Enxing / Bruns | Unser Fertighaus-Handbuch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Enxing / Bruns Unser Fertighaus-Handbuch

In neun Schritten ins perfekte Eigenheim
2. aktualisierte Auflage 2021
ISBN: 978-3-7471-0491-0
Verlag: Stiftung Warentest
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

In neun Schritten ins perfekte Eigenheim

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-7471-0491-0
Verlag: Stiftung Warentest
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sorgfältige Planung – kurze Bauzeit!

Bungalow, Landhaus, Schwedenhaus oder doch lieber eine Stadtvilla? Ein Fertighaus verspricht geringes Risiko, berechenbaren Aufwand und modernste Bautechnologie. Damit der Traum vom einfachen Hausbau wahr wird, muss viel bedacht und geplant werden. Von der Grundstückssuche über die Planung bis zur Finanzierung. Dieses Buch hilft Ihnen von der ersten Idee über die Auswahl des richtigen Standorts und geeigneter Anbieter bis zur Bauabnahme und darüber hinaus. Stiftung Warentest verschafft Ihnen eine Übersicht über Firmen, Häusertypen und Energiekonzepte - finden Sie heraus, was Sie brauchen und wo Sie am besten bauen. Sie erhalten ausführliche Beratung zur Auswahl der passenden Fertighausfirma, die auch aktuelle Umweltstandards erfüllt und Tipps für ein maßgeschneidertes, langfristig tragfähiges Finanzierungskonzept sowie die Einbindung aller öffentlichen Förderungen.

- Was bietet der Markt?

- Wie und wo will ich bauen?

- Welche Anbieter nehme ich?

- Wie finanziere ich klug?

- Was sind meine Aufgaben?

Enxing / Bruns Unser Fertighaus-Handbuch jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Was bietet der Markt?
- Die Geschichte des Fertighausbaus
- Kleine Häusertypologie
- Die Bauweisen im Fertighausbau
- Interview: Gesundes Wohnen
- Die Umwelt- und Energiekonzepte
- Die Haustypen nach Energiestandards
Wo soll das Haus stehen?
- Die Lage bestimmt den künftigen Alltag
- Ist das Grundstück geeignet?
Was suchen wir?
- Den Bedarf ermitteln
- Keller, Bodenplatte & Co.
Wie finanzieren wir?
- Die persönliche Situation
- Wege zum Geld
Wer ist der Richtige?
- Die Suche beginnt
- Von Zertifikaten, Siegeln & Labeln
- Güte- und Qualitätsgemeinschaften im Fertighausbau
- Der Anbietervergleich
- Interview: Baustoffe und Zertifikate
- Die Bemusterung
- Interview: Intelligente Häuser
Was muss im Kaufvertrag stehen
- Grundstück und Haus
- Vertragspartner für das eigene Haus
- Grund und Boden kaufen
- Ein Fertighaus kaufen
- Den Bauantrag stellen
Versicherungen für Bauherren und Eigentümer
- Verkehrssicherungspflicht
- Die Bauherren-Haftpflichtversicherung
- Unfallversicherung für Helfer und Baufamilien
- Bauleistungsversicherung
- Feuerrohbauversicherung
- Wohngebäudeversicherung
- Elementarschadenversicherung
- Photovoltaikversicherung
- Baufertigstellungs- und Baugewährleistungsversicherung
Wie sehen Bauablauf und Abnahme aus?
- Der Bauablauf
- Die Abnahme
- Die rechtlichen Folgen
Gewährleistung und Mängelbeseitigung
- Beseitigung von Mängeln
Service
- Glossar
- Aus der QDF-Satzung
- Adressen Gütegemeinschaften und Verbände
- Adressen der Musterhausparks in Deutschland
- Stichwortverzeichnis
- Bildnachweis
- Impressum


