Erhöhter Planungsaufwand, steigender Zeit- und Kostendruck führen zu einer Komplexitätssteigerung, die sich zunehmend in der Verfehlung von Projektzielen niederschlägt. In der Softwareentwicklung hat eine ähnliche Ausgangssituation zur Entwicklung der wesentlich erfolgreicheren agilen Vorgehensweisen geführt. Hier hat sich die agile Methode Scrum als besonders geeignet erwiesen, da sie unabhängig von der Programmierung eingesetzt werden kann. Eine Adaption und Übertragung von Scrum auf die Umplanung von Fabriken ist bisher nicht erfolgt. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer Methodik zur Verkürzung der Planungs- und Umsetzungsdauer von Umplanungsprojekten von Fabriken bei gleichzeitiger Erreichung der Qualitäts- und Kostenziele. Wissenschaftlicher Kern der Dissertation ist der Nachweis der Übertragbarkeit der agilen Methode Scrum auf den Fabrikplanungsfall der Umplanung sowie die Identifikation des dafür notwendigen Adaptionsbedarfs. Dies umfasst die Anpassung des Scrum-Vorgehens für die Umplanung oder die Ergänzung neuer umplanungsbezogener Aspekte. Der Stand der Forschung zeigt, dass die untersuchten aktuellen Forschungsansätze die Anforderungen bisher nicht erfüllen. Die entwickelte Methodik schließt diese Lücke mit den acht Modulen. Mit den Modulen werden bestehende Ansätze systematisch erweitert bzw. erstmals für den Einsatz bei der Umplanung angepasst (z. B. agiles Umplanen, Skalierung, Modularisierung). Darüber hinaus werden die Module ganzheitlich in eine übergeordnete Planungssystematik überführt. Abschließend werden der Nutzen der Methodik sowie die Erfüllung der Anforderungen anhand von zwei Praxiseinsätzen validiert. Dabei wird gezeigt, dass die Anwendung der Methodik zu einer Verkürzung der Planungs- und Umsetzungszeit führt.
Ernst
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