Eberts / Haarlammert | Der Kreuzweg | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 152 Seiten

Eberts / Haarlammert Der Kreuzweg

von Josef Doerr
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7519-0986-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

von Josef Doerr

E-Book, Deutsch, 152 Seiten

ISBN: 978-3-7519-0986-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der von Josef Doerr geschaffene Kreuzweg ist eine J.S. Bach'sche Johannes-Passion in Farben und Materialien. Das allein enthält eine Fülle an Verweisen zur Meditation des Werkes. Doch es gibt in dem Kunstwerk noch so viel Spannendes mehr zu entdecken. Was z.B. haben Vincent van Gogh, russische Ikonen und der zweite Weltkrieg mit diesem Kreuzweg zu tun? Wie sortiert er sich in die zeitgenössische Malerei ein? Warum ist in keiner Publikation über Josef Doerr bislang die Rede davon, dass er ein zutiefst christlicher Mensch und Maler und bis zuletzt aktiver Kirchenmusiker war? Im Kreuzweg spiegelt sich die ganze Persönlichkeit und Biographie des Malers und ein Stück Zeitgeschichte, das es lohnt, als Zeugnis bewahrt zu werden.

Elke Eberts begleitet Führungskräfte und im Gesundheitswesen in Reflexionsanliegen - häufig in stürmischen Zeiten der Veränderung. Die promovierte Diplom-Kauffrau ist nach ihrer Ausbildung zum systematischen Coach berufsbegleitend ein Zweitstudium der Theologie gekommen. Auf ihrer Seite www.krankenhausberater.de publiziert sie regelmäßig offenherzig Impulse, teilt methodisches Know-How. Immer offen für individuell passende Lösungen, um persönliche Klemmen zu überwinden. Sie Mönche Positivbeispiele geben, die ermutigen und nicht zuletzt, einen Boden bereiten, auf dem eine wertorientierte Führung in Kliniken gedeihen und Früchte tragen kann.