DIE GESCHICHTE DES FERTIGHAUSBAUS
Schon in historischen Zeiten hat der Mensch Techniken verwendet, mit denen zur Errichtung von Gebäuden Einzelteile vorab hergestellt wurden, um schließlich an Ort und Stelle nur noch endmontiert zu werden. Die Römer zum Beispiel ließen Säulen, Statuen und andere Elemente zum Bau von Tempelanlagen zentral produzieren, verschiffen, an ihren Bestimmungsort bringen und am Zielort verbauen. Es gibt auch Textzeugen, die von vorproduzierten Bauteilen für mobile Holzhäuser im Japan des 12. Jahrhunderts sprechen – die spezifischen Eigenschaften des Baustoffs Holz mit seinem relativ geringen Gewicht und seiner leichten Verarbeitung wurden maßgeblich für den Fertighausbau. Im beschriebenen Fall wurden ganze Siedlungen zum Schutz vor einer Naturkatastrophe abgebaut, auf Flöße verladen und andernorts wieder errichtet. Diese Bauweise setzte sich zunehmend auch in Europa durch. Allroundgenie, Architekt und Maler Leonardo da Vinci hat im ausgehenden 15. Jahrhundert ein Haus entworfen und am italienischen Fluss Tigris errichten lassen, das in all seinen Einzelteilen im Vorhinein schon angefertigt worden war und am letztendlichen Standort nur noch zusammengesetzt werden musste. Hierbei handelte es sich um ein mobiles Gartenhaus, das der Tausendsassa für die Herzogin von Mailand, Isabella von Aragón, geplant hatte. Etwa 20 Jahre später hegte er zudem das Vorhaben, in Frankreich an der Loire eine ganze Musterstadt aus in Serie hergestellten Bauteilen zu errichten – dabei waren die Grundrisse aufgrund der vormodellierten Einzelelemente den unterschiedlichen Wünschen anpassbar. Weil Leonardo da Vinci hierzu eine der aktuellen Tafelbauweise ähnliche Konstruktionsart verwendete, gilt er gemeinhin auch als Erfinder und Urahn des heutigen Fertigbaus. Doch muss man nicht in die Ferne italienischer oder französischer Flusslandschaften schweifen, um frühe Vorläufer dieser effizienten Bauart ausfindig zu machen. Schon im Mittelalter kamen bei der Erstellung von Fachwerkhäusern in weiten Teilen Deutschlands ähnliche Techniken und Konstruktionen zum Einsatz, die ebenfalls bis in die römische Antike zurückzuverfolgen sind. Die heute noch erhaltenen ältesten dieser Bauten auf deutschem Boden stehen in Esslingen am Neckar und datieren aus dem 13. Jahrhundert. Die Ständer, Riegel, Schwertungen, Rähme und sonstigen Bauteile für das Holzskelett eines Fachwerkhauses wurden hierbei nicht vor Ort baufertig verarbeitet, sondern vom Zimmerer in seiner Werkstatt passgenau vorbereitet, sodass das Gerüst an Ort und Stelle nur noch aufgerichtet und im Anschluss mit der Füllung für die Fachungen versehen werden musste. Theoretisch konnten derlei Häuser auf- und abgebaut und anschließend wieder aufgebaut werden – eine frühe Form der Modulbauweise, die auch als „ortsfremde Vorfertigung“ bezeichnet wird. Sogar so eindrucksvolle und beständige Bauwerke wie die Stab- oder Mastenkirchen Skandinaviens bereiteten Zimmerer zunächst vor und fügten die zahlreichen Einzelteile an ihrem Standort zu einem komplexen Gesamtkunstwerk zusammen. Was den modernen Fertigbau betrifft, so können die vornehmlich in kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzten Baracken als mobile Varianten angesehen werden. Diese provisorischen Behausungen standen noch ganz im Zeichen der Spontaneität und Notwendigkeit einer schnellen Beweglichkeit. Ein Stadtteil der Stadt Freudenberg bei Siegen. Das auch „Alter Flecken“ genannte Viertel setzt sich aus 86 Fachwerkhäusern zusammen. Im 17. Jahrhundert nach einem Stadtbrand auf Weisung des Landesherrn Fürst Johann Moritz von Nassau errichtet, besteht der Stadtteil seitdem nahezu unverändert. Auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist die Fertigbauweise schon lange Zeit zu Hause, denn als es in Colorado, Kalifornien, in den Black Hills und am Klondike River (Kanada) zum Goldrausch kam, wurden kurzfristig Unterkünfte notwendig, die mit Abflauen des Runs auch wieder abgebaut werden sollten – oder doch einfach stehen blieben. Nicht wenige der damals entstandenen Bauten können heute noch besichtigt werden, was nicht zuletzt für die Beständigkeit der in dieser Bauweise errichteten Gebäude spricht. Industrielle Serienfertigung
