E-Book, Deutsch, 288 Seiten
Dörr / Schmid Noerr / Würker Zwang und Utopie - das Potenzial des Unbewussten
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7799-5855-0
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zum 100. Geburtstag von Alfred Lorenzer
E-Book, Deutsch, 288 Seiten
ISBN: 978-3-7799-5855-0
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zwang und Utopie markieren grundlegende Potenziale des Unbewussten: einerseits die fatale Wiederkehr des Verdrängten, andererseits die Impulse zur Realisierung noch nicht bewusster emanzipatorischer Möglichkeiten. Alfred Lorenzer hat dieses Spannungsverhältnis in seinen Schriften zur Metatheorie der Psychoanalyse und zur Sozialisationstheorie innovativ ausgelotet und damit die interdisziplinäre Entfaltung psychoanalytischen Denkens und Forschens wesentlich angeregt. Die in diesem Buch versammelten Aufsätze entwickeln diese Perspektiven weiter, indem sie sie auf klinischen, psychosozialen und kulturellen Feldern erproben.
Margret Dörr, Prof. Dr., Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften, Kath. Hochschule Mainz. Gunzelin Schmid Noerr, Prof. Dr. phil. war bis 2015 Professor für Sozialphilosophie, Ethik und Anthropologie an der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach, Fachbereich Sozialwesen. Er ist Mitherausgeber der Gesammelten Schriften und Briefe Max Horkheimers (Frankfurt a. M. 1985-96). Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Kritische Theorie der Gesellschaft, Ethik der Sozialen Arbeit, Kulturanalysen. Achim Würker Studiendirektor i.R., zeitweilig in der Lehrerausbildung an der Technischen Universität Darmstadt tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Szenisches Verstehen, Tiefenhermeneutische Kulturanalyse und Psychoanalytische Pädagogik.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;8
2;Einleitung;10
3;Psychoanalyse – Klinik und Metatheorie;22
3.1;Was ist aus Lorenzers Verständnis der Psychoanalyse für die Psychoanalyse heute geworden?;23
3.2;Die psychoanalytische MethodeNach-Denken mit Alfred Lorenzer;34
3.2.1;Einleitung und Überblick;34
3.2.2;Die Bedeutung des Sinnlichen;35
3.2.3;Szenisches Verstehen;38
3.2.4;Überlegungen;43
3.3;Alfred Lorenzers psychoanalytische Hermeneutik;47
3.3.1;Auf dem Weg zu einer Hermeneutik des Leibes;47
3.3.2;Hermeneutik und Leib;49
3.3.3;„Hermeneutik des Leibes“;51
3.3.4;Die Einführungssituation von Sprache;53
3.3.5;Szenisches Verstehen;56
3.4;Dimensionen der LeiblichkeitAlfred Lorenzers psychoanalytischer Materialismus;65
3.4.1;1.;65
3.4.2;2.;66
3.4.3;3.;67
3.4.4;4.;68
3.4.5;5.;70
3.4.6;6.;71
3.4.7;7.;73
3.4.8;8.;74
3.4.9;9.;75
3.4.10;10.;76
3.5;Alfred Lorenzers Symboltheorie und der Übergang zum MaterialismusZum Verhältnis von Psychoanalyse und kritischer Theorie der Gesellschaft;80
3.5.1;1. Symbol;80
3.5.2;2. Klischee und Zeichen;84
3.5.3;3. Materialismus;87
4;Sozialisations- und Traumatheorie, Sozialforschung;94
4.1;Weitergabe und Anverwandlung in GenerationenbeziehungenAdoleszente Neugestaltungen von Subjektivität im Lichte der Sozialisationstheorie Alfred Lorenzers;95
4.1.1;1. Sozialisation und Interaktion in Generationenbeziehungen;95
4.1.2;2. Subjektkonstitution im Möglichkeitsraum der Adoleszenz;97
4.1.3;3. Generativität als konstruktive Ermöglichung der Entstehung des Neuen;98
4.1.4;4. Weitergabe und Neupositionierung im Kontext von Migration und Adoleszenz;99
4.1.5;5. Fazit: Dimensionen von Weitergabe und sozialisatorischer Interaktion zwischen Wiederholung und Emergenz;105
4.2;Vom „szenischen Verstehen“ zu „embodied memories“ an TraumatisierungenGedanken zu Alfred Lorenzers 100. Geburtstag;109