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Vorworte
Von Klaus Haarlammert
Kunst bezeichnet Werke, die auf Können, Wahrnehmung und einem kreativen Schaffensprozess gründen. Seit dem Impressionismus wird wahrer Kunst zugeschrieben, sich aus dem Inneren des Künstlers aus einem kontinuierlichen, intuitiven Erkenntnisprozess heraus zu entwickeln. Das ist es, was auch den Kreuzweg Jesu von Josef Doerr ausmacht. Dass sich der Künstler selbst und unverstellt hineingegeben hat. Es gibt so viel in dem Kunstwerk zu entdecken, dass es mehr noch als dieses eine Buch füllen könnte. In der aktuellen Zeit ist christliche Kunst wie ein Relikt aus alten Tagen. Kirche und Staat haben heute ihre dominante Rolle als Auftraggeber und Finanzier von Kunst eingebüßt. Kunst ist in die Abhängigkeit des Kapitalismus der westlichen Welt gelangt. So hat sich in den letzten Jahrzehnten ein internationaler Kunstmarkt herausgebildet, in dem Kunst Luxusgut gehandelt wird. Dabei werden – nach den Spielregeln monopolistischer Marktmächte – horrende Kaufpreise gehandelt. Die Frage nach Gott und christlicher Religion ist dort naturgemäß weniger ein Thema. In diese finanzielle Abhängigkeit hat sich Josef Doerr – in der ihm eigenen unabhängigen Art und dem ihm eigenen Freiheitswillen – nie begeben (können), so dass der Ehrlichkeit und Unabhängigkeit seiner Kunst keiner Zensur unterlegen ist. Und er legte den Finger dabei mitten in die Wunde. Ist das nicht ureigene Aufgabe des Künstlers? Das alleine macht den Kreuzweg von Josef Doerr als Zeitzeugnis christlicher Kunst im 20. Jahrhundert authentisch und für heutige Betrachter so interessant. Der Kreuzweg Jesu von Josef Doerr ist künstlerisch besonders. Josef Doerr hatte die Idee für das Werk lange bevor er sich an das Werk machte schon mit sich herumgetragen – mit Respekt vor seinem Umfang. Es ist in erster Linie gemalte Musik, gemalte Theologie und gemalter Lebenstrost. So hat es dann auch seine Betrachter bei Ausstellungen in Rottenburg, Stuttgart, Mannheim und Speyer geradezu in seinen Bann gezogen. Seine Bekanntheit ist jedoch bis heute, nunmehr zwanzig Jahre nach dem Tod des Künstlers, nur einem engen Kennerkreis vor allem in seinem Speyrer Umkreis vorbehalten. Ja, der Kreuzweg ist nichts, was man sich „mal so“ ins Wohnzimmer hängt oder im Vorbeigehen erschließt. Die Bilder Doerrs sind nicht zuerst unter dem Aspekt zu betrachten, gefallen sie mir oder nicht. Die Frage ist vielmehr: Wie wirken sie? Wie wirken sie „innen“? Worauf machen sie aufmerksam? Kurz: Das Werk will mit dem Herzen erschlossen sein, um seine Tiefe auszubreiten. Verkopftes Wissen schließt andere Wahrnehmungskanäle. Daher ist es nötig, sich für das Werk viel Zeit zu lassen. Zeit, um es sich Schritt-für-Schritt, Bild-für-Bild anzueignen. Sich als Betrachter unvoreingenommen auf jedes einzelne Bild in seiner emotionalen Wirkung einzulassen. Zu fühlen, vielleicht mitzuleiden und zu hoffen. Die Bilder sind Auseinandersetzungen mit Gefühlen und Gedanken, die nur ein Mensch empfinden kann, der im Hier und Jetzt mit sich verbunden ist. Der sein Menschsein erlebt. In den dunklen und den hellen Seiten. Im empathischen Menschen werden die – vom Künstler selbst existenziell durchlittenen – Gefühle in den Bildern diesen Wiederhall erzeugen. Kunst, die derart Emotionen ausdrückt, bewirkt eine Geschichte mit dem Betrachter im Hier und Jetzt. Das ist keine leichte Kost bei Josef Doerr. Nichts Gefälliges. Es sind die unbequemen existenziellen Fragen des Menschseins, die ins Schwingen kommen und Trost suchen. Die Bildanalyse hilft dann, die eigenen Sinneswahrnehmungen durch Hintergrundwissen zu vertiefen und noch mehr vom künstlerischen Ausdruck zu entdecken. Auch wenn dem Werk intuitiv am besten nachgespürt werden kann, ist es zugleich ein anspruchsvolles und hochintellektuelles Werk. Um das Werk in seiner Gänze und Eigenart zu erfassen, sind Einordnungen wie z. B. in die klassische Kreuzwegtradition und Hinweise auf Passionsvertonungen nötig, um die Besonderheiten, die Musik, im Kreuzweg Jesu von Josef Doerr zu erkennen. Im Kreuzweg kondensiert sich dann eine Wahrnehmung der Welt mit ihren Schattenseiten einerseits und optimistisches Zutrauen in die innere Wandlung des Menschen im Licht der Liebe und im Glauben an den Gottessohn andererseits. Die Frustration, die der schreckliche Tod Jesu zunächst auf seine Jüngerinnen und Jünger ausgeübt hat, und die Begeisterung einige Tage später nach der Begegnung mit dem Auferweckten, mit der sie sich selbstbewusst zum Gekreuzigten bekennen und dafür auch den Tod nicht mehr scheuen – beides sind