Dilentanten und Wissenschaft | Buch | 978-90-5183-719-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 4, 217 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 220 mm

Reihe: Philosophie & Repräsentation / Philosophy & Representation

Dilentanten und Wissenschaft

Zur Geschichte und Aktualität eines wechselvollen Verhältnisses
Erscheinungsjahr 1995
ISBN: 978-90-5183-719-3
Verlag: Brill | Rodopi

Zur Geschichte und Aktualität eines wechselvollen Verhältnisses

Buch, Deutsch, Band 4, 217 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 220 mm

Reihe: Philosophie & Repräsentation / Philosophy & Representation

ISBN: 978-90-5183-719-3
Verlag: Brill | Rodopi


Der Band versammelt eine Reihe von Beiträgen, die sich mit einem bedeutenden, aber bisher in der Forschung vernachlässigten Aspekt der Wissenschaftsgeschichte und Wissenssoziologie beschäftigen: der Geschichte und Aktualität des Verhältnisses von Dilettanten und institutionalisierter Wissenschaft. Die Wissenschaft ist aus der vielfältigen und fruchtbaren Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und interessierten Laien hervorgegangen, einer Herkunft, die heute in Vergessenheit geraten ist.
Dilettanten oder "Virtuosi" fungierten als Mäzene, als Anreger und Mitarbeiter, als begeisterte Werber für die Akzeptanz der Wissenschaften bei Kirche, Staat und Gesellschaft. Sie betrieben die Ablösung der Wissenschaftssprache Latein durch die Volkssprachen und erzielten damit eine enorme Breitenwirkung. Zudem ermöglichten sie damit wissenschaftlich interessierten Frauen - wenn auch selten anerkannt - am Diskurs teilzunehmen. Erst mit der Aufteilung und Institutionalisierung der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen wurde der Amateurstatus zum Argument, um Kritik und Ideen, die nicht in den "mainstream" der Forschung paßten, zu disqualifizieren.
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Weitere Infos & Material


Brigitte ENGLISCH: Realitätsorientierte Wissenschaft oder praxisfernes Traditionswissen? Inhalte und Probleme mittelalterlicher Wissenschaftsvorstellungen am Beispiel von De temporum ratione des Beda Venerabilis. Volker LEPPIN: Die Aufwertung theologischer Laienkompetenz bei Wilhelm von Ockham. Ursula KLEIN: Chemiker-Virtuosi und chemisch-technologische Literatur im 17. Jahrhundert. Elisabeth STRAUSS: Zwischen Originalität und Trivialität. Die Rolle der virtuosi für das Wissenschaftsprogramm der Royal Society. Natalja DECKER: Medizinische Volksaufklärung in Rußland - vom Dorfspiegel bis zu Majakovskijs Rosta-Fenster. Soraya de CHADAREVIAN: Zur Konstruktion des Amateurs in der Botanik des 19. Jahrhunderts. Julius Sachs versus Charles Darwin. Ingrid KÄSTNER: Kein Nobelpreis für Maria Manasseina. Ein Beitrag zur Geschichte der Biochemie. Hartmut HECHT: Der Wissenschaftler als Laie. Ansgar JÖDICKE: Experten auf fremdem Gebiet. Argumentationsstrategien von Chemikern in weltanschaulichen und religiösen Fragen. Teresa OROZCO: Der Kampf um Anerkennung. Perspektiven der Wissenschaftssoziologie bei Robert K. Merton und Pierre Bourdieu. Namensregister.


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