Eurovisionen | Buch | 978-90-420-0070-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 46, 311 Seiten, Format (B × H): 16 mm x 23 mm

Reihe: Duitse Kroniek

Eurovisionen

Vorstellungen von Europa in Literatur und Philosophie

Buch, Deutsch, Band 46, 311 Seiten, Format (B × H): 16 mm x 23 mm

Reihe: Duitse Kroniek

ISBN: 978-90-420-0070-4
Verlag: Brill | Rodopi


Das Thema Europa bewegt nicht nur die Politik. Wie sah man Europa und was wollte man damit? Wie zeigt es sich jetzt und was für Probleme wirft es auf? Was wird von ihm angstvoll erwartet und sehnlich erhofft? Wie wollen wir es haben und wie sollen wir es gestalten? Was halten wir von seiner Integration und wie stellen wir uns diese vor? Derlei Fragen zu erörtern, fand ende September 1995 in Pozna??n??/Posen ein Symposium unter dem Titel statt, der jetzt auch der Haupttitel des hier angezeigten Jahrbuchs der Duitse Kroniek ist. Aus Deutschland und der Schweiz, den Niederlanden und Portugal waren Teilnehmer angereist zu inteerrkultureller und interdisziplinärer Diskussion. Fast alle der dort gehaltenen Vorträge sind in diesen Sammelband eingegangen, sowie noch einige andere Beiträge.
Niederländisch-polnische Beziehungen gibt es auch ansonsten. Sie laufen nicht nur geographisch über Deutschland, das vereinigte nunmehr; schmerzliche Erinnerungen gehören dazu, unterschiedlich, aber erkennbar. Der Niederländer sieht in Polen die Aktualität einer nur allzu vertrauten, aber bei ihm selber abgeebbten Reizbarkeit, bei deutschen Autoren aber Hemmungen, welche in seltsamem Kontrast zur Virtuosität der Gedankenführung stehen. Polen fühlt sich seit langem von Europa verlassen und ihm dennoch nach wie vor zugehörig und erhofft sich dort nunmehr einen angemessenen Spielraum für die Verwirklichung neuer Möglichkeiten, während andere ja schon zu resignieren drohen. Denn auch der Europagedanke ist kompromittiert worden, und das wirkt sich in der Versuchung aus, ihn zu verabschieden und der Frage auszuweichen, was denn zu geschehen habe. Das wird referiert und kommentiert. Die Sinnfrage taucht auf, und philosophische Anstrengungen werden nachgezeichnet in Auseinandersetzung mit Ortega, ter Braak, Guardini, Heidegger, Jaspers, Canetti, Habermas. Bildende Kunst und Musik fehlen nicht ganz.
So sei der Leser — der europamüde wie der hoffnungsfrohe — aufgefordert zur Teilnahme an solcher Besinnung.
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Weitere Infos & Material


Jattie ENKLAAR: Europa: Entführte und Erwählte. Zur Verjüngung eines Mythos im 20. Jahrhundert. Bernhard SYLLA: Fernando Pessoas Fünftes Imperium: Vom Herrschen und Abdanken. Gertrude CEPL-KAUFMANN: Phönix aus der Asche. Europavisionen westdeutscher Schriftsteller nach dem 1. Weltkrieg. Irena _WIATLOWSKA: Das gemeinsame europäische Kulturgut — die Prosa und Graphik von Bruno Schulz. Ma??l??gorzata CZABA??N??SKA-ROSADA: Die Unheilsvisionen von Stanis??l??aw Ignacy Witkiewicz. Peter HANENBERG: Literarische Skizzen paneuropäischer Hindernisse. Zu Ödön von Horváth. Thomasz WASZAK: Hanns Gobsch: Wahn-Europa 1934 — Literarische Vorwegnahme einer paneuropäischen Katastrophe. Harald SEUBERT: Das Abendland und Europa. Diskurs über Nähe und Ferne einiger jüngst vergangener Denkbilder (Guardini, Ortega, Heidegger, Jaspers und Ernst Jünger). Peter DELVAUX: Im Bunde gegen die Gefahr: Menno ter Braak und Hermann Rauschning 1939. Bernard PIOTROWSKI: Konzeptionen und Vorstellungen von europäischer Integration im Totalitarismus des Dritten Reiches. Barbara ROWI??N??SKAJA-JANUSZEWKA: Max Frisch — ein unruhiger Europäer. Lydia SCHIETH: Ein Bekenntnis zum Leben in kultureller Vielfalt: Elias Canettis europäische Autobiographie. Walter FALK: Die geistige Mitverantwortung Europas für die Menschheit. Szymon MA??L??ECKI: Semantic confusion oder die Probleme eines Mitteleuropa-Forschers mit dem Mitteleuropa-Begriff. Jan PAPIÓR: Welchem Europa wurde von der Weltgeschichte eine zweite Chance eingeräumt? Paul M. LÜTZELER: Ein postkolonialer Europa-Diskurs? Perspektiven deutscher Autoren. Maria Manuela GOUVEIA DELILLE: Portugal als Europa-Metapher im Werk des Schriftstellers Gerhard Köpf. Czes??l??aw KAROLAK: Unbewältigte Zukunft. Kriegs- und Fortschrittsvisionen in der westdeutschen Science-fiction-Literatur der 50er Jahre. Ernest W.B. HESS-LÜTTICH: Brief, e-mail, mailbox. Über den Wandel der Briefkultur. Leopold R.G. DECLOEDT: Die fröhliche Apokalypse der wissenschaftlichen Selbstbefriedigung? Literaturwissenschaft in einer europäischen Perspektive. Wulf SEGEBRECHT: Was in aller Welt sollen Germanisten lesen? Bernd THUM: Bildungspolitische Modernisierung in Europa: eine notwendige Konsequenz aus dem Einigungsprozeß. Maciej MACKIEWICZ: Deutsche Musik nach der Stunde Null. Eine Fortsetzung des europäischen Wechselspiels? Jattie ENKLAAR (Rezension): Der niederländische Sprachraum und Mitteleuropa. Hans ESTER: Karl Josef Hahn und das vereinigte Europa.


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