Deutschländer / Höh / Ranft | Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit | E-Book | sack.de
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Deutschländer / Höh / Ranft Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-05-006396-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 9, 296 Seiten

Reihe: Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

ISBN: 978-3-05-006396-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Der seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu beobachtende Prozess der Residenzbildung, das Eindringen bzw. die dauer¬hafte Festsetzung des landesherrlichen Hofes in der Stadt, kann nicht losgelöst vom städtischen Umfeld betrachtet werden. Stadt und Hof sind hierbei als zwei unterschiedliche soziale Sphären zu begreifen, die auf vielfache Weise miteinander in Beziehung treten und aufeinander einwir¬ken. Verschiedene Beiträge der Tagung des Forschungsprojektes „Stadt und Residenz im mitteldeutschen Raum“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beleuchten den zentralen Aspekt dieses Beziehungsnetzes: die symbolische Interaktion. So können etwa Inschriften, Wappen und Architektur die Ansprüche oder aber schlicht die Präsenz des Stadtherrn und seines Hofes gegenüber der Stadt demonstrieren. Derartige Zeichen können Grenzen markieren, etwa den Schlossbezirk von der Stadt abgrenzen oder aber den Zugriff des Stadtherrn auf die gesamte Stadt ausdrücken. Von städtischer Seite hervorgebrachte Zeichen können im Gegenzug den städti¬schen Autonomieanspruch verdeutlichen oder darauf ab¬zielen, entsprechende Zugriffsversuche des Hofes abzuwehren. In anderer Weise, aber mit grundsätzlich vergleichbarer Absicht wirken Rituale und zeremonielle Handlungen. Wichtig erscheint dabei, sich nicht von Anfang an auf ein Konfrontationsmodell der Residenzbildung festzulegen: Gerade auf der Ebene der Kommunikation lassen sich Phänomene beobachten, die auf die Integration der beiden Sphären ausgerichtet sind. Somit geht es nicht bloß um die Analyse einzelner Formen symbolischer Interaktion; vielmehr werden diese mit der Frage nach dem Wandel verbunden, den Hof und Stadt durch die Residenzbildung erfahren haben.
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Zielgruppe


Historiker, Stadtforscher, Kulturwissenschaftler.

Weitere Infos & Material


Gerrit Deutschländer, Hamburg; Marc von der Höh, Bochum; Andreas Ranft, Halle-Wittenberg.



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