Die an der Ostsee ansässige „Wolgaster Actien-Gesellschaft für Holzbearbeitung“ produzierte schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in industriellem Maßstab in Einzelteile zerlegbare und per Prospekt bestellbare „Wolgast-Häuser“. Noch heute sind einige dieser seriell vorgefertigten Häuser in Badeorten an der Ostsee zu bestaunen, so etwa im Ostseebad Binz und auf Rügen. Die „Baukasten-Domizile“ entwickelten sich sogar zum Exportschlager und wurden bis nach Afrika und Südamerika verschifft. Wenn sie den Namen Lilienthal hören, denken die meisten Menschen wohl sofort an den Flugpionier Otto Lilienthal. Dass sein jüngerer Bruder Gustav sich auch mit der Fliegerei beschäftigte, wissen längst nicht mehr so viele. Nicht minder interessant scheinen aber die Verdienste dieses Vielbegabten auf dem architektonischen Sektor. Bereits in den 1870er-Jahren hat er gemeinsam mit seinem Bruder die Idee für den späteren Anker-Baukasten umgesetzt. Die Idee war, bei Kindern höchstmögliche Kreativität zu wecken. Mit den Bausteinen ließen sich mitunter ganze Häuser und herrschaftliche Villen errichten – die ersten Modelle der Lilienthals lassen sich heute noch im Steglitzer Heimatmuseum bestaunen. Später mussten die Lilienthals ihre Spielzeugerfindung aufgrund finanzieller Engpässe verkaufen. Doch die Methode des Bauens nach dem Baukastenprinzip hat Gustav Lilienthal wohl nachhaltig beschäftigt, ließ er als Architekt doch schließlich einige tragende Elemente zum groß angelegten Wohnungsbau für alle vorfertigen – darunter Hohlblocksteine aus Zement von großem Ausmaß, die aus Zementbeton, Zementestrich und einem aufgebrachten Linoleumbelag bestehende Terrast-Decke und auch reale in ihre Einzelteile zerlegbare Häuser, die er mit seiner Terrast-Baugesellschaft verwirklichte. Im Jahre 1925 klügelte sich in Deutschland der Architekt Konrad Wachsmann ein ebenfalls auf dem Baustoff Holz basierendes Fertigbausystem aus und brachte es unter anderem 1929 mit Albert Einstein an einen sehr berühmten Mann, der sein Haus in Caputh am Schwielowsee, südlich von Potsdam gelegen, fortan zur Sommerfrische nutzte. Ebenfalls in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts experimentierte Bauhaus-Begründer und Stararchitekt Walter Gropius mit ersten Entwürfen seiner sogenannten Montagehäuser. Die gesellschaftspolitisch initiierte Idee des bezahlbaren Wohnraums für alle, vor allem für die Arbeiter, der obendrein höchsten ästhetischarchitektonischen Ansprüchen gerecht wird, trieb den Mitbegründer der modernen Architektur zu der Vorstellung von „fabrikmäßiger Herstellung von Wohnhäusern im Großbetrieb auf Vorrat, die nicht mehr an der Baustelle, sondern in Spezialfabriken in montagefähigen Einzelteilen erzeugt werden“. Neben den immensen wirtschaftlichen Einsparungen verlor Gropius trotz der werksmäßigen Massenproduktion die Individualität nicht aus den Augen. Lediglich die Bauteile sollten „typisiert und industriell vervielfältigt“ werden, als Gesamtprodukt schwebten dem Architekten jedoch ganz unterschiedliche Typen vor – Eintönigkeit stehe somit nicht zu befürchten, da „nur die Bauteile typisiert werden, die daraus errichteten Baukörper dagegen variieren“ (aus: Die Zeit, Nr. 39 vom 27.09.1963) – es dauerte nicht lange und der Begriff vom „Wohn-Ford“ machte die Runde, woher womöglich die bisweilen auch heute noch mitschwingende abwertende Haltung rührt, wenn vom Fertighaus als solchem die Rede ist. Das Stahlhaus in Dessau-Roßlau führt die rationale Linie Walter Gropius’ weiter, nur dass hier eben Stahl und nicht Beton das Basismaterial stellt. Nachdem Walter Gropius städtebaulichen und sozioökonomischen Fragestellungen mit dem Massenwohnungsbau durch die Errichtung von Wohnsiedlungen etwa in Dessau-Törten und in Berlin (Siemensstadt, Wannsee) zu begegnen suchte, sahen er und auch sein Kollege Konrad Wachsmann sich durch die politische Entwicklung in Deutschland gezwungen, in die USA zu emigrieren. Bereits in Deutschland hatte der Bauhaus-Architekt ein Prinzip für den Wandaufbau entwickelt, wonach auf einem Holzrahmen als Basis ganze Wandtafeln vorgefertigt wurden. In Zusammenarbeit mit Konrad Wachsmann verfeinerte Gropius die Methode und etablierte das General-Panel-System schließlich erfolgreich auf dem US-amerikanischen Markt, das unter dem Namen Packaged House System populär wurde – im Lauf nur weniger Jahre konnten von diesem über den Versandhandel vertriebenen Fertighaus weit über 100 000 Stück verkauft werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg
Aufgrund der...



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