E-Book, Deutsch, Band 103, 520 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 240 mm
Reihe: Theater
Denscher Der Operettenlibrettist Victor Léon
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8394-3976-0
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Eine Werkbiografie
E-Book, Deutsch, Band 103, 520 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 240 mm
Reihe: Theater
ISBN: 978-3-8394-3976-0
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Barbara Denscher
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Wie kaum ein anderer Librettist hat der bislang viel zu wenig beachtete Victor Léon das musikalische Unterhaltungstheater in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Denn er verfasste die Textbücher zu weltweit erfolgreichen Operetten, er entdeckte Komponisten wie Franz Lehár und Leo Fall für das Musiktheater, er machte Schauspieler wie Louis Treumann und Hubert Marischka zu Stars, und er beeinflusste mit seinem Regiestil die Aufführungspraxis in entscheidender und anhaltender Weise.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Es gilt, mit einer weitverbreiteten Fehleinschätzung aufzuräumen – nämlich, dass Operettenlibretti banal und von minderer Qualität seien. Gerade die Beschäftigung mit dem Werk Léons zeigt vielmehr, dass die Textbücher aufschlussreiche Dokumente zur Kulturgeschichte und vor allem zu sozialen und politischen Entwicklungen sind. Das macht sie zu noch reichlich ausschöpfbaren historischen Quellen und kann neue Impulse für aktuelle Inszenierungen geben.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Die Populärkultur der Jahrzehnte um 1900 wird zwar zunehmend als Gegenstand wissenschaftlichen Interesses entdeckt, allerdings fehlt es vielfach an entsprechender Grundlagenforschung – so wie es etwa die dem Band zugrundeliegende Aufarbeitung des umfangreichen Léon-Nachlasses darstellt. Daher liefert dieses Buch eine wertvolle Basis für weitere kulturgeschichtliche, mediale, ökonomische, ästhetische Detailstudien.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit dem Musikwissenschaftler Kevin Clarke und mit dem Intendanten der Komischen Oper Berlin Barrie Kosky. Beide beweisen mit ihren Arbeiten, dass sie zu einer kritischen und durchaus auch kontroversiellen Auseinandersetzung mit den Traditionen des Unterhaltungstheaters bereit und offen für neue und originelle Ansätze sind.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Die Geschichte eines Mannes, der vom Rabbinersohn zu einem Wegbereiter internationaler Entertainmentkultur wurde.