Buch, Deutsch, 405 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 615 g
Reihe: Strafrechtliche Abhandlungen
Phänomenologische Betrachtung und strafrechtliche Analyse
Buch, Deutsch, 405 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 615 g
Reihe: Strafrechtliche Abhandlungen
ISBN: 978-3-428-15842-3
Verlag: Duncker & Humblot
In dieser strafrechtlich-kriminologischen Untersuchung wird das derzeit viel diskutierte Phänomen Cybermobbing in den Blick genommen. Es kann gravierende Folgen für die Betroffenen haben. Dies zeigen die Ergebnisse zahlreicher empirischer Untersuchungen, die für diese Arbeit ausgewertet wurden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für eine umfassende strafrechtliche Analyse. Sie zeigt, dass den Beleidigungsdelikten und den Tatbeständen zum Schutz des Rechts am eigenen Wort und Bild die größte Bedeutung zukommt. Verwirklicht werden können aber auch Straftaten gegen die persönliche Freiheit, das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung, Urkundendelikte und weitere Tatbestände des Kern- sowie des Nebenstrafrechts. Die Delikte werden überwiegend durch die Einzelhandlungen eines Cybermobbingverlaufs erfüllt. Bei einigen Tatbeständen kann aber auch eine Mehrzahl von Einzelhandlungen bzw. der Cybermobbingprozess relevant werden. Die Untersuchung erstreckt sich überdies auf ausgewählte Aspekte des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass ein ausreichender strafrechtlicher Schutz vor Cybermobbing besteht, der durch außerstrafrechtliche Regelungen flankiert wird. Eine verschiedentlich geforderte Einführung eines Cybermobbingtatbestandes ist daher entbehrlich; in einzelnen Punkten besteht indes Reformbedarf.
Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis 2020 der Eberhard Karls Universität Tübingen sowie mit einem Preis der Reinhold-und-Maria-Teufel-Stiftung.
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Weitere Infos & Material
1. Einleitung
Fehlen einer eingehenden strafrechtlichen Auseinandersetzung mit Cybermobbing – Ziel der Arbeit – Gang der Darstellung
2. Das Phänomen Cybermobbing
Sprachwissenschaftlicher Ausgangspunkt – Empirische Erkenntnisse über Cybermobbing – Erklärung des Phänomens Cybermobbing – Fazit
3. Definition und Ausprägungen des Cybermobbings
Erarbeitung einer Definition des Cybermobbings – Ausprägungen des Cybermobbings und Abgrenzung verwandter bzw. eigenständiger Cyber-Phänomene – Fazit
4. Strafbarkeit des Cybermobbings de lege lata
Durch Cybermobbing zu verwirklichende Straftatbestände – Ausgewählte Aspekte des Allgemeinen Teils des StGB in Cybermobbingfällen – Fazit
5. Bewertung der gegenwärtigen Strafrechtslage
Erforderlichkeit eines Cybermobbingtatbestandes – Strafbarkeitslücke im Hinblick auf Beeinträchtigungen der Psyche – Straflosigkeit einiger Cybermobbinghandlungen – Angemessenheit der Rechtsfolgen in Cybermobbingfällen – Ausgestaltung als Antrags- bzw. Privatklagedelikt – Exkurs: Präventionsüberlegungen – Fazit
6. Ergebnis der Untersuchung
Literaturverzeichnis, Internetseitenverzeichnis, Stichwortverzeichnis