Emde | Schauspielerinnen im Europa des 18. Jahrhunderts | Buch | 978-90-420-0361-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 26, 368 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 953 g

Reihe: Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft

Emde

Schauspielerinnen im Europa des 18. Jahrhunderts

Ihr Leben, Ihre Schriften und Ihr Publikum

Buch, Deutsch, Band 26, 368 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 953 g

Reihe: Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft

ISBN: 978-90-420-0361-3
Verlag: Brill | Rodopi


Das Theater des 18. Jahrhunderts war Schauplatz für Auseinandersetzungen, deren Ergebnisse bis heute unsere Wahrnehmung von Kunst, Wirklichkeit, Illusion, Natur und der Geschlechterrollen bestimmen. In diesen Auseinandersetzungen spielten Schauspielerinnen die größte Rolle, denn der Bruch zwischen Realität und Fiktion sollte in der Physis und Psyche der Schauspielerin aufgehoben werden. Für die literarischen, ästhetischen und moralischen Diskurse des 18. Jahrhunderts gehören daher die Schriften von und über Schauspielerinnen zu den wichtigsten, jedoch bislang nicht berücksichtigten Forschungsgrundlagen. Sie kommen in dieser Untersuchung erstmals als kontroverse Standpunkte in jenen Diskussionen zum Sprechen, in denen die Begriffe Frauen und Fiktion aus einem Machtinteresse miteinander verknüpft wurden.
Um dieses alte Machtinteresse in ein aktuelles Erkenntnisinteresse zu verwandeln, wird hier nicht mehr nach einer historischen Wahrheit gefragt, sondern nach der Fiktionalität von Texten, nicht die soziale Realität soll rekonstruiert werden, vielmehr die unterschiedlichen Betrachtungsweisen von Wirklichkeit und Illusion. Und es wird nicht danach gefragt, wie Männer und Frauen waren oder sein sollten, sondern nach den Rollen, die sie einander streitig machten. Als Antagonisten treten Väter und Töchter auf, Herrscher und Untertaninnen, Gelehrte und Prinzipalinnen, Feuilletonisten und Tragödinnen, Liebhaber und Künstlerinnen, Zensoren und Rebellinnen, die Kirche und Wanderschauspielerinnen, der Harlekin und die Tragödie.
Schauspielerinnen nahmen nicht nur gegenüber einer unaufgeklärten Öffentlichkeit eine kritische Haltung ein, sondern auch einer Öffentlichkeit, die sich selbst für aufgeklärt hielt. Der Kampf der Schauspielerinnen um ihre Selbstbestimmung war allerdings mit ihrer Lebensspanne erschöpft und am Ende des 18. Jahrhunderts bis auf weiteres für alle Frauen verloren. Zweihundert Jahre später ist es Zeit, sich ihre Ziele, ihre Konflikte, ihren Protest und ihre Erkenntnisse zu vergegenwärtigen.
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Vorwort. 0. Einleitung. 1. Kapitel: Zärtliche Töchter polternder Väter. Schauspielerinnen und ihre Rolle als Tochter in Fiktion und Wirklichkeit. 1.1. Artige Verbrecherinnen. 1.2. Väter und Töchter in der dramatischen Literatur des 18. Jahrhunderts. 1.3. Charlotte Charke und Colley Cibber. 2. Kapitel: Tragödinnen, Tragödien und tragische Rollen. Schauspielerinnen und ihr berufliches Selbstverständnis. 2.1. Die Tragödie. 2.2. Die tragische Gestalt - Caroline Neuber. 2.3. Die Tragödin - Hippolyte Clairon. 3. Kapitel: Buhlerin oder aufrichtige Liebhaberin? Schauspielerinnen und ihre Rolle zwischen Wirklichkeit und Fiktion. 3.1. Schauspielerinnen und ihre Kenner. 3.1.2. Theatromanie. 3.1.3. Die Clairon und die Dumesnil. 3.2. Schauspielerinnen und ihre Liebhaber. 3.2.1. Vor und hinter den Kulissen. 3.2.2. Zwei Berliner Theaterskandale. 3.2.3. Mary Robinson. 3.2.4. Dorothea und Charlotte Ackermann. Schlußbetrachtung. Schau-spielerinnen und was von ihnen bleibt. Literaturverzeichnis. Abbildungsverzeichnis.


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