während über lange Zeiträume hinweg die Erdbewohner eher wenig Austausch über größere Distanzen gepflegt zu haben scheinen, hat sich dies seit dem 15. Jahrhundert grundlegend geändert. Doch auch lange zuvor gab es in Regionen verdichteter Herrschaftssysteme engen Austausch und auf diese Weise beschleunigte Entwicklungen und selbstverständlich auch Konflikte. Ägypten, Mesopotamien ebenso wie die Kulturen auf dem Gebiet des heutigen China gehören zweifellos dazu, aber auch manche frühe Zivilisationen, von denen wir bisher durch neuere Ausgrabungsfunde erst schemenhafte Kenntnisse haben. Der sich seit dem Zusammenbruch der Mongolenherrschaft im 14. Jahrhundert beschleunigende Weltverkehr und die folgende Expansion der europäischen Mächte hatten zu einer frühen Globalisierung geführt, die seit der Dekolonisierung in der Mitte des 20. Jahrhunderts in eine neue Phase eingetreten ist. Globaler Zusammenhang Seither hat sich auch der Rahmen für die Beschäftigung mit Geschichte geändert. Die technische Erschließung der Welt durch Verkehrs- und Kommunikationstechnik und neue Formen von Krieg und Gewalt haben das Bewusstsein eines globalen Zusammenhanges geschärft. Dazu hat auch die Gegenwärtigkeit von Schreckensmeldungen beigetragen. Neben Entwicklungen von anscheinender Unausweichlichkeit sind Handlungsmöglichkeiten getreten, an denen ein zunehmender Teil der Weltbevölkerung mitwirkt, durch Wahlen ebenso wie durch zivilgesellschaftliches Engagement, durch Spenden und durch Entgegennahme von Hilfe. Und doch geht das Weltverständnis nicht in der Gegenwartsbewältigung auf, sondern Zukunftsentwürfe und Handlungsoptionen ebenso wie Traumata und Erinnerungen verweisen auf Alternativen und führen damit zu neuen Lösungen, aber auch zu neuen Konflikten. Blick auf größere Zusammenhänge Die Erweiterung unseres Wissens und unserer Erkenntnis- und Diagnosefähigkeiten ermöglicht uns nun aber doch, so hoffen wir jedenfalls, ein zunehmend besseres Verständnis der Geschichte. Geologische Forschungen, wie die Untersuchungen der Schichten des Erdmantels, haben unsere Kenntnisse der Erdgeschichte revolutioniert, und die Analysemethoden der Genforschung sowie besonders die Entschlüsselung des menschlichen Genoms ermöglichen Blicke in die Wanderungs- und Beziehungsgeschichte der Lebewesen, insbesondere der Menschen, die alle bisherigen Horizonte der Geschichtsschreibung überwinden. Erst ein Blick auf diese größeren Zusammenhänge, zu denen auch Klimaveränderungen wie Eis- und Warmzeiten gehören, ermöglicht das Verständnis regionaler und nationaler Geschichte. Daher wird in allen Ländern und Regionen dieser Erde inzwischen die eigene Geschichte in den Zusammenhang der Weltgeschichte gestellt. Die in der Zeit um 1800 – zur Zeit Goethes – erst geahnte und im »Faust« beschriebene großstilige Veränderung der Lebensverhältnisse durch Ingenieurskunst und Erkenntnisfortschritt der Wissenschaften scheint nach neueren Einsichten in die durch Menschen bewirkten Umweltveränderungen in geradezu unvorstellbarer Weise übertroffen. In der Mitte des 21. Jahrhunderts wird die heutige Welt kaum wiederzuerkennen sein. Mindestens ebenso wirksam sind die Veränderungen unseres Planeten und seiner Umgebung. Auch wenn viele Veränderungen nur sehr allmählich vonstatten gehen, so lässt das heutige Wissen um die Veränderungen der Erdplatten schon zukünftige Entwicklungen ahnen wie etwa in der Afar-Senke am Südufer des Roten Meeres, wo sich eine Abspaltung Ostafrikas abzeichnet. All diese erd- und weltgeschichtlichen Zusammenhänge will der moderne Mensch kennen, und er braucht das Wissen darüber zu seiner eigenen Orientierung. Wenn diese neue Weltgeschichte den Blick in die Tiefe der Vergangenheit richtet und die Geschichte der Menschheit auch im Zusammenhang der Umweltgeschichte thematisiert, so tut sie dies im Kontext eines geschärften Bewusstseins von der Abhängigkeit von Umweltfaktoren, zugleich aber auch in Kenntnis der durch die Kognitionswissenschaften erforschten Rahmenbedingungen. So sind neben die Dokumente und Quellen, neben die überlieferten schriftlichen Zeugnisse und das Insgesamt der Ergebnisse menschlicher Tätigkeiten noch weitere Bestimmungsfaktoren zum Verständnis der Geschichte hinzugetreten, zu denen sozialpsychologische Erkenntnisse ebenso gehören wie die Geschichte von Krankheiten und ihrer Behandlung. Dabei rückt uns die Vergangenheit näher, als wir lange Zeit ahnten. Formenreichtum der Menschheitsgeschichte Die Perspektiven und der Facettenreichtum der Darstellung berücksichtigen kultur- und religionsgeschichtliche Aspekte ebenso wie die Entwicklung von Institutionen. Militär, Diplomatie und der ganze Formenreichtum der Menschheitsgeschichte werden in die Darstellung einbezogen. Die sich immer wieder neu formierenden Herrschafts- und Machtverhältnisse, verknüpft mit Änderungen auf den Gebieten des Ackerbaus wie des Handels und jeglichen Wirtschaftens, werden ebenso in ihren Grundzügen dargestellt wie die Geschichte der Glaubensbewegungen. Dynamiken in der Geschichte
Globales Ereignis Eine auf neuesten Erkenntnissen gegründete Darstellung der Weltgeschichte wird die bisherigen Vorstellungen von der Vergangenheit der Menschheit einer grundlegenden Revision unterwerfen und im Lichte der Geschichte das gegenwärtige Bewusstsein von seinen Verstrickungen in Zwänge der Gegenwart befreien. Die Entwicklung des Menschen, seine Vorläufer sowie die frühen greifbaren Formen seiner Kultur waren bereits ein globales, weite...


