Buch, Deutsch, Band 10, 60 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 278 g
50 Jahre kollektive Rechtewahrnehmung der Leistungsschutzrechte
Buch, Deutsch, Band 10, 60 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 278 g
Reihe: Schriften zum europäischen Urheberrecht
ISBN: 978-3-11-024887-6
Verlag: De Gruyter
Das fünfzigjährige Jubiläum der deutschen Verwertungsgesellschaft für ausübende Künstler, Tonträgerhersteller und Veranstalter, der “Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL)”, war Anlass für ein Symposium des Instituts für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht der Humboldt-Universität zu Berlin im Herbst 2009.
Die nun publizierten überarbeiteten Beiträge reichen von einem Rückblick des GVL-Beiratsmitgliedes, Komponisten und Dirigenten Peter Ruzicka zur GVL über eine kritische Analyse der Situation deutscher Verwertungsgesellschaften im Europäischen Wettbewerb des Direktors des Max-Planck-Instituts für Geistiges Eigentum Josef Drexl bis zu den Erwartungen, die ausübende Künstler, Tonträgerhersteller und Nutzer an die GVL haben.
Die lange stabile Welt der Verwertungsgesellschaften ist in Bewegung geraten. Ausgelöst durch die Online-Musikempfehlung der EU-Kommission und die Forderung nach mehr Wettbewerb haben die Urheberverwertungsgesellschaften für Musik wichtiges Repertoire verloren.
Die EU-Kommission erwägt gegenwärtig, die kollektive Rechtewahrnehmung durch Verwertungsgesellschaften in Europa zu harmonisieren. Hierfür gibt der Band wertvolle Anregungen und ist interessant für alle, die sich sei es als Praktiker oder Wissenschaftler mit der kollektiven Rechtewahrnehmung oder dem Leistungsschutzrecht beschäftigen.
Informationen zur Reihe:
Schriften zum europäischen Urheberrecht
Hrsg. V. Peifer, Karl-Nikolaus / Riesenhuber, Karl
Urheberrechtliche Probleme rücken seit der Einbeziehung von Computersoftware in den 1980er Jahren und der kommerziellen Nutzbarkeit des Internet in den 1990er Jahren verstärkt in den Blick von Theorie und Praxis. Die neuen technischen Nutzungsmöglichkeiten beeinflussen das nationale und das europäische Urheberrecht in seiner traditionellen, kulturbezogenen und den Schutz der schöpferischen Persönlichkeit beabsichtigenden Konzeption.
Urheberrecht ist Teil des Privatrechtssystems. Vermehrt wird aber eine Indienstnahme von geistigen Schöpfungen für öffentliche Zwecke durch Zugangserleichterung und Zugangsöffnung gefordert. Wie wirkt sich diese Pflichtenbindung auf den Charakter als subjektives Privatrecht aus?
Urheberrecht ist territorial beschränkt wirkendes Recht. Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft baut man nicht nur auf eine Harmonisierung der nationalen Rechte, sondern fordert auch europaweit wirkende Befugnisse zur Nutzung, Wahrnehmung und Verwertung von Werken. Entsteht ein Europäisches Urheberecht als supranationales Urheberrecht?
Urheberrecht ist Persönlichkeits- und Kulturrecht. Doch drängt der zunehmende Einfluss technischer Gegebenheiten auf eine stärkere wirtschaftsrechtliche Orientierung. Verändert das Urheberrecht dadurch seine Grundlagen?
Urheberrecht ist das Recht der kreativen, auch der marktfernen Schöpfung. Die starke Zunahme verwandter Schutzrechte und die Einbeziehung technisch beeinflusster Schutzmaterien haben aber zunehmende marktbeeinflussende Wirkungen. Wird das Urheberrecht auch in seinen klassischen Bereichen damit verstärkt zum Gegenstand kartellrechtlicher Fragen?
Damit sind die vier Säulen gesetzt, deren Erforschung sich die in der EurUR-Schriftenreihe veröffentlichten Werke vornehmlich widmen sollen: Urheberrecht als Privatrecht - Grundlagenforschung im Urheberrecht - Europäisierung des Rechtsgebiets - Wettbewerbsbezug urhebergesetzlich geschützter Schöpfungen und Leistungen. In der EurUR-Schriftenreihe werden Monographien, Sammelwerke und Tagungsbände publiziert, die hier ihren Schwerpunkt haben.
Zielgruppe
Rechtsanwälte, Fachanwälte für gewerblichen Rechtsschutz, Wissenschaftler, Bibliotheken