Grenzerfahrungen. Diese überwältigende Gotteserfahrung der ersten Christen scheint überall im Kreuzweg durchzuscheinen: In Christus offenbart sich, wie Gott ist, aber auch, was wahres Menschsein bedeutet. Jesus ist der Christus, der Erlöser und Retter. Nur er zeigt den Menschen den wahren Weg zum Heil. Der Kreuzweg Jesu von Josef Doerr ist sein größtes Spät- und Hauptwerk. Sein handwerkliches Können im Kontext der zeitgenössischen Kunst ist beachtlich. Dabei ist er sich und seinem evolutionären künstlichen Entwicklungsprozess immer treu geblieben. Doch im Kreuzweg schließt er sich selbst wie wohl in keinem anderen seiner Werke auf. Die Fülle seiner früheren Werke wirkt angesichts der Größe dieses Werkes wie eine konsequente emsige Vorarbeit auf diese künstlerische Explosion hin. Viele Menschen haben gesagt, keinen Zugang zu den Werken Doerrs zu finden. Der Kreuzweg und das darin bezeugte tiefe christliche Bekenntnis in einer von „dunklen“ Kräften beherrschten Welt mag im Rückblick ein Schlüssel zu dem bisher fehlenden Verständnispuzzle sein. Das Spätwerk Doerrs trägt die Botschaft in sich, den Weg der Liebe durch die eigene Not hindurch zu finden. Dies will durch Erfahrungen erschlossen werden. Nicht selten braucht das ein ganzes Menschenleben. Bei Doerr mündete dies über die Musik und Malerei in einen – durch personal erfahrene Selbst- und Gotterkenntnis – gereiften tiefen christlichen Glauben. Klaus Haarlammert Von Elke Eberts
Ich kannte Josef Doerr nicht. Und doch durfte ich ihm begegnen. Und in sein Gesicht schauen. Zuerst waren es nur diese so warmen und zugleich so finsteren Bilder des Kreuzweges, die mir Klaus Haarlammert zeigte. Mit Haarlammerts Schatz an theologischem und kunsthistorischem Wissen bekam ich einen ersten Zugang zum Werk. Mitten im Kreuzweg, auf dem Tuch der Veronika, nimmt der Künstler mit dem Betrachter in einem Selbstbildnis Blickkontakt auf. Fast so wie sich seit der Renaissance die großen Meister mit einem Selbstbildnis in ihren Werken ein Denkmal setzten und damit zeigten, dass sie nicht nur bloße Handwerker sind. So also blickte ich direkt in sein lebendiges Angesicht. Und es machte mich neugierig. Wer war dieser Künstler? Die Bilder und der Mensch Josef Doerr sprachen etwas in meiner Seele an und ließen mich nicht mehr los. Klaus Haarlammert vermittelte mir den Kontakt zum Sohn von Josef Doerr, Johannes Doerr, und wir machten uns alsbald gemeinsam auf die weitere Spurensuche in der Vergangenheit. Die herzliche Familie Doerr und ihre liebevolle Rede über den Vater, lassen auf Josef Doerr zurückschließen. Ich bin sehr berührt davon, dass ich von Johannes Doerr soviel Vertrauen geschenkt und die persönlichen Tagebücher von Josef Doerr zum Lesen bekommen habe. Und mir wird bei dem Tagebuch der letzten zehn Jahre schnell klar: er hat das kunstvoll eingebundene dicke Buch, das er von seinem Sohn geschenkt bekam, Blatt für Blatt für seinen Sohn Johannes gefüllt. Er hat gewusst, dass es das Tagebuch sein wird, das mit leeren Seiten enden wird, weil die Zeit kommt, in die Ewigkeit einzugehen. Dankbar war er, wie ihn seine Frau und seine Kinder – mehr als alle anderen – immer in seinem Künstlersein unterstützt hatten. Auf vielen hundert Seiten schreibt Josef Doerr weise Texte und gibt tiefen Einblick in sich. Er blickt immer wieder zurück, nimmt einerseits klare Position ein bzw. sieht in vielem klar und hadert auch mit sich und anderen andererseits. So sind seine Worte Lebensweisheit – auf jeder Seite fesselnd wie das Leben selbst. Aber eines ist kurios: Bei aller Reflexion in seinen Tagebüchern - nicht eines seiner Bilder fasst er selbst in Worte und nicht ein Stück Musik. Sobald ihm die Dinge unter die Haut gehen, wechselt er die Zugangs- und Ausdrucksebene. Seine emotionale transzendente Erfahrung drückte er umso mehr in seiner Kunst aus. Der Kreuzweg von Josef Doerr ist eine Bach´sche Johannes-Passion in Farben und Materialien. Das allein enthält eine Fülle an Verweisen zur Meditation des Werkes. Doch darum herum gibt es in dem Kunstwerk noch so viel Spannendes zu entdecken. Und deshalb haben wir gemeinsam beschlossen – Klaus Haarlammert, Johannes Doerr und ich – Karfreitag nach dem 20. Todestages des Künstlers diesem Menschen und seinem einzigartigen Lebenswerk zu Ehren ein ganzes Buch zu widmen. Was z.B. haben Vincent van Gogh, russische Ikonen, Johann Sebastian Bach mit diesem Kreuzweg zu tun? Wie passt das Ganze in die zeitgenössische Malerei? Was haben der Kreuzweg und der zweite Weltkrieg gemein? Warum ist in keiner Publikation über Josef Doerr...



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