Hehl, Ernst-Dieter
Ernst-Dieter Hehl, geb. 1944, seit 1998 apl. Professor, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Thamer, Hans-Ulrich
Hans-Ulrich Thamer ist Senior Professor für Neuere und Neueste Geschichte im Exzellenzcluster Religion und Politik der WWU Münster. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Nationalsozialismus und europäischer Faschismus; Ideen- und Sozialgeschichte im Zeitalter der Französischen Revolution; Historische Jugendforschung; Kulturgeschichte von Sammlungen und Museen.

Jockenhövel, Albrecht
Albrecht Jockenhövel, geb. 1943, war bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Demel, Walter
Walter Demel, geb. 1953, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität der Bundeswehr in München.

Schmidt-Glintzer, Helwig
Helwig Schmidt-Glintzer, geb. 1948, ist Sinologe und seit 1993 Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel.

Lehmann, Gustav Adolf
Gustav Adolf Lehmann, geb. 1942, ist Professor für Alte Geschichte und Direktor des Althistorischen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen.

Fried, Johannes
Johannes Fried, geb. 1942, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Die Herausgeber:
Johannes Fried, geb. 1942, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Walter Demel, geb. 1953, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität der Bundeswehr in München.

Ernst-Dieter Hehl, geb. 1944, seit 1998 apl. Professor, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Albrecht Jockenhövel, geb. 1943, war bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Gustav Adolf Lehmann, geb. 1942, ist Professor für Alte Geschichte und Direktor des Althistorischen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen.

Helwig Schmidt-Glintzer, geb. 1948, ist Sinologe und seit 1993 Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel.



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