4.2.1;Persönliche Vorbemerkungen;109
4.2.2;1. Von der „Psychoanalyse als Wissenschaft zwischen den Wissenschaften“ zur „Psychoanalyse als spezifische Wissenschaft des Unbewussten“ in Zeiten des wissenschaftlichen Pluralismus;111
4.2.3;2. Die zweiphasige Symptomentwicklung nach Extremtraumatisierungen: zu den bahnbrechenden, aber wenig zitierten Arbeiten Alfred Lorenzers zur „traumatischen Neurose“;118
4.3;Transgenerationale Traumaweitergabe und szenisches Verstehen;124
4.3.1;Patientin Anna;130
4.3.2;Patientin Veronika;134
4.4;Gruppenszenen – essayistische Verknüpfung tiefenhermeneutischer und gruppenanalytischer Denk- und Handlungsfiguren;138
4.4.1;Einstiegszene;138
4.4.2;1. Die Protagonisten und ihre Denk- und Handlungsfiguren;139
4.4.3;2. Diaspora, transitionale Identitäten und ihre Grenzgänge;148
4.4.4;3. Grenzspiele auf irritablem Daseinsgrund;151
4.4.5;Ausstiegsszene;152
4.4.6;Schreibimpuls;152
4.5;„Wo Ich war, soll Es werden“Tiefenhermeneutische Rekonstruktion von Trumps Rede zum Sturm auf das Kapitol;155
4.5.1;1. Zur Methode der Tiefenhermeneutik;155
4.5.2;2. Szenische Rekonstruktion von Trumps Rede Save America;156
4.5.3;3. Sozialisationstheoretisches Begreifen der Wirkung von Trumps Rede;166
5;Pädagogik und Soziale Arbeit;172
5.1;Die Wahrheit der sonderpädagogischen ErkenntnisAlfred Lorenzer als Entwicklungs-Helfer;173
5.2;Sprachsymbolisierung als transformativer BildungsprozessAlfred Lorenzers Angebot an den erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurs;186
5.2.1;Einleitung;186
5.2.2;Bernfeld und Lorenzer als Wegbereiter eines biographisch-selbstreflexiven Professionalisierungsdiskurses;187
5.2.3;Das Problem der Abwendung;191
5.2.4;Interaktionsformen statt Habitus;194
5.3;„Also, wir unterhalten uns über Vieles nicht, ne?“ Affekte und Abwehr in der sozialpsychiatrischen Praxis;198
5.3.1;Methodologie und Methode;198
5.3.2;Überblick über die manifesten Sinngehalte des Materials;200
5.3.3;Erste Leseerlebnisse der Auswertungsgruppe;201
5.3.4;Irritationen und Bilder als Zugang zum latenten Sinngehalt;202
5.3.5;Überblick über das latente Konfliktpanorama;209
5.4;Erlebnisanalyse und mimetische PraxisEin kulturpädagogisches Projekt mit Auguste Rodins Die Bürger von Calais;213
5.4.1;Figurationen;214
5.4.2;Erlebnisanalyse und Kultur des Performativen;215
5.4.3;Vom Bild zum Raum – Bewegung und leiblicher Präsenz;217
5.4.4;Vom Bild zum Raum – Herstellen, eine Skulptur wird modelliert;220
5.4.5;Prozessbeobachtung durch Fotografieren;220
5.4.6;In der Glyptothek;222
5.4.7;Gruppensitzung in der Glyptothek;224
5.4.8;Zusammenfassung und Ausblick;225
6;Kulturanalyse;228
6.1;Kafka und das Fantasieren oder: Literatur tiefenhermeneutisch interpretieren;229
6.1.1;Meine Erfahrungen mit Kafkas Roman „Der Prozess“;230
6.1.2;Erläuterungen;238
6.2;Stillgestellte ZeitRobert Steidls Gemälde Reisegruppe;244
6.2.1;Gestaltete Zufälligkeit;244
6.2.2;Warten;246
6.2.3;Tiefenhermeneutische Kulturanalyse;247
6.2.4;Ausdruck;248
6.2.5;Rückenansicht;250
6.2.6;Aufbruch;251
6.2.7;Stillgestellte Zeit;253
6.2.8;Angst;256
6.3;Geflüchtet oder: die seelische Herausforderung der IllegalitätZum Film „Une saison en France“ von Mahamat-Saleh Haroun;258
6.3.1;Die Filmerzählung;259
6.3.2;I Szenen und Irritationen;260
6.3.3;II Flucht, Exil, Vertreibung – vom Einzelnen zu tragen, nicht individuell zu lösen;266
6.3.4;III Abschließende Bemerkungen;270
6.4;Zu Hause: eine Spurensuche des Körperlichen im Raum;273
6.4.1;Atem;273
6.4.2;Zentrum, Geborgenheit und Kontrolle;276
6.4.3;Bewegung und Ankommen;280
6.4.4;Vom äußeren zum inneren Raum;283
6.4.5;Der Sieg der Funktionalität oder der Abschied;284
7;Autorinnen und Autoren;287