Dhouib | Kultur, Identität und Menschenrechte | Buch | 978-3-942393-49-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 360 Seiten, GB, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 610 g

Dhouib

Kultur, Identität und Menschenrechte

Transkulturelle Perspektiven
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-942393-49-2
Verlag: Velbrück

Transkulturelle Perspektiven

Buch, Deutsch, 360 Seiten, GB, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 610 g

ISBN: 978-3-942393-49-2
Verlag: Velbrück


Dieser Band ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen arabischen und deutschen Wissenschaftlern zum Thema Kultur, Identität und Menschenrechte mit dem Ziel, eine transkulturelle Perspektive zu ermöglichen.

Ein erster Teil widmet sich der Frage, inwiefern die kulturelle Identität bzw. der Kulturpluralismus im Widerspruch zur Transkulturalität der Menschenrechte steht. Verschiedene moralische und juridische Legitimationen der Menschenrechte werden kritisch reflektiert und mit dem kulturellen Pluralismus auf nationaler sowie internationaler Ebene in Zusammenhang gebracht.

Im Anschluss daran werden in einem zweiten Teil Identitätsdiskurse analysiert, wie sie in der Philosophie, Literatur, Kunst und innerhalb von Menschenrechtsdebatten geführt werden. Selbstkritik bildet hier den Ausgangspunkt für eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Anderen. Aus einem intra- und interkulturellen Dialog ergibt sich beispielhaft eine transkulturelle Perspektive.

In einem dritten Teil wird die Rolle der Normen und Rechte in verschiedenen Demokratisierungsprozessen beleuchtet. Humanitäre Interventionen in einem postkolonialen Kontext, die Frage der Verrechtlichung von Normen und deren Grenzen sowie Migration gelten als besondere Herausforderungen für eine Reflexion über Demokratisierungsprozesse.

Abschließend eröffnet im vierten Teil eine ideengeschichtliche Annäherung an bedeutende Begriffe einen Zugang zur politischen Umbruchssituation und Menschenrechtsdebatte. Schlüsselbegriffe zum Verständnis aktueller politischer und philosophischer Fragestellungen – wie Freiheitsstaat, Person bzw. Shahkhs, Universalität der Menschenrechte oder Kosmopolitismus – werden aus verschiedenen Denktraditionen reflektiert.

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Inhalt
Sarhan Dhouib: Vorwort
teil ipluralismus der kulturen und transkulturalität der Menschenrechte
Hans Jörg Sandkühler: Menschenrechte in pluralistischen Gesellschaften. Gegen Kulturrelativismus und Rechts-relativismus – Erwiderung von Fathi Triki
Henning Hahn: Die politische Konzeption der Menschenrechte: Eine transkulturelle Perspektive – Erwiderung von Karam Abbas
Walter Pfannkuche: Der Begriff und der Umfang der Menschenrechte – Erwiderung von Azelarabe Lahkim Benanni
Mattias Katzer: Liberale Normen und die Achtung kultureller Besonderheiten – Erwiderung von Mongi Serbagi
Mongi Serbagi: Die kulturellen Rechte in den islamisch-arabischen Menschenrechtserklärungen – Erwiderung von Esther Mikuszies
teil iiidentitätsdiskurse und ihre kritik
Fethi Meskini: Der letzte Kommunitarier oder nach der Identität – Erwiderung von Georg Mohr
Mohamed Ali Halouani: Lebenswille. Die Geburt eines Volkes – Erwiderung von Sarah Schmidt
Natascha Uekmann: 'Le risque d’une pensée plurielle …': Khatibi, Derrida und Koltès Mounira – Erwiderung von Ben Mustapha Hachana
Mahmoud Bassiouni: Menschenrechte als Identitätsfrage – Erwiderung von Dirk Stederoth
teil iiidemokratisierungsprozesse: norm, recht und politik
Georg Mohr: Menschenrechte, Autonomie der Kulturen und demokratischer Prozess. Über den politischen Verrat einer philosophischen Idee – Erwiderung von Mohamed Turki
Azelarabe Lahkim Benanni: Humanitäre Interventionen und die geopolitische Instrumentalisierung der Menschen-rechte – Erwiderung von Mechtild Gilzmer
Mohamed Lachhab: Deliberative Demokratie und Menschenrechte bei Habermas – Erwiderung von Mattias Katzer
Esther Mikuszies: Die Rechte von Migranten. Überlegungen zu Paradoxen in der Bürgerschaftspraxis – Erwiderung von Chada Maghraoui Hassani
teil ivpolitische und menschenrechtsdebatten: eine ideengeschichtliche annäherung
Salem Ayadi: Der ›Freiheitsstaat‹ bei al-Farabi. Eine problemorientierte Annäherung – Erwiderung von Markus Kneer
Markus Kneer: Person und shakhs – Grundbegriffe einer mediterranen Anthropologie – Erwiderung von Sarhan Dhouib
Tony Nasrallah: Charles Malik und die Universalität der Menschenrechte – Erwiderung von Henning Hahn
Mohamed Osman El-Khosht: Weltbürgerschaft und Kosmopolitismus im Jahrhundert der Aufklärung – Erwiderung von Hermann Hader


Dhouib, Sarhan
Sarhan Dhouib, geb. 1974, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Kassel. Zurzeit ist er Gastdozent am Fachbereich 9/Kulturwissenschaften der Universität Bremen. Nach dem Studium der Philosophie an den Universitäten Sfax (Tunesien) und Paris 1 – Sorbonne hat er an der Universität Bremen zu Schellings Identitätsphilosophie promoviert. 2011 erhielt er den Nachwuchspreis für Philosophie des Goethe-Institutes. Arbeitsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, Arabisch-islamische Philosophie, interkulturelle Philosophie, Menschenrechtsdiskurse. Jüngste Veröffentlichungen: Arabisch-islamische Philosophie der Gegenwart (Gasteditor, Concordia. Internationale Zeitschrift für Philosophie/59, 2011), Wege in der Philosophie. Geschichte – Wissen – Recht – Transkulturalität (Hg., mit A. Jürgens, 2011).

Sarhan Dhouib, geb. 1974, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Kassel. Zurzeit ist er Gastdozent am Fachbereich 9/Kulturwissenschaften der Universität Bremen. Nach dem Studium der Philosophie an den Universitäten Sfax (Tunesien) und Paris 1 – Sorbonne hat er an der Universität Bremen zu Schellings Identitätsphilosophie promoviert. 2011 erhielt er den Nachwuchspreis für Philosophie des Goethe-Institutes. Arbeitsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, Arabisch-islamische Philosophie, interkulturelle Philosophie, Menschenrechtsdiskurse. Jüngste Veröffentlichungen: Arabisch-islamische Philosophie der Gegenwart (Gasteditor, Concordia. Internationale Zeitschrift für Philosophie/59, 2011), Wege in der Philosophie. Geschichte – Wissen – Recht – Transkulturalität (Hg., mit A. Jürgens, 2